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Krawall in Tottenham

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Wohlfahrtsstaat und Anspruchsgesellschaft

Der englische Gefängnispsychiater Anthony Daniels sieht die Ursachen der Randale in England nicht in erster Linie in einer subjektiv empfundenen systematischen Rassen­benachteiligung, sondern in einer "absichtlich und tief eingepflanzten Anspruchs­haltung, in staatliche Subventionen für völlige Untätigkeit oder gar für Kriminalität, in einem grausam teuren aber nutzlosen Bildungs­system, in einem moralisch korrupten Strafrechts­system und in einer Popkultur-Industrie, die so dumm wie niederträchtig ist."[1]

Der englische Journalist Brendan O'Neill[wp] schreibt:

"Die Jugendlichen, die ihre eigenen Nachbarschaften in Stücke schlagen, vertreten eine Generation, die wie nie eine andere zuvor vom Staat genährt wurde. Sie leben in Stadtgebieten, in denen der Wohlfahrts­staat mit spitzem Ellenbogen während der vergangenen 30 Jahre eindrang und ältere Ideale wie Selbständigkeit oder Gemeinsinn beiseiteschob."
"Die antisozialen jugendlichen Randalierer sind das Endprodukt dieses antisozialen Systems staatlicher Intervention."[1]

Der ef-Redakteur Jörg Janssen erklärt:

"Amoral erzeugt neue Amoral: Der Wohlfahrtsstaat nimmt den einen unter Zwang, was diesen gehört, und gibt es anderen, denen es nicht gehört. Jedes Kind kann erklären, warum das keine Wohlfahrt ist. Und es vernichtet das Rechts­empfinden der Kostgänger: Ihnen wurde erklärt, dass die Plünderung anderer zu ihren Gunsten gerecht sei. Die Jugendlichen haben in England die Plünderung nicht begonnen, sie haben sie nur individualisiert."
"Die Randalierer kommen überwiegend aus Vierteln, in denen ein Großteil der Familien seit über einer Generation vom Wohlfahrts­staat lebt; sie kennen nichts anderes, als dass die Mittel für ihren Lebens­unterhalt und ihren Konsum von anderen kommen, ohne dass sie selbst dafür gearbeitet hätten. Sie betrachten das nicht als Wohlfahrt, sondern als Anspruch."[1]
Hauptartikel: Wohlfahrtsstaat und Anspruchsgesellschaft

Vaterlosigkeit und Familienzerstörung

Der US-amerikanische Historiker Gary North[wp] nennt als Ursachen für die Randale in England:

  • die Mindestlohngesetze
  • ein vom Staat subventionierter kompletter Zusammenbruch der Familien.
  • junge Männer ohne Wurzeln und ohne Väter zuhause.[1]

Jugendbetreuer Clasford Stirling:

"Wir sehen im Leben junger Männer die gewaltigen Folgen des Mangels an männlichen Vorbildern."

Stirling beschreibt das Ausmaß der Familienzerstörung und dem Fehlen männlicher Erziehung:

  • 59 Prozent der afrokaribischen Kinder wachsen in Tottenham bei alleinstehenden Müttern auf.
  • Die Eltern sind meist nicht verheiratet.
  • Die Kinder werden beim Gelegenheitssex gezeugt.
  • Der Vater ist nicht präsent und seine Anwesenheit wird von ihm auch nicht erwartet.
  • Großfamilien-Netzwerke, die ersatzweise bei der Kompensation fehlender männlicher Bezugspersonen helfen könnten, gibt es nicht.
  • Das beinahe vollständige Fehlen von männlichen Lehrkräften an den Grundschulen Tottenhams.[1]
Hauptartikel: Vaterlosigkeit und Familienzerstörung

Autoritäts- und Werteverlust

Jugendbetreuer Clasford Stirling erklärt in der Tageszeitung The Guardian, warum die Eltern ihre Kinder während der Krawalle in England nicht anriefen und ihnen sagten, sie sollen nach Hause kommen:

"Das können sie nicht. Die Zeiten sind vorbei, die Autorität ist verloren. Viele Eltern können ihre Kinder nicht daran hindern, das Haus zu verlassen. Die jungen Menschen sind wütend. Schauen Sie, wie dreist sie geworden sind."[1]

Simon Marcus, Leiter eines Boxklubs in Tottenham, erläutert, dass vom Staat eine falsche Botschaft an die Menschen ausgeht:

