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Raymond Unger
Raymond Unger | |
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Geboren | 1963 |
Beruf | Künstler, Autor |
URL | raymond-unger.de |
Leben
Raymond Unger absolvierte eine therapeutische[wp] und psychologische Ausbildung, bevor er begann, zunächst abstrakt[wp] und informell[wp] zu malen, und sich später dem expressiven[wp] Realismus[wp] zuwandte. Ab 2004 trug er Farbe nur noch mit dem Spachtel auf und verzichtete auf Malpinsel.
2010 gründete er das Deutsche Forum für Remodernismus, deren Mitglieder die Bedeutung von Visionen und Emotionen betonen. Eine Überbetonung des Intellekts in der postmodernen Kunst sieht man als Irrweg, der Kunst elitär und blutleer mache und den Zugang zu ihr erschwere. Nach Darstellung des Journalisten und Kunstkritikers Ralf Sziegoleit versucht Unger, "selbstkonfrontativ" zu arbeiten und sich mithilfe seiner Malerei selbst zu erkennen[wp].[1][2]
2016 erschien Ungers autobiographischer Roman Die Heimat der Wölfe, der von der Chronik seiner eigenen Familie in der Zeit des Zweiten Weltkriegs[wp] und danach handelt, sowie von deren Schicksal, das durch Umsiedlung und Vertreibung aus den Ostgebieten[wp] und Obdachlosigkeit nach Bombenangriffen geprägt war. Er sucht nach den Ursachen von emotionaler Kälte und mangelnder Empathie[wp] der Eltern und befasst sich ganz allgemein mit deren Auswirkungen auf die Generation der Baby-Boomer[wp], deren Eltern in der Nachkriegszeit Kinder waren und die selbst "im unsichtbaren Traumanetz ihrer Vorfahren gefangen" seien.[3]
2018 veröffentlichte Unger Die Wiedergutmacher: Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte, ein Buch, das sich mit den Reaktionen der Babyboomer-Generation auf die Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015[wp] und deren Ursachen auseinandersetzt.[4]
Raymond Unger lebt und arbeitet in Berlin.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Werke
- Die Wiedergutmacher: Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte, Europa, 2018, ISBN 3-95890-234-0
- Die Heimat der Wölfe: Ein Kriegsenkel auf den Spuren seiner Familie. Eine Familienchronik., Europa, 2016, ISBN 3-95890-014-3
- Die Heldenreise des Künstlers: Kunst als Abenteuer der Selbstbegegnung, Monsenstein und Vannerdat, 2013, ISBN 3-95645-055-8
Lesungen
- Raymond Unger: Die Wiedergutmacher - Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte - Bibliothek des Konservatismus (21. November 2018) (Länge: 55:47 Min.) [5]
Einzelnachweise
- ↑ Ralf Sziegoleit: Eröffnungsrede zur Ausstellung "Mea culpa": 38 Arbeiten der Jahre 2009 - 2012, Kunstverein Hof, 2013.
- ↑ Autorenprofil von Raymond Unger, Europa-Verlag. Abgerufen am 11. November 2018.
- ↑ Joachim Süss: Über den Roman, Rezension, 2016.
- ↑ Wieviel Wahrheit können unsere Meinungsmacher ertragen?, Informationen zum Buch Die Wiedergutmacher: Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte, Europa Verlag, 2018.
- ↑ Am 21. November 2018 stellte Raymond Unger sein neues Buch Die Wiedergutmacher - Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte vor. Der Therapeut, Buchautor und bildende Künstler sprach über die nicht verarbeiteten Schuld-und-Sühne-Komplexe der deutschen Gesellschaft. Das generationenübergreifende Trauma der Baby-Boomer-Eliten habe zu den Entscheidungen von Angela Merkel im Jahr 2015 geführt, die seither die Gesellschaft spalteten und durch eine falsche Toleranz unsere Freiheit gefährdeten.
Netzverweise
- Webpräsenz: raymond-unger.de
- Ralf Sziegoleit: Interview mit dem Maler Raymond Unger im Rahmen der Ausstellung "Mea Culpa" - Kunstverein Hof: Die Wahrheit über Ernie und Bert ..., 14. April 2013.