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Anatol Stefanowitsch
Anatol Stefanowitsch | |
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Geboren | 1970 |
URL | stefanowitsch.de |
@astefanowitsch |
Anatol Stefanowitsch (* 1970) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler und Anglist sowie Lehrstuhlinhaber am Institut für Englische Philologie an der Freien Universität Berlin[1] und bekannt für seine feministischen Positionen zur "geschlechtergerechten Sprache".[2]
Zitat: | «In seinem Auftreten zeigt sich (...) eine Tendenz, die eine ganze Reihe akademischer Reaktionen auf die Männerrechtsbewegung prägt: eine inhaltliche und sachliche Auseinandersetzung kategorisch und demonstrativ zu verweigern - einen akademischen Status auszuspielen, ohne dass die Grundlagen und Regeln, die diesen Status bedingen, respektiert würden - mit einer verbissenen Feindseligkeit zu agieren, deren Gründe nie reflektiert oder erläutert werden - und mit massiven Unterstellungen zu arbeiten, die offenkundig keiner Begründung bedürfen. Wenn Professor Stefanowitsch Diskutanten, die sachliche Einwände vorbringen, als "Trolle" bepöbelt und ihre Beschimpfung als "Schleim" stillschweigend billigt oder begrüßt, gehört das vergleichsweise sogar noch zu den harmloseren Diffamierungen. Es lohnt sich, diese Art der akademischen Beschäftigung mit Themen der Männerrechtsbewegung (...) einmal im Zusammenhang zu betrachten.» - Lucas Schoppe[3] |
Positionen
Zitat: | «Es ist richtig, die Aussagen von Necla Kelek und Akif Pirinçci zu hinterfragen. Es ist aber falsch, bei der Auseinandersetzung Wörter wie "Haustürke" zu verwenden, wie es Gümüşay in ihrer Kolumne tut. Eine Replik auf "die deutschen Haustürken".»[4][5] |
Anatol Stefanowitsch schreibt über Anne Wizorek, den #aufschrei und das Buch zum Aufschrei:
Zitat: | «[...nixzumbuch...] Für diese Männer, die sich ja auch in dieser Rezensionsspalte in Rage reden, sind all die Offensichtlichkeiten in Wizoreks Buch empörende Angriffe auf das geschwächte Geschlecht der Männer durch das feministische Weltfrauentum. Und so reagieren sie, wie jede unterdrückte Minderheit reagieren würde: indem sie sich auf allen Kanälen zusammenrotten und einen lauten Dauersturm an Hass, Drohungen und Lügen veranstalten. Entschuldigung, sagte ich "unterdrückte Minderheit"? Das war ein Versprecher, ich meinte natürlich "menschenverachtende Propagandamaschine". [...nixzumbuch...]»[6][7] |
Anatol Stefanowitschs Beitrag zum Hashtag #MenAreTrash:
Zitat: | «Trash, wer ein Mann ist und ein Hashtag wie #MenAreTrash nicht zum Anlass nehmen kann, einmal still über sich und seine Rolle in der Gesellschaft nachzudenken.»[8] |
Zitat: | «These: Echte Männer wissen, dass sie Trash sind.»[9] |
Kritik
Der Schriftsteller und Sprachwissenschaftler Daniel Scholten[wp] kritisiert in seinem Blog Belles Lettres die Arbeitsweise von Anatol Stefanowitsch und wirft ihm mehrfach unwissenschaftliches Arbeiten vor und belegt dies ausführlich in drei Video-Tutorials.[10][11][12][13]
Zitat: | «Es ist zu einer "Frage der Moral" geworden, wie es in einem Büchlein aus dem Duden-Verlag heißt.
Die Broschüre von Anatol Stefanowitsch hat den Untertitel: "Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen." Und? Warum brauchen wir die? Weil wir sonst unmoralisch handeln. Wir benachteiligen dann ungerechterweise gewisse Gruppen und bevorzugen andere nicht in dem Maße, in dem wir es tun sollten, weil wir nicht anerkennen, wie sehr wir diesen Opfergruppen verpflichtet sind und wie tief wir in ihrer Schuld stehen. Nun haben wir den Salat: Die dunklen Gewitterwolken der moralischen Erpressung haben unser gesamtes Alltagsleben durchdrungen. Wir müssen ständig die aktuellen Gruppenzugehörigkeiten beachten und immer wieder neu abwägen, welche der Gruppen gerade eine Sonderbehandlung verdient und welche nicht. Entsprechend schwanken die Sprachvorschriften hin und her: Mal werden wir aufgefordert, möglichst neutral zu formulieren ("der Student" gilt neuerdings als männlich und deshalb als nicht mehr akzeptabel, "der Studierende" dagegen gilt überraschenderweise als neutral und ist zu bevorzugen), dann wiederum werden wir angehalten, das Neutralitätsgebot zu verlassen und auf gewisse Gruppen - und seien sie noch so unbedeutend - bei jeder Gelegenheit hinzuweisen, indem wir brav das Gendersternchen verwenden und damit bevorzugt Menschen berücksichtigen, die sich keinem Geschlecht zuordnen können. Wir müssen dabei natürlich stets auf dem neuesten Stand der Diskussion bleiben.» - [14] |
Einzelnachweise
- ↑ Freie Universität Berlin: Univ.-Prof. Dr. phil. (Rice) Anatol Stefanowitsch
- ↑ Lucas Schoppe: Sprache als Gesinnungstest, Man Tau am 16. April 2013
- ↑ Lucas Schoppe: Aggro akademisch, Man Tau am 14. Juni 2013
- ↑ Anatol Stefanowitsch: Replik: Die imaginären Haustürken, Migazin am 6. Mai 2013
- ↑ Der Begriff "Haustürke" ist eine Anspielung auf den von Malcom X[wp] geprägten Begriff "Hausneger".
- ↑ Ein wichtiges Buch, Rezension von Anatol Stefanowitsch zum Buch Weil ein #Aufschrei nicht reicht. Für einen Feminismus von heute., Fischer E-Books 2014
- ↑ Einige Reaktionen auf Amazon zu Stefanowitschs Rezension: 1. "Oh, ein weißer Ritter." - 2. "Sie sagen nichts zum Inhalt des Buches, sondern machen den Verteidiger für eine Jungfrau in Nöten." - 3. "Sie erwecken den Eindruck, als ob sie das Buch nicht gelesen hätten. Wo sind Zitate aus dem Buch, die die Kritiker widerlegen?" - 4. "Ach der Herr Stefanowitsch... Eine weitere müde Gefälligkeitsrezension. Und, auch das ein typisches feministisches Ding: keine Argumente, aber eine üble Diskriminierung der Kritiker..."
- ↑ Twitter: @astefanowitsch - 15. Aug. 2018 - 07:51
- ↑ Twitter: @astefanowitsch - 15. Aug. 2018 - 10:10
- ↑ Anatol Stefanowitschens Gespür für Schnee, Belles Lettres
- ↑ Video-Tutorial: Sympathie - Etymologie und Bedeutung, Belles Lettres am 25. März 2012
- ↑ Video-Tutorial: Sorgen für richtig verwenden, Belles Lettres am 1. April 2012
- ↑ Video-Tutorial: Busen & Brüste - Etymologie und Bedeutung, Belles Lettres am 8. April 2012
- ↑ Bernhard Lassahn: Angriff auf das Individuum (2): Die Opfer-Olympiade, AchGut-Blog am 25. Januar 2021
Netzverweise
- Webpräsenz: stefanowitsch.de/anatol/
- Der Fall Alice Schwarzer. Ihr fragt, ich antworte., 4. Februar 2014
- GooglePlus: Anatol Stefanowitsch
- Sprachlog: Anatol Stefanowitsch
- Sprachpolizeiliche Ermittlungen, re:publica 2014, 6. Mai 2014
- Sprachpolizeiliche Ermittlungen, re:publica 2014
- Sprachpolizeiliche Ermittlungen - Anatol Stefanowitsch (6. Mai 2014) (Länge: 27:47 Min.)
- Hadmut Danisch: Über den Unterschied zwischen Sascha Lobo und Anatol Stefanowitsch, Ansichten eines Informatikers am 10. Mai 2014