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Triggerwarnung

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I am triggered!

Mit dem Begriff Triggerwarnung bezeichnet man eine Warnung vor möglichen Auslösereizen[wp] (Auslöser, englisch trigger).[1]

Internetforen

Internetforen, die der Selbsthilfe zum Beispiel bei post­traumatischen Belastungs­störungen[wp] dienen, enthalten am Beginn eines Posts einen Warnhinweis auf mögliche Auslösereize. Damit soll ein Mensch, der selbst Lebens­bedrohliches erlebt hat, vor einer ungewollten Erinnerung an die belastende Situation durch die Berichte anderer gewarnt werden. Intensive Berichte und Diskussionen können sonst Auslöser der eigenen Belastungen werden, die Angst­reaktionen verursachen.[2] Ein solcher Auslöser kann beispielsweise die Schilderung eines sexuellen Missbrauchs sein. Bei Personen, die selbst Opfer eines Missbrauchs oder von Mobbing[wp] oder ähnlich Belastendem geworden sind, können dadurch starke Angst-[wp] und Panikgefühle[wp] oder ein selbstverletzendes Verhalten[wp] hervorgerufen werden. Um vor diesen potenziellen Auslösern zu warnen, werden ähnlich wie bei Spoiler-Warnungen[wp] meist zusätzliche Leerzeilen in die Nachricht eingefügt; Trigger-Warnungen werden daher auch oft analog als Spoiler bezeichnet.

Universitäres Umfeld

Insbesondere an angelsächsischen Universitäten setzen sich Polit­aktivisten seit etwa den 2000ern ausgehend von den Gesellschafts­wissen­schaften dafür ein, dass Inhalte, welche auf eine religiöse, kulturelle, sexuelle oder andere Minderheiten verletzend wirken könnten, aus der Öffentlichkeit verbannt oder mit so genannten Trigger Warnings versehen werden, um den Campus[wp] sicher vor bedrohlichen Ideen abzuschirmen. Diese Form der Zensur wird von weiten Teilen der Wissenschaft und Gesellschaft kritisch gesehen, da sie die kritische Diskussion und Meinungsvielfalt an den Universitäten hemmt. Beispielsweise würden kritische Autoren von Diskussionen ausgeschlossen, um so auf die Gefühle mancher Teilnehmer Rücksicht zu nehmen.[3][4] Die Autoren Greg Lukianoff und Jonathan Haidt sehen darin unter anderem Folgen einer emotional über­behüteten Kindheit (Generation Schneeflocke), welche die jetzigen Studenten nur unzureichend auf das Campus­leben vorbereitet hat.[5]

Einzelnachweise

  1. Peter Ertle: Kulturphänomene (95): Die Triggerwarnung, Schwäbisches Tagblatt am 28. Februar 2015 (Nun kann man einerseits nicht wissen, was wem zu viel Leid verursacht. Es gibt einfach zu viele Vorschädigungen, zu unterschiedliche, dabei ganz und gar individuelle, höchst private Angstauslöser, es kann auch ein harmloses Karomuster sein, wer weiß das schon?)
  2. Kate Manne: Why I use trigger warnings, The New York Times am 20. September 2015
  3. Matthew Lesh: Is Safetyism Destroying a Generation?, Quillette[wp] am 2. September 2018
  4. Andrew Anthony: Is free speech in British universities under threat?, The Guardian am 24. Januar 2016
  5. Greg Lukianoff and Jonathan Haidt (2018): The Coddling of the American Mind: How Good Intentions and Bad Ideas Are Setting Up a Generation for Failure. Penguin Press, 352 Seiten.

Querverweise

Netzverweise


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Triggerwarnung (12. August 2020) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.