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Fraudeutsch
Der Begriff Fraudeutsch (Kofferwort aus den Begriffen Frau und Deutsch im Sinne von deutsche Sprache) bezeichnet eine Pseudosprache und wird verwendet, um in einer Art "Fremdsprachenlexikon" die tatsächlich gemeinte Absicht der von Frauen standardmäßig geäußerten Bitten oder Wünschen bzw. Forderungen oder Erklärungen an Männer in deutscher Standardsprache zu erläutern.
; Ein Mann muss mich beschützen können.
Solche Phrasen sagen Frauen selbstverständlich nur zu einem Mann direkt oder wenn er in Hörweite ist. Sind sie unter sich, sprechen sie von Männern - wenn überhaupt - ganz normal. Etwa so, wie sie von Sachen sprechen würden, oder so, als tauschten sie zusätzliche Bedienungsanleitungen für ein Haushaltsgerät, von dessen Nützlichkeit ohnehin jede überzeugt ist. |
– Esther Vilar - Kapitel: "Ein Wörterbuch"[1] |
Fraudeutsch
Einige der immer wieder auftauchenden Floskeln bei der Partnersuche mit Übersetzung:
- Möchte endlich ankommen
- Zahldepp dringend gesucht für Unterhalts-Frührente
- Mich gibt es nur im Doppel-Dreier-Vierer-Pack
- AE, dazu hat Santerras Artikel alles gesagt
- Keine Zeit für Spielchen
- Meine biologische Uhr tickt so unfassbar laut
- Steht mit beiden Beinen im Leben
- Kommt finanziell gerade so über den Monat
- Hab mich genug ausgelebt
- Die Achse des Schwanzkarussells glüht bereits[2]
Femideutsch
- Die besondere Situation von Frauen wurde im Ausschuss diskutiert und ein zügiger Handlungsbedarf attestiert.
- Forderungen zur Frauenbevorzugung wurden gestellt und niemand wagte zu widersprechen oder gar die Forderungen zurückzuweisen.
- "Sie sind ein Chauvinist!"
- "Sie glauben, als Mann überlegen zu sein!"
- Steigerung: "Sie sind ein mieses Chauvischwein!"
- "Spätestens mit zwölf Jahren - einem Alter, in dem die meisten Frauen beschlossen haben, die Laufbahn von Prostituierten einzuschlagen, das heißt, später einen Mann für sich arbeiten zu lassen und ihm als Gegenleistung ihre Vagina in bestimmten Intervallen zur Verfügung zu stellen - hört die Frau auf, ihren Geist zu entwickeln. Sie lässt sich zwar weiterhin ausbilden und erwirbt dabei allerlei Diplome - denn der Mann glaubt, dass eine Frau, die etwas auswendig gelernt hat, auch etwas weiß (ein Diplom erhöht also den Marktwert der Frau) -, doch in Wirklichkeit trennen sich hier die Wege der Geschlechter ein für allemal. Jede Verständigungsmöglichkeit zwischen Mann und Frau wird an diesem Punkt abgeschnitten, und zwar für immer." (Kapitel: "Was ist die Frau?", S. 22)
- "Eine Frau wird einen Mann immer nur soweit beeindrucken wollen, dass er bei ihr bleibt und sie - im weitesten Sinn allerdings - ernährt. Alles, was sie sonst noch in sich investiert, zielt auf die anderen Frauen: Außerhalb seiner Funktion als Ernährer misst die Frau dem Mann keinen Wert zu." (Kapitel: "Der weibliche Horizont", S. 28)
- "Während ein Mann jederzeit so gekleidet ist, dass sein Anblick auf keinen Fall beim anderen Geschlecht sexuelle Erregung hervorrufen könnte, beginnt die Frau bereits im Alter von zwölf Jahren, sich als Köder herauszuputzen. Sie betont die Rundungen ihres Busens und ihrer Hüften in enganliegenden Kleidungsstücken, macht in durchsichtigen Strümpfen auf die Länge ihrer Beine, auf die Form ihrer Waden und Schenkel aufmerksam, schminkt Lippen und Augenlider feuchtschimmernd, tönt ihre Haare in leuchtenden Farben - und das alles zu keinem anderen Zweck, als damit die Gier des Mannes nach sexueller Betätigung zu erregen und ununterbrochen wachzuhalten. Sie bietet ihre Ware so offen an, als läge sie in einem Schaufenster, und als bedürfe es nur der Überwindung einer winzigen Distanz, um sie zu besitzen. Was Wunder, dass der Mann, durch dieses unverhohlene Kaufangebot in ständig sexuelle Erregung versetzt, bald keinen anderen Gedanken mehr hat als den, genug Geld zu verdienen, um sich in Besitz der verlockenden Ware zu bringen." (Kapitel: "Sex als Belohnung", S. 61)
- "Das Grundprinzip von Sex als Belohnung ist bei allen Frauen gleich: Sie bieten sich dem Mann an, indem sie ihre Reize betonen, machen ihn lüstern, und wenn er dann brav seine Dressurkunststückchen vorzeigt, schenken sie sich ihm." (Kapitel: "Sex als Belohnung", S. 63)
Wahrheit und Lüge
- "Die Wahrheitsliebe des Mannes ist für das Überleben der heutigen Gesellschaft, in der alle wichtigen Arbeiten von Männern verrichtet werden, ohnehin Voraussetzung: Auf der Lüge könnte man keine funktionstüchtigen - das heißt logischen - Systeme errichten. In unserem hochentwickelten, arbeitsteiligen Gesellschaftssystem muss einer mit dem anderen zusammenarbeiten und sich auf dessen Daten vollkommen verlassen können. Würden Männer lügen - würden sie, nur weil es ihnen in einem Augenblick nützlich wäre, etwa falsche Angaben über die Abfahrtszeiten von Zügen, Kapazitäten von Frachtern oder Benzinvorräten von Flugzeugen an ihre Kollegen melden -, so hätte dies für das gesamte Wirtschaftssystem verheerende Konsequenzen; binnen kürzester Zeit entstünde ein komplettes Chaos."
- "Eine Frau kann ruhig lügen. Da sie nicht in den Arbeitsprozess eingegliedert ist, schadet ihre Lüge immer nur einem einzelnen Menschen - meist ihrem Mann -, und sie nennt sie, wenn sie zuweilen doch ertappt wird, auch nicht "Lüge" oder "Betrug", sondern "weibliche List". Und solange sie nur "weibliche List" anwendet, findet niemand etwas Anstößiges an ihrer Lügerei. Es ist deshalb kein Wunder, dass erfolgreiche Erfahrungen in dieser Sparte unter den Frauen ganz offen diskutiert und sogar in ihren Gazetten, den Frauenzeitschriften, veröffentlicht werden können. Die Mütter geben sie an die Töchter weiter und diese an die ihren. Sie empfinden diesen Erfahrungsaustausch als völlig legitim, denn sie sind ja häufig dazu gezwungen, beide den gleichen Mann auszubeuten (erst den der Mutter, dann den der Tochter), und ihr ganzes Wohlergehen hängt davon ab, wie er pariert." (Kapitel: "Kommerzialisierte Gebete", S. 74 f.)
Einzelnachweise
- ↑ Esther Vilar: Der dressierte Mann, Bertelsmann 1971, S. 85 ff.
Original The Manipulated Man. Pinter & Martin, ISBN 0-9530964-2-4
Der dressierte Mann - Das polygame Geschlecht - Das Ende der Dressur (Wiederauflage der Trilogie) Dtv 1987, (Kapitel: "Ein Wörterbuch") S. 53 f. - ↑ Themistokles: Dating, Das Männermagazin am 12. November 2021
Querverweise
Netzverweise
- "Deutsch-Frau / Frau-Deutsch", Teil 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 - Mario Barth[wp] (Das Hörbuch)
- Mario Barth[wp]: Deutsch-Frau / Frau-Deutsch. Schnelle Hilfe für den ratlosen Mann., Langenscheidt 2004 (Kapitel 6: Geheimsprache der Frauen, Kapitel 7: Vorwurfsätze der Frauen, Kapitel 8: Subtexte der Frauen)