Der Begriff Tierrechtler (Wortverschmelzung aus den Begriffen Tier und Menschenrechtler) bezeichnet Tierschutzaktivisten, die sich als rechtliche Interessenvertreter von Tieren begreifen und damit für sich selbst exklusiv in Anspruch nehmen die Bedürfnisse und Belange von tierischen Lebewesen zu kennen. Die Frage nach einer Existenz von Tierrechten im juristischen Sinne ist ein philosophisch und evolutionsbiologisch umstrittener Sachverhalt. Die so genannten Tierrechtler sind oftmals auch Anhänger der Ideologie Antispeziesismus[wp].
Definitionen
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«Der Begriff "Tierrechte" löst fast unmerklich den viel älteren des "Tierschutzes" ab. Die meisten der in den letzten zwei Jahrzehnten gegründeten Tierschutzgruppen und deren Verbände führen inzwischen "Tierrechte" im Namen; Bücher und Texte benutzen ebenso wie Privatpersonen zunehmend lieber das neue als das alte Wort. Sogar in Boulevardzeitungen taucht es immer häufiger auf, obwohl anzunehmen ist, dass sie nicht wissen, wovon sie reden. Aber wissen es diejenigen, die sich selbst als Tierrechtler bezeichnen, so genau? Gibt es überhaupt eine allgemeingültige Definition?» - Sina Walden[1]
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«Eine vernünftige Definition wäre wohl: Jemand, der sich ernsthaft um die Verwirklichung von Tierrechten bemüht.
So, wie nicht alle Veganer[wp] Tierrechtler sind, sind auch nicht alle Tierrechtler Veganer.» - Helmut F. Kaplan[2]
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«Tierrechtler berufen sich auf den Gedanken des Antispeziesismus[wp], der besagt, dass sich Tiere über kein moralrelevantes Kriterium vom Menschen abgrenzen lassen. Aus Sicht der Tierrechtler haben Tiere die gleichen Bedürfnisse nach Freiheit und Unversehrtheit wie der Mensch - und gleiche Bedürfnisse sollten gleichermaßen berücksichtigt werden: So fordern Tierrechtler die gleichen Grundrechte - also das Recht auf Freiheit, Leben und Selbstbestimmung - für Menschen und alle "anderen" Tiere. Vor diesem Hintergrund leben Tierrechtler selbstverständlich vegan, lehnen also sowohl Konsum als auch Gebrauch von jedweden Tierausbeutungsprodukten ab.» - VeganWiki[3]
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Tierrechte
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«"Man hat noch nie so viel Geist aufgewendet, um uns zurück zu den Tieren zu schicken." Mit diesen Worten kritisierte der französische Aufklärer Voltaire[wp] ein Werk seines Kollegen Jean-Jacques Rousseau[wp]. Heute wendet man noch mehr Geist auf, um uns zurück zu den Tieren zu schicken. Der menschliche Geist ist für einige Evolutionsbiologen lediglich ein vernachlässigbares "Nebenprodukt" der natürlichen Selektion. Für manche Naturwissenschaftler und viele Aktivisten sind Menschen nichts als Affen. Aus diesem Grund möchten sie auch Tieren Rechte zusprechen. Die Aktivisten übersehen einen wichtigen Unterschied. Tiere handeln instinktiv, um zu überleben. Nur Menschen müssen sich bewusst und frei für das Leben entscheiden. Wir brauchen Rechte, um uns vor jenen zu schützen, die uns von unseren lebensdienlichen Handlungen abhalten möchten. Zu diesen Handlungen gehört seit Menschengedenken die rationale Nutzung von Tieren.» - NovoArgumente[4]
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Einzelnachweise
Querverweise
Netzverweise