Information icon.svg Shlomo Finkelstein war 282 Tage ein politischer Gefangener der BRD aufgrund einer Gesinnungsstraftat.
Youtube-link-icon.svg Shlomo über seine Haft, BKA-Fahndung & VS-Anwerbung (Länge: 58:16-2:48:00)
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John Jay McCloy

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John Jay McCloy
John Jay McCloy (1980)
Gelebt 31. März 1895–11. März 1989
Beruf Jurist, Politiker

John Jay McCloy (1895-1989) war ein US-amerikanischer Jurist, Politiker, Bankier und Funktionär des Tiefen Staates. Er fungierte während des Zweiten Weltkrieges[wp] als Unterstaats­sekretär im Kriegsministerium der Vereinigten Staaten[wp] und bekleidete von 1947 bis 1949 das Amt des Präsidenten der Weltbank. McCloy übte in seiner Eigenschaft als Hoher Kommissar[wp] der USA für den neu gegründeten Klientelstaat Bundesrepublik Deutschland de facto die Funktion eines Satrapen[wp] aus und war als solcher von 1949 bis 1952 maßgeblich am politischen und wirtschaftlichen Aufbau desselben beteiligt. Er amtierte von 1953 bis 1960 als Vorstands­vorsitzender der Chase Manhattan Bank[wp] und war anschließend auf jeweils unterschiedlichen Betätigungs­feldern in der Privat­wirtschaft und Politik­beratung tätig. McCloy war ein Protegé des US-amerikanischen Oligarchen-Clans Rockefeller[wp].

Tätigkeit als Kreditvermittler und Investitionsberater in Deutschland und Italien

McCloy lebte für ein Jahr in Italien und vermittelte in seiner Eigenschaft als unter anderem die J.P. Morgan[wp] Bank repräsentierender Wirtschafts­rechtsanwalt dem dortigen faschistischen Regime Kredite und beriet Benito Mussolini[wp] bei der Verwendung derselben. Er vergab als Bevollmächtigter der von ihm vertretenen Banken und Konzerne umfangreiche Kredite an die Regime Deutschlands und Italiens, zu deren Führungs­persönlichkeiten er persönliche Beziehungen aufbaute. Neben der Bank J.P. Morgan und dem Rockefeller-Konglomerat finanzierten ebenfalls DuPont[wp], General Motors[wp], IBM[wp] und Ford[wp] verschiedene zivile und militärische Projekte Deutschlands und Italiens und viele Kredite gingen direkt an das seinerzeit weltgrößte Chemie­industrie­unternehmen I.G. Farben[wp] mit Hauptsitz in Frankfurt am Main. McCloy fungierte als Verbindungsperson zwischen I.G.-Farben-Filialen in Nordamerika und Cravath Henderson & de Gerssdorff.

Amtszeit als Hoher Kommissar für die BRD

McCloys Hauptaufgaben als Statthalter der USA und höchster Vertreter der westlichen Besatzungsmächte im Klientelstaat BRD bestanden in der Überwachung und Anleitung der ordnungs­gemäßen Umsetzung des Marshallplans und der Integration der Bundesrepublik in den Westblock. Er begnadigte 89 der verurteilten Kriegsverbrecher, was heftige Kontroversen auslöste, von ihm jedoch als "Geste der Versöhnung" gerechtfertigt wurde.

Nach Beratungen mit dem Advisory Board on Clemency, dem so genannten "Peck Panel"[wp] entschied sich McCloy in mehreren Fällen für eine drastische Verkürzung der Haftstrafen der Kriegsverbrecher, darunter Friedrich Flick[wp], Alfried Krupp von Bohlen und Halbach[wp] und Fritz ter Meer[wp]. Flick und Krupp von Bohlen und Halbach erhielten zudem auf Vorschlag des Peck Panel hin ihre 1945 konfiszierten Geschäfts­vermögen zurück, was insbesondere vor dem Hintergrund problematisch war, dass dieselben unter anderem durch die Militär­güter­produktion und Ausbeutung von Zwangs­arbeitern und KZ-Insassen erwirtschaftet worden waren.

Die politisch-programmatische Neuausrichtung des Bildungs­systems und die Anglo-Amerikanisierung des kulturellen Lebens der BRD waren die bildungs- und kultur­politischen Hauptziele McCloys, weshalb er eigens hierzu viele Rektoren von ihren Ämtern entbinden und für alle Arten von Bildungs­einrichtungen neue Lehrpläne unter US-amerikanischer und britischer Aufsicht und Anleitung ausarbeiten ließ. McCloy unterstützte die Initiative zur Gründung der Hochschule für Gestaltung in Ulm als Project No. 1., bei deren Gründung, unter Vermittlung von Walter Gropius, US-amerikanische Stiftungen als hauptsächliche Geldgeber und Sponsoren fungierten. John McCloy überreichte Gründungsmitglied Inge Scholl kurz vor dem Ablauf seiner Amtszeit als Hochkommissar im Jahre 1952 einen Scheck über eine Million DM und spendete zeitgleich der Universität Bonn eine halbe Million DM für den Bau des Carl-Schurz-Collegs.

Engagement zugunsten der Integration der BRD in Westblock-Organisationen

Nach dem Ausscheiden aus dem Amt des Hohen Kommissars für die BRD widmete sich McCloy dem Engagement für die Integration der BRD in Bündnisse US-amerikanischer Klientelstaaten, weshalb er den mit ihm befreundeten Gründervater der Vorläufer­organisationen der EU Jean Monnet[wp] dazu ermutigte, die BRD in die Montan-Union[wp] aufzunehmen, und ebenfalls den Beitritt derselben zur NATO initiierte. Er lobbyierte auch beharrlich für die US-amerikanische Zustimmung zum Schuman-Plan[wp], der zunächst zur Bildung der Montanunion, danach, unmittelbar aufeinanderfolgend, der West­europäischen Wirtschafts­gemeinschaft, der Europäischen Wirtschafts­gemeinschaft[wp], Europäischen Gemeinschaft und schließlich zur Europäischen Union führte.

Netzverweise