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Presse-Doppelsprech
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Der Begriff Presse-Doppelsprech bezeichnet die Praxis der Meinungswirtschaft, jeweils einen positiv und einen negativ konnotierten Begriff für ein- und denselben Sachverhalt, zu prägen, um so je nach Interessenlage ein- und denselben Sachverhalt entweder positiv oder negativ darstellen zu können. (Siehe "Einrahmen")
- Wenn sich die politisch Unkorrekten zusammentun, dann rotten sie sich zusammen. Tun es die politisch Geschützten, dann solidarisieren sie sich[ext]. Und zwar selbst dann, wenn sie Polizisten angreifen. Kann nicht lange dauern, dann heißt der "gemeinschaftliche Mord" "solidarische Intervention" oder sowas.[1]
- Ein Leser erinnert mich begrifflich daran, dass ich mich im Zustand des Zorns und nicht der Wut befinde (ja, die sozialistische Mangelverwaltung und die Propaganda machen auch vor der Sprache nicht halt und führen massiv in die sprachliche Verarmung, gibt nur noch Angst, Wut, Hass als diagnostisch-pathologischer Fehlerzustand, sonst nichts mehr, begründeter Ärger findet schon sprachlich nicht mehr statt, den gibt es nicht mehr). Gerade fällt mir auf, dass die Presse und Politik wieder mal üble Doppelbegriffe positiv/negativ an den Tag legt und dieselben Sachverhalte positiv und negativ bezeichnet:
- Greta - Wutbürger
- Warum eigentlich mussten wir uns so lange als "Wutbürger" beschimpfen lassen, und bei einer Greta soll das plötzlich ganz toll, gut, wichtig, demokratisch sein?
- Warum hat man sie nicht als "Wutbürgerin" in die Ecke gestellt?
- Warum hat man die Freitags-Demonstrationen nicht über denselben Kamm geschoren wie Pegida? Warum ist die Betroffenheits-und-über-dumme-Höhlenbewohner-Berichtserstattungssirene Dunja Hayali mit Fernsehteam nicht zu den Freitagsdemonstrationen gegangen, um zu zeigen, wie die aus der Zivilisation fallen?[2]
- Panikmache
- Ich sammle Beispiele von Begriffspaaren, wo man in linker Rhetorik denselben Gegenstand mal positiv und mal negativ bezeichnet, wie man es gerade braucht.
- In der großen Greta-Kampagne wird ja gerade ein Mädchen dafür gefeiert, dass sie verlangt, dass alle Panik bekommen: "Klimaaktivistin Greta Thunberg: 'Ich will, dass ihr in Panik geratet.'"
- Da findet man das plötzlich ganz toll. [...]
- Bisher war "Panikmache" ein Begriff, um etwas auf Null abzuwerten und zu delegitimieren. Panikmache braucht man nicht zu beachten.
- Googelt man "Populismus", auch so ein Universalschimpfwort unserer Tage, liefert Google eine Definition, die dem Duden entstammt, die ich trotz meiner Verachtung für die neue Duden-Redaktion mal zitieren möchte:
- (Politik) von Opportunismus geprägte, volksnahe, oft demagogische Politik, die das Ziel hat, durch Dramatisierung der politischen Lage die Gunst der Massen (im Hinblick auf Wahlen) zu gewinnen [...]
- Was ist diese Kampagne also, wenn nicht "populistisch"?[3]
- Ich sammle die Doppelbegriffe linker und journalistischer Kampfrhetorik, wenn es für ein- und dieselbe Sache zwei Begriffe gibt, einen positiven und einen negativen, je nachdem, wie man es gerade braucht.
- Beispiel: Ist es gut oder von Vorteil, heißt es Diversität. Ist es schlecht oder von Nachteil, heißt es Heterogenität.
- Ist es gerade gut, wenn sich einer gegen Mainstream und kriminelle Politik wendet, und stattdessen an seinen Überzeugungen und dem festhält, was er für richtig hält, dann nennt man das Widerstandskämpfer oder Aufrechter oder Haltung oder sowas.
- Passt es gerade nicht, dann ist er ein Reaktionärer.
- Ein Widerstandskämpfer zu sein, ist damit wertlos. Denn, wenn man Widerstandskämpfer genannt wird, dann steht man ja im Einklang mit denen, die gerade die Begriffe bestimmen, und nicht im Widerstand gegen diese.
- Am meisten stört mich die Willkür der Maßstäbe, alles nach politischer Opportunität mit unterschiedlichem Maß zu werten.[4]
- Aufmarsch versus Solidarisierung
- rechte Hetze versus linke Satire
- Soll's gut sein, nennt man es Diversität. Geht's schief, lag es an der Heterogenität. Mag man den Streitbolzen, dann ist er streitbar. Mag man ihn nicht, ist er umstritten.
- Wenn es von "rechts" kommt, dann ist es "rechte Hetze", und die ist immer verwerflich, verboten, zu löschen und blockieren, strafbewehrt.
- Stellt sich aber heraus, dass es von "links" kommt, dann ist dasselbe Plakat desselben Inhaltes von einem Moment auf den anderen "linke Satire", und Satire darf nach Medienauffassung bekanntlich alles, Grundrecht der Kunst und der Meinung, darf nicht bestraft und kritisiert werden, muss man gut und lustig finden. Dasselbe Plakat.
- Innerhalb eines Satzes die Maßstäbe explizit ins Gegenteil verdreht.[7]
- Widerstandskämpfer versus Reaktionär
- Ist es gerade gut, wenn sich einer gegen Mainstream und kriminelle Politik wendet, und stattdessen an seinen Überzeugungen und dem festhält, was er für richtig hält, dann nennt man das Widerstandskämpfer oder Aufrechter und Haltung oder sowas.
- Passt es gerade nicht, dann ist er ein Reaktionärer.
- Ein Widerstandskämpfer zu sein ist damit wertlos. Denn wenn man Widerstandskämpfer heißt, dann ist man ja im Einklang mit denen, die gerade die Begriffe bestimmen, und nicht im Widerstand gegen diese.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Hadmut Danisch: Noch'n Doppelbegriff, Ansichten eines Informatikers am 15. Dezember 2019
- ↑ Hadmut Danisch: Wut und Doppelbegriffe, Ansichten eines Informatikers am 4. Oktober 2019
- ↑ Hadmut Danisch: Noch'n Doppelbegriff, Ansichten eines Informatikers am 26. Januar 2019
- ↑ Hadmut Danisch: Doppelbegriff Reaktionär, Ansichten eines Informatikers am 16. Januar 2019
- ↑ Hadmut Danisch: Wie ist das Verhältnis zwischen WDR und Antifa?, Ansichten eines Informatikers am 4. Januar 2020
- ↑ Martin Spletter: Beispiel: Satire statt Hetze? Rätsel um falsche SPD-Plakate in Essen, WAZ am 24. April 2020
- ↑ Hadmut Danisch: Doppelbegriffspaar Hetze - Satire, Ansichten eines Informatikers am 8. Mai 2020
- ↑ Hadmut Danisch: Doppelbegriff Reaktionär, Ansichten eines Informatikers am 16. Januar 2020