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Toyi-toyi

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Toyi-toyi ist ein südafrikanischer Tanz, der ursprünglich von den Mitgliedern der simbabwischen Organisation Zibra (Zimbabwe People's Revolutionary Army[wp]) entwickelt wurde und seit langem bei politischen Protesten in Südafrika[wp] eingesetzt wird.[1]

Toyi-toyi konnte als das Stampfen mit den Füßen und spontanes Singen während Protest­aktionen beginnen, die politische Parolen oder Lieder enthalten könnten, entweder improvisiert oder vorbereitet.

Verwendung während der Apartheid

Toyi-toyi wurde oft zur Einschüchterung der südafrikanischen Polizei und Sicherheits­kräfte während Anti-Apartheid-Demonstrationen eingesetzt. Die Toyi-toyi wurde auch mit Gesängen wie "Amandla"[wp] ("Macht") und "Awethu" ("dem Volke") des Afrikanischen National­kongresses[wp] oder "One Settler, One Bullet"[wp] ("Ein [weißer] Siedler, eine Kugel") des Pan­afrikanischen Kongresses[wp] verwendet.

Nach dem Massaker von Soweto[wp] 1976 wurde die Anti-Apartheid-Bewegung[wp] militanter. Der Toyi-Toyi, ein militärischer Marschtanz und Liedstil, wurde in massiven Straßen­demonstrationen alltäglich. Wie ein Aktivist es ausdrückt: "Das Toyi-Toyi war unsere Waffe. Wir hatten nicht die Technologie der Kriegs­führung, das Tränengas und die Panzer, aber wir hatten diese Waffe."[2]

Toyi-toyi tanzende Schwarze: Wähler im "Neuen Südafrika"
Am 25. August 1993 fuhr Amy Biehl drei schwarze Begleiter durch Kapstadts Township Guguletu. Ein Mob Toyi-toyi tanzender Unter­stützer des Pan Africanist Congress[wp] (PAC), der gerade von einer laut­starken politischen Versammlung kam, griff ihren Wagen an, bewarf ihn mit Steinen und zerschmetterte die Fenster, während sie "Ein Siedler, eine Kugel" schrien, ein PAC-Slogan, der unter süd­afrikanischen Schwarzen populär war, wobei "Siedler" ein Synonym für weiße Süd­afrikaner war. Biehl wurde von einem Ziegelstein am Kopf getroffen, und obwohl sie stark blutete, wurde sie aus dem Fahrzeug gezerrt. Als sie stolpernd die Straße entlang zu fliehen versuchte, wurde sie von einem Pulk Schwarzer umzingelt, die sie wiederholt traten, mit Steinen bewarfen und auf sie einstachen. Die tödliche Wunde, unter vielen anderen, kam von einem Messer, das unter ihren Rippen bis zum Heft eindrang und in ihrem Herzen endete.

Es wird nun von ihren Lobrednern behauptet, daß Biehl tapfer gestorben sei. Aber die Wahrheit ist, daß sie das nicht tat. Sie starb, während sie um ihr Leben bettelte. Das kann ihr natürlich niemand zum Vorwurf machen, aber die Geschichte von Amys Tapferkeit ist nur eine fromme Lüge. Sie starb, wie wohl die meisten von uns unter ähnlichen Umständen sterben würden - einen entwürdigenden, erbärmlichen Tod, ihre Peiniger um Gnade anflehend, die sie aber nicht erhielt.

– Counter-Currents Publishing[3]

Aktuelle Verwendung in Südafrica

Nach Beendigung der Apartheid haben die Menschen Toyi-toyi benutzt, um ihre Beschwerden gegen die aktuelle Regierungs­politik zum Ausdruck zu bringen. Der Gebrauch des Tanzes ist während der jüngsten Protest­kund­gebungen und unter den Gewerkschaften[wp] sehr populär geworden, und einige Süd­afrikaner haben ihn bei gewaltsamen Angriffen gegen Flüchtlinge[wp] benutzt. Die unabhängigen sozialen Bewegungen des Landes wie Abahlali baseMjondolo[wp] und die Western Cape Anti-Eviction Campaign[wp] haben begonnen, Toyi-toyi und andere Befreiungs-Protest-Strategien für ihre Proteste gegen die Regierung zu verwenden.[4][1] Das Anti-Privatisierungs-Forum hat eine CD herausgebracht, die sie als Zusammen­stellung von Musik speziell für das Toyi-Toyi-Tanzen ansehen.[5]

Allgemein

Die britische Band UB40[wp] hat den Song "Amandla, Awethu" in Sing Our Own Song aus dem 1986er Album Rat in the Kitchen[wp] aufgenommen.

Im Oktober 2004 verbot Robert Mugabe[wp] aus Simbabwe Toyi-toyi sogar in geschlossenen Räumen wegen seiner Verwendung als Protest.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Lisa Nevitt: What's the Deal with the Toyi-Toyi, Cape Town Magazine im November 2010
  2. 2,0 2,1 The Toyi-Toyi of Southern Africa, Power to the People am 18. Februar 2008
  3. Amy Biehl: Eine weiße Linke auf dem Dunklen Erdteil, Cernunnos' Insel am 4. Juli 2013;
    Original Amy Biehl: A White Liberal on the Dark Continent, Counter-Currents Publishing am 28. Dezember 2010
  4. Anti-Eviction Campaign: Use of Toyi-Toyi by the AEC
  5. GMusic to toyi-toyi to, Mail & Guardian am 28. Mai 2007

Querverweise

Netzverweise


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Toyi-toyi (8. Mai 2017) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.