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Alexander Graf Lambsdorff

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Alexander Graf Lambsdorff
Geboren 5. November 1966
Parteibuch Freie Demokratische Partei
Beruf Diplomat
UN-Migrationspakt Alexander Graf Lambsdorff hat sich am 29. November 2018 bei der Abschaffung Deutschlands zwecks Umwandlung in eine afrikanische Kolonie im Deutschen Bundes­tag der Stimme ent­halten.
Ermächtigungsgesetz Alexander Graf Lambsdorff stimmte am 18. November 2020 im Deutschen Bundes­tag gegen das Ermächtigungs­gesetz und damit gegen die Abschaffung Grundrechte des Grundgesetzes.
Abtreibungs­bewerbungs­gesetz Alexander Graf Lambsdorff stimmte am 24. Juni 2022 im Deutschen Bundes­tag für das Abtreibungs­bewerbungs­gesetz, womit nun das Werben für die Tötung Ungeborener für Ärzte straflos gestellt wurde.
Pandemie­vertrag Alexander Graf Lambsdorff stimmte am 12. Mai 2023 im Deutschen Bundes­tag für den WHO-Pandemievertrag.
AbgeordnetenWatch Alexander Graf Lambsdorff
URL alambsdorff.abgeordnete.fdpbt.de

Alexander Sebastian Léonce Freiherr von der Wenge Graf Lambsdorff (* 1966) ist ein deutscher Politiker und Diplomat. Er ist 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 2001 gehört er dem Bundesvorstand seiner Partei an, von 2004 bis 2017 war er Mitglied des Europäischen Parlaments und dort Vorsitzender der FDP-Gruppe. Er war Spitzen­kandidat seiner Partei für die Europawahl 2014 und wurde danach Vizepräsident des Europäischen Parlaments.

Privates

Lambsdorff entstammt dem deutsch­baltischen Adelsgeschlecht Lambsdorff[wp]. Er ist der Sohn des Botschafters Hagen Graf Lambsdorff sowie ein Neffe des früheren Bundesministers Otto Graf Lambsdorff. Er hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Bonn.

Bildungs- und Berufslaufbahn

Lambsdorff absolvierte von 1985 bis 1987 bei den Panzer­aufklärern eine Ausbildung zum Reserve­offizier. Im Jahr 1987 trat er in die FDP ein, in der er dem Kreisverband Bonn angehört.

Nach dem Grundstudium in Bonn führte er sein Studium an der Georgetown University in Washington, D.C. als Fulbright-Stipendiat fort. Dort erwarb er 1993 mit einer Arbeit zur Kooperation faschistischer Gruppen im Europa der 1920er Jahre seinen Master in Neuerer Europäischer Geschichte. Den Master der School of Foreign Service der Georgetown University erwarb er im selben Jahr mit einem Schwerpunkt in Handels- und Finanz­fragen.

Nach dem Studium absolvierte er Praktika bei der Unternehmens­beratung McKinsey und in der Europäischen Kommission. Für die Friedrich-Naumann-Stiftung arbeitete er 1994/1995 an einem Projekt zur kommunalen Selbstverwaltung in Tallinn, Estland. Ab 1995 wurde er zum Diplomaten ausgebildet und war ab 1997 im Planungsstab des Auswärtigen Amts tätig. 1998/1999 war er Büroleiter bei Klaus Kinkel im Deutschen Bundestag. Von 2000 bis 2003 arbeitete Lambsdorff im Presse­referat in der Deutschen Botschaft Washington, D.C. Ab Sommer 2003 war er in der politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes tätig und Länderreferent für Russland.

Politische Tätigkeit

Neben seiner beruflichen Tätigkeit bekleidete Lambsdorff verschiedene Parteiämter der FDP auf Orts-, Kreis- und Bezirks­ebene. Im Mai 2000 kandidierte er erfolglos für die Bonner FDP für den Landtag Nordrhein-Westfalen. Im selben Jahr gründete er gemeinsam mit Guido Westerwelle den Internet-Landesverband der FDP (fdp-lv-net), dessen Vorsitzender er bis 2005 war. Zudem wurde er stellvertretender Vorsitzender des Bundesfach­ausschusses Internationale Politik und als Leiter des Europa­ausschusses im BFA für die EU-politische Programmatik der FDP verantwortlich. 2001 wurde er Mitglied im FDP-Bundes­vorstand. 2006 war er Initiator und Gründungs­mitglied der German European Security Association, in deren Vorstand er bis heute Mitglied ist.

