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Kristian Klinck

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Kristian Klinck
Geboren 19. April 1979
Parteibuch Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Abtreibungs­bewerbungs­gesetz Kristian Klinck stimmte am 24. Juni 2022 im Deutschen Bundes­tag für das Abtreibungs­bewerbungs­gesetz, womit nun das Werben für die Tötung Ungeborener für Ärzte straflos gestellt wurde.
Pandemie­vertrag Kristian Klinck stimmte am 12. Mai 2023 im Deutschen Bundes­tag für den WHO-Pandemievertrag.
AbgeordnetenWatch Kristian Klinck
URL kristian-klinck.de

Kristian Klinck (* 1979) ist ein deutscher Politiker und seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Berufliches

Klinck war von 1998 bis 2000 Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr und ist heute Hauptmann der Reserve.

Von 2000 bis 2006 studierte er Politik­wissenschaften in Berlin und schloss das Studium mit dem Abschluss als Diplom-Politologe ab. An der Technische Universität Berlin wurde er 2010 mit einer Arbeit über die Totalitarismus­theorie Eric Voegelins[wp] promoviert.[1] Von 2012 bis 2015 arbeitete er in der kaufmännischen Kunden­betreuung, zuletzt als Qualitäts­beauftragter. Berufs­begleitend erwarb er 2014 einen Master of Education für die Fächer Latein, Wirtschaft und Politik. 2015 wechselte er in den Schuldienst des Landes Schleswig-Holstein und war vor seiner Wahl in den Bundestag Koordinator für Begabten­förderung an einem der größten Gymnasien Schleswig-Holsteins.

Politisches

Klinck trat mit 18 Jahren in die SPD ein und war lange Zeit in der Kommunalpolitik tätig. So war er ab 2007 Mitglied im Vorstand des SPD-Ortsvereins Preetz und seit 2008 Stadtvertreter der Stadt Preetz. Von 2008 bis 2013 war er Mitglied im Umweltausschuss, von 2008 bis 2018 im Haupt- und Finanz­ausschuss und von 2013 bis 2018 im Ausschuss für Bauplanung. Seit 2018 ist er Mitglied im Ausschuss für Hoch- und Tiefbau sowie im Sozial­ausschuss. Seit 2013 amtierte er außerdem als Fraktions­vorsitzender der SPD Preetz und seit 2018 als Vorsitzender des Sozial­ausschusses der Stadt Preetz.

Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte er im Wahlkreis Plön-Neumünster als Direktkandidat und auf der Landesliste der SPD Schleswig-Holstein auf Listenplatz 13. Er gewann das Direktmandat in seinem Wahlkreis mit 31,4 % der Erststimmen gegen die CDU-Kandidatin Melanie Bernstein.

Im 20. Deutschen Bundestag ist Klinck ordentliches Mitglied im Verteidigungs­ausschuss und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat, sowie im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen.

Einzelnachweise

  1. Eines der am meisten zitierten Werke Voegelins[wp] ist sein Essay Die politischen Religionen (1938). Weil die totalitären Bewegungen, die für ihn tief in der Moderne wurzeln, die Religion verdrängt haben, nahmen sie nach seinem Verständnis selbst religiösen Charakter an. Voegelin prägte dafür den Begriff "Politische Religion"[wp], der suggeriert, es gebe Parallelen zwischen den Strukturen von totalitären Regierungs­systemen und denen von Religionen, und zwar in ihren Funktionsweisen und in der Art der Mobilisierung von Massen. Voegelin stützt seine These dabei auf folgende Grundideen:
    • Kommunismus, Faschismus und Nationalsozialismus sind Produkte von Säkularisierungs­vorgängen[wp].
    • Das Versprechen von Heil[wp] und Erlösung[wp] geht über politische Programme hinaus.
    • Der Führer wird als Messias[wp] präsentiert.
    • Das utopische Element stellt die Gegenwart stark unter Vorbehalt.
    • Die Rolle von Ritualen und Festen schafft Gemeinschaft.
    • Totalitäre Bewegungen wollen esoterisch bleiben.
    • Der Totalitarismus 'überwindet' die Säkularisierung.
    Voegelin selbst war sich jedoch bewusst, dass eine solche Deutung einer weit gefassten Definition von Religion als Grundlage bedarf:
    "Um die politischen Religionen angemessen zu erfassen, müssen wir daher den Begriff des Religiösen so erweitern, daß nicht nur die Erlösungs­religionen[wp], sondern auch jene anderen Erscheinungen darunter fallen, die wir nicht in der Staats­entwicklung als religiöse zu erkennen glauben; und wir müssen den Begriff des Staates daraufhin prüfen, ob er wirklich nichts anderes betrifft als weltlich-menschliche Organisations­verhältnisse ohne Beziehung zum Bereich des Religiösen." - Eric Voegelin: Politische Religionen, 1993, S. 12.
    Das tut der Staat nach Voegelin eben gerade nicht. Die "Beziehung zum Bereich des Religiösen" muss wieder­her­gestellt werden, um eine erneute Fehlentwicklung mit desaströsen Folgen zu vermeiden.

Netzverweise