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20170527 20170509 Abtreibung Sklaverei Menschenrechte Engel.jpg
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Jan Oechsner

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Jan Oechsner
Geboren 1968
Beruf Journalist, Künstler
URL janoechsner.de

Jan Oechsner (* 1968) ist ein deutscher Journalist.

Berufliches

Jan Oechsner bereiste nach seiner Schullaufbahn bis zur Wende im Rahmen seiner Tätigkeit als Vollmatrose der Handels­schifffahrt[wp] unterschiedliche Teile der Welt. Er vollzog als so genannter Seiten­einsteiger einen Berufswechsel in den Journalismus und arbeitet seit der Jahrtausendwende für das Medium Freie Presse. Er war zunächst in der Lokalredaktion Chemnitz, später im Sachsen-Ressort und ist nun in der Lokalredaktion Stollberg tätig.[1]

Standpunkte

Zitat: «"Antifeministisch" ist ja, das sei bei dieser Gelegenheit angemerkt, ein merkwürdiger Vorwurf. Der Begriff legt nahe, es gebe für anständige Menschen eine Pflicht, "feministisch" zu sein, und schon die Nicht­erfüllung dieser moralischen Pflicht begründe einen schweren Charakter­mangel der Person. Das stimmt aber bei "feministisch" so wenig wie bei "islamistisch" oder "kapitalistisch". So wenig wie "feministisch" ein Attribut ist, welches per se den Einzug ins Himmelreich garantiert, ist "antifeministisch" die Fahrkarte zur Hölle. Ich selbst bin übrigens weder das eine noch das andere.»[2]
Zitat: «Männer sind ein wichtiger Teil der Gesellschaft. Ebenso wie Frauen. Jeder von uns ist ein Mensch.

Jedoch: Wir leben in einer Gesellschaft, die Problemfelder in Opfer- und Täter­gruppen festlegt und diese Gruppen mit Merkmalen versieht. Ein solches, fast alle politischen Handlungs­felder durchdringendes Merkmal ist das Geschlecht. Meine Beobachtung: In Deutschland ist Geschlechter­politik fast ausschließlich Frauenpolitik, sie wird mit viel Geld gefördert. Männer, Väter, Jungs finden kaum statt. Sie sind vor allem unsichtbar gemacht - oder stehen als Gruppe immer wieder im grellen Scheinwerferlicht: Alle Männer sind dann die Gewalttäter, die Schulversager, die Sexisten, die Besserwisser, die Witzfiguren, die Lohnlücken­genießer, die Vergewaltiger, die Autobahnraser, die Kinderv­ernachlässiger. Eben das Patriarchat, dass Frauen angeblich schon immer unterdrückt hat.»[2]

Zitat: «Gibt es einen Sexismus gegen Männer? Das sagen wenige laut. Ich versuche, dies mal auf den Punkt zu bringen. Geduld? Muse? Nun, die folgenden Themen sind nicht in wenigen Sätzen erklärt. Daher könnt ihr über verschiedene Brücken laufen, um die Dinge mal von einer anderen Seite zu betrachten. Es geht um einen hysterischen Seximus und die Lohnlücke als Lohnlüge, es geht um betroffene Menschen einer männer- und väter­feindlichen Gesellschaft.

Die Schieflage ