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Matt Taylor
Matt Taylor | |
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Geboren | 1972/1973 (Jahre 50–51)[1] |
Beruf | Wissenschaftler |
@mggtTaylor |
Matt Taylor ist ein britischer Wissenschaftler. Er ist bekannt für seine Beteiligung an der Landung auf Kometen[wp] 67P/Churyumov-Gerasimenko[wp] durch den Lander[wp] Philae[wp] der Rosetta-Mission[wp] (Europäische Weltraumorganisation[wp]), der als erstes Raumfahrzeug auf einem Kometen-Kern[wp] landete. Er ist Projektwissenschaftler der Mission Rosetta.
Matt Taylor ist verheiratet und Vater zweier Kinder.[2]
Reaktionen
Deutsche Übersetzung |
Da landet ein Typ ein verdammtes Labor auf einem Kometen, und alle reden über sein Hemd? Kann mir das mal einer erklären? |
Englisches Original |
dude lands a fucking probe on a comet and everyone is srsly talking about his shirt? plz explain this to me. #shirtgate #shirtstorm - Steffani B [3] |
Deutsche Übersetzung |
Ein kleines Hemd für einen Mann, ein riesiger Rückschritt für Frauen. [...] Feministinnen haben uns seit Jahren gesagt, dass Frauen tragen können, was sie wollen, und für Männer sei es sexistisch, dies in irgendeiner Weise zu kommentieren. Aber es ist natürlich eine Doppelmoral, da sie selbst offenbar keine Zurückhaltung kennen, wenn es darum geht zu kritisieren, was Männer tragen. [...] Wenn selbst ernannte Feministinnen nichts mehr zu bieten haben als diese Art von Mobbing, dann ihr ist Niedergang wohlverdient. |
Englisches Original |
1 small shirt for a man, 1 giant leap backward for women. [...] Feminists have been telling us for years that women can wear whatever they want, and for men to comment in any way is sexism. But that's obviously a double standard, since they evidently feel no compunction whatsoever in criticizing what men wear. [...] If self-proclaimed feminists have nothing more to offer than that sort of bullying, then their obsolescence is well deserved. - Glenn Harlan Reynolds [4] |
Zitat: | «Wie ein Hemd den Fortschritt verhindert
Statt seiner Beteiligung an einer gigantischen Leistung stand nun plötzlich Taylors Verletzung der Kleiderordnung im Mittelpunkt. Er erschien vor den Kameras in einem Hemd, das eine Freundin ihm maßgeschneidert hatte - und auf dem erotisch gekleidete Frauen zu sehen waren.
betitelten Chris Plante und Arielle Duheim-Ross daraufhin ihren bitterernst gemeinten Artikel in "The Verge".
so kommentierten sie, tatsächlich, in Anspielung auf Neil Armstrong[wp] die Kleiderwahl Taylors. (I don't care if you landed a spacecraft on a comet, your shirt is sexist and ostracizing. That's one small step for man, three steps back for humankind) Das Hemd sei nämlich typisch für das frauenfeindliche Klima in den Naturwissenschaften - so dass Frauen dadurch auch weiterhin von wissenschaftlichen Karrieren abgehalten würden. [...] Schlimmer noch als diese eigentlich schon gewohnte Doppelmoral ist hier jedoch die Erwartung, dass alle Anerkennung für die wissenschaftliche Leistung hinter der Empörung über den Fauxpas bei der Hemdenauswahl zurückzustehen habe.» - Lucas Schoppe[7] |
Der feministische Ansatz besteht in der Überzeugung, dass Gewalt so grundsätzlich in das Geschlechterverhältnis eingelassen sei, dass es eine offene, freie, gemeinsame Aushandlung zwischen (unterdrückten) Frauen und den (herrschenden) Männern gar nicht geben könnte. Eine haltbare Perspektive, die nicht lediglich Herrschaftsansprüche reproduziere, könne allein die Perspektive der Opfer sein. Es geht hier nicht mehr nur darum, dass Menschen gemeinsame moralische Maßstäbe aushandeln müssen, die dann auch für wissenschaftliche, ökonomische, politische oder künstlerische Leistungen verbindlich wären. Es geht es nicht einmal mehr darum, wissenschaftliche und andere Bereiche einer moralischen Rabulistik unterzuordnen - dieses moralische Register soll sich ganz an dem subjektiven Empfinden der Einzelnen auszurichten. Übrig bleibt am Ende eine einzige gültige Beurteilung der Welt durch eine Frau: Fühle ich mich wohl, oder fühle ich mich nicht wohl?