  • Wenn ein Sozialarbeiter einer jugendlichen Mutter erklärt, dass das Wort "nein" ein Kind emotional schädige;
  • wenn ein Erwachsener eine Kinderbande rügt und dafür eine polizeiliche Verwarnung erhält;
  • wenn ein Vater angezeigt wird, weil er seinem Kind einen Klaps gegeben hat;
  • wenn ein Erwachsener von der Polizei festgenommen wird, weil er ein Kind festhält, das einen Diebstahl begeht oder ein anderes Kind angreift;
  • wenn Messerstecher mit "Gemeinschaftsdienst" bestraft werden;
  • wenn minderjährige, weibliche Jugendliche eine Wohnung zugeteilt bekommen, wenn sie ein Kind haben;
  • wenn ein Straftäter fünfzigmal festgenommen wird und dies folgenlos bleibt.[1]
Hauptartikel: Autorität

Feminismus und sozialistische Sozialpolitik

Der Politblogger Guido Fawkes[wp] kritisiert die stellvertretende Vorsitzende der Arbeiterpartei Harriet Harman. Sie war unter Tony Blair[wp] Sozialministerin und unter Gordon Brown[wp] Ministerin für Frauen und Gleichberechtigung. Harriet Harman verfasste in den 1990er Jahren für eine Denkfabrik ein Pamphlet unter dem Titel "The Family Way", das von der Zeitschrift "Feminist Review" als Versuch gefeiert wurde, "das lähmende, traditionelle Verständnis von Familie zu bekämpfen". Jetzt, wo 40 Prozent aller britischen Kinder außerehelich zur Welt kommen und eine Minderheit von Kindheiten in einem Haushalt mit beiden biologischen Eltern abgeschlossen wird, so Fawkes, "ist das Ziel des langen Kampfes der Fabianer[wp] und Feministen, die Familie zu untergraben, erreicht."[1][2][3]

Hauptartikel: Feminismus und Sozialpolitik

Leistungsgesellschaft und Geldsystem

Der Wohlfahrtsstaat konfisziert in großen Stil und ohne Rücksichtnahme auf eventuelle Folgen hohe Prozentsätze des Einkommens erwerbs­tätiger Personen und teilt diese als Geldtransfer­leistungen - oftmals arbeits­unwilligen - nicht erwerbs­tätigen Personen zu. Jedes Kind kann erklären, warum das keine Wohlfahrt ist. Und es vernichtet das Rechtsempfinden der Kostgänger: Ihnen wurde erklärt, dass die Plünderung anderer zu ihren Gunsten gerecht sei. Die Jugendlichen haben in England die Plünderung nicht begonnen, sie haben sie nur individualisiert.[1]

Der moralische Verfall hat aber nicht nur den Bodensatz der Gesellschaft erfasst. Was die Turnschuh- und Fernseh­fetischisten machen, können die Banken schon längst. Sie wissen, dass sie trotz eklatanten Fehlverhaltens alimentiert werden - vom Steuerzahler. Der Staat zwingt diese ebenso dazu wie zur Finanzierung irrwitziger Sozial­programme. Folglich ist der Kern der ganzen Misere in der seit Jahrzehnten herrschenden Geldpolitik zu finden. Schon immer haben Regierungen - Könige, Despoten und Demokraten - davon geträumt, Geld aus dem Nichts schaffen zu können. Nie aber war das so leicht wie in den vergangenen vierzig Jahren, nachdem US-Präsident Nixon[wp] die letzte Verbindung der Reserve­währung Dollar zum Gold löste. Nennenswerten Widerstand dagegen aus anderen Ländern gab es nicht. Die daraus entstandene Vorspiegelung praktisch endloser Geldströme fördert illusionäre, gesellschafts­zersetzende Programme wie Feminismus und Multikulturalismus und verdrängt massenhaft geschehenen Realitätsverlust und gesunden Menschenverstand.[1]

Hauptartikel: Leistungsgesellschaft und Geldsystem

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Robert Grözinger: Eskalation der Gewalt in England: Heißsporne aus Tottenham, ef-magazin am 26. August 2011
  2. Guido Fawkes: Fatherless Feral Youths, 10. August 2011
  3. Guido Fawkes: Harriet Harman is Gangsta Mutha #1, 13. August 2011 (Harriet Harman)

Netzverweise