Bei der EU-Parlamentswahl 2004 wurde Lambsdorff in das Europäische Parlament gewählt und gab daraufhin seine Stelle im Auswärtigen Amt auf. Im Parlament schloss er sich wie alle FDP-Mitglieder der neu gegründeten Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE) an. Zudem wurde er Stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten sowie in dessen Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung. Außerdem war er Mitglied der Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und stellvertretendes Mitglied in der Delegation für die Beziehungen zu Japan sowie stellvertretender Vorsitzender der FDP-Delegation im Europäischen Parlament. Lambsdorff leitete die EU-Wahl­beobachtungs­missionen 2007 in Kenia, 2008 in Bangladesch und 2010 in Guinea.

Bei der Europawahl in Deutschland 2009 wurde er auf Platz 2 der FDP-Liste hinter Silvana Koch-Mehrin wiedergewählt. Er wurde daraufhin erster Stellvertretender Vorsitzender der ALDE-Fraktion sowie Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten und stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung. Außerdem gehört er der Delegation für die Beziehungen zur Volksrepublik China an und ist Stellvertreter in den Delegationen im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss (GPA) EU-Türkei und in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung AKP-EU.

Nach dem Rücktritt von Silvana Koch-Mehrin von ihren Ämtern als FDP-Delegations­leiterin und als Vize­präsidentin des Europäischen Parlaments kündigte Lambsdorff an, als ihr Nachfolger in diesen Ämtern zu kandidieren. Tatsächlich wurde er zum neuen Delegations­leiter gewählt, allerdings im Rahmen einer Vereinbarung, dieses Amt 2012 an Alexander Alvaro weiterzugeben. Im Rahmen der Kritik am Verhalten von Außenminister Westerwelle im Libyen-Konflikt wurde Lambsdorff als dessen Nachfolger gehandelt.

Alexander Graf Lambsdorff ist Mitglied der Europa-Union Parlamentarier­gruppe im EU-Parlament.

Am 19. Januar 2014 wurde er auf dem EU-Parteitag zum Spitzen­kandidaten der FDP für die Europawahl in Deutschland 2014 gewählt. Im Dezember 2014 forderte Lambsdorff, neben Deutsch die englische Sprache als Verwaltungs- und später als Amtssprache in Deutschland zuzulassen, um die Bedingungen für qualifizierte Migranten zu verbessern, den Fachkräftemangel abzuwenden und Investitionen zu erleichtern.

Im November 2015 forderte Lambsdorff, den EU-Beitrittsprozess mit der Türkei zu beenden.

Für die Bundestagswahl 2017 kandidierte Lambsdorff auf Platz 3 der Landesliste der FDP für Nordrhein-Westfalen und im Bundestags­wahlkreis Bonn. Durch den Wiedereinzug der Partei in das deutsche Parlament wurde Lambsdorff Mitglied im 19. Deutschen Bundestag, womit er gleichzeitig sein Mandat im EU-Parlament verlor. Von der FDP-Fraktion wurde er im Bundestag zum stellvertretenden Fraktions­vorsitzenden mit der Zuständigkeit Außenpolitik gewählt. Im 19. Deutschen Bundestag war Lambsdorff stellvertretendes Mitglied im Gemeinsamen Ausschuss, im Verteidigungs­ausschuss, im Auswärtigen Ausschuss, im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, sowie im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Bei der Bundestagswahl 2021 konnte Lambsdorff erneut sein Mandat über die Landesliste erlangen. Am 7. Dezember 2021 wurde er erneut zum stellvertretenden Vorsitzenden seiner Fraktion und am 24. März 2022 zum Mitglied des Parlamentarischen Gremiums zur Kontrolle der Nachrichten­dienste des Bundes gewählt.

Netzverweise