So kann dann eine gigantische wissenschaftliche Leistung problemlos hinter der Aufregung über ein Hemd verschwinden, von dem sich einige Frauen angegriffen fühlen. Die kopernikanische Wende? Ob sich die Erde um die Sonne dreht, oder die Sonne um die Erde - ganz egal. ICH drehe mich um meinen Hintern - und nur das zählt. [7]
Zitat: | «Ich find's beachtlich insofern, als es die geistigen Prioritäten ganz klar zeigt und demonstriert, dass die unterschiedlichen Prioritäten eben nicht zu gleicher Leistung führen. Männer landen eine Raumsonde nach 10 Jahren Flug auf einem 500 Millionen Kilometer entfernten, 4 km großen Asteroiden, nehmen Messungen vor und funken Bilder und Ergebnisse zurück zur Erde. [...] Das ist eine der großartigsten und abgefahrensten Ingenieurleistungen der Weltgeschichte. Überlegt mal, wieviel Wissen und Planung für so etwas erforderlich ist. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich in dem Fernsehbericht darüber aber nur Männer gesehen, die sich daran beteiligt haben.
Und was machen die Frauen, oder sagen wir besser mal die Feministinnen: Beschweren sich über das Hemd, das da einer getragen hat. Könnte man als Beleg für eine gewisse geistige Rollenverteilung ansehen. Soviel zum Thema Gleichstellung in den Naturwissenschaften, warum sie nicht funktioniert und warum Gender-Beauftragte das allererste sind, was man auf den Mars schießen sollte - noch vor den Lebensmitteln. [...] Offenbar geht es also gar nicht darum, ob das Hemd, wie bei der Raumfahrtmission, irgendwie sexistisch ist. Es zeigt, dass Frauen als Zuschauer nicht auf die Inhalte achten, sondern auf auffällige Kleidung. Man muss sich hübsch und abwechslungsreich anziehen. Was man macht oder sagt, ist dann eigentlich egal.» - Hadmut Danisch[8] |
Zitat: | «Die tränenreiche Selbstbezichtigung Taylors ist eben das notwendige Gegenstück zu diesem konsequenten Selbstbezug. Es gibt hier keine gleichberechtigte Verständigung verschiedener Positionen, in der beide Seiten sich zunächst einmal gegenseitig anerkennen müssten. Es gibt lediglich auf der einen Seite eine Position, die sich als absolut setzt - und auf der anderen eine, die diese Setzung anerkennen muss und sich dabei selbst vernichtet.» - Lucas Schoppe[7] |
Zitat: | «Momentan ist es so, dass einer der führenden "European Space Agency"-Physiker, der Brite Matt Taylor, sich idiotische Vorwürfe von dummen Weibern und ihren Pussyknecht-Schoßhunden anhören darf, weil er ein Shirt, bedruckt mit leicht bekleideten Frauen, bei einem Presseinterview getragen hat, während er darüber sprach, wie das Raumflugprojekt läuft, an dem er arbeitet. Schließlich verkündet er dann über Youtube, als der brave kleine verheiratete Pussyknecht, der er ist, wie leid es ihm tun würde, obwohl jedes Recht auf seiner Seite gewesen wäre den Kritikern zu sagen, sie sollen einfach die Fresse halten.»[9] |
Zitat: | «Ich hielte: "Es ist mir egal, was du von meinem Hemd hältst, ich habe eine Sonde auf einem Kometen gelandet!" für sehr, sehr angemessen. Übrigens war das kein T-Shirt.»[10] |
Zitat: | «Ganz besonders interessant dabei ist ja, dass Feministinnen sich jegliche (männliche) Kommentare über ihr Outfit verbitten. Ganz besonders gilt das für offenherzige Kleidung. Wenn man sie gut findet, ist man sexistisch. Wenn man sie kritisiert, fällt das unter "victim blaming". Was Feministinnen natürlich nicht davon abhält - wie nicht-feministische auch - fröhlich die Outfits ihrer Geschlechtsgenossinnen zu kommentieren. Wahlweise ist zu offenherzig dann entweder Ausdruck von Selbstbestimmung oder auch ein Anbiedern an die Männer und damit ein Kniefall vor dem Patriarchat.»[11] |
Einzelnachweise
- ↑ Nick Curtis: Rosetta rock star: Dr Matt Taylor on touching down on comet after a 10-year ride through space, Evening Standard am 15. November 2014
- ↑ Sexismus-Hemd: #Shirtgate bringt "Rosetta"-Forscher zum Weinen, Die Welt am 15. November 2014
- ↑ Twitter: Steffani B - 15. Nov. 2014 - 07:07
- ↑ Glenn Harlan Reynolds: 1 small shirt for a man, 1 giant leap backward for women: Column, USA Today am 16. November 2014
- ↑ Carsten Drees: Rosetta Mission: 500 Millionen Kilometer und wir reden über Hemden, Mobile Geeks am 14. November 2014
- ↑ Rosetta Live: #2 The descent (12. November 2014) (Länge: 4:09 Min.)
- ↑ 7,0 7,1 7,2 Lucas Schoppe: Im Orbit um den eigenen Hintern: Wie man um sich selbst kreist und dabei Widerlinge produziert, Man Tau am 15. November 2014
- ↑ Hadmut Danisch: Frauen, Bekleidung und Prioritäten, Ansichten eines Informatikers am 17. November 2014
- ↑ Gesellschaft Teil 2: Mehr über Frauen, Post Collapse am 18. November 2014
- ↑ lollipops4equality am 14. November 2014 um 20:00 Uhr
- ↑ aranxo am 14. November 2014 um 20:48 Uhr
Netzverweise
- Hadmut Danisch: Frauen, Bekleidung und Prioritäten, Ansichten eines Informatikers am 17. November 2014
- Lucas Schoppe: Im Orbit um den eigenen Hintern: Wie man um sich selbst kreist und dabei Widerlinge produziert, Man Tau am 15. November 2014
- USA Today berichtet über Shirtgate: "Der Niedergang des Feminismus ist wohlverdient", Genderama am 16. November 2014
- Glenn Harlan Reynolds: 1 small shirt for a man, 1 giant leap backward for women: Column, USA Today am 16. November 2014 ("Better not to land a spaceship on a comet than let men wear sexist clothing." - "Es ist besser, keine Weltraumsonde auf einem Kometen zu landen, als einen Mann sexistische Kleidung tragen zu lassen.")
- Sexismus-Hemd: #Shirtgate bringt "Rosetta"-Forscher zum Weinen, Die Welt am 15. November 2014 (Da macht ein Physiker nur seine Arbeit und dann das: Matt Taylor wurde im Internet massiv beschimpft, weil er bei einer Pressekonferenz ein Hemd mit leicht bekleideten Frauen trug. Jetzt reagierte er.)
- WGvdL-Forum: #Aufschrei - ESA Mitarbeiter als Sexist gebrandmarkt, Christine am 15. November 2014 - 10:54 Uhr
- Kometenforscher entschuldigt sich unter Tränen für Wahl seines Shirts, Genderama am 15. November 2014
- 500 Millionen Kilometer und wir reden über Hemden, Genderama am 15. November 2014
- Carsten Drees: Rosetta Mission: 500 Millionen Kilometer und wir reden über Hemden, Mobile Geeks am 14. November 2014
- Christian Rentrop: Kommentar: Von hässlichen Hemden und Twitter-Heulsusen (Empörung über ESA-Forscher), Netzwelt am 14. November 2014 (Rose Eveleth, ihrerseits Journalistin, nörgelte über Taylors Hemd und unterstellte gleich allen Wissenschaftlern der ESA-Mission mit den Worten, dass sie per se frauenfeindlich seien und, Subtext, wohl deshalb so wenig Frauen an der ESA-Mission beteiligt seien.) (Twitter ja inzwischen so etwas wie Omas Fensterbank im Internet: Hier kann jeder rausgucken, sich eine halbgare Meinung bilden, ein wenig nörgeln und sich bei Bedarf wieder zurückziehen.)
- Darius Schuiszill: Philae: Rosetta-Lander im Schatten einer Felswand gefangen (Nach Landung auf Kometen), Netzwelt am 14. November 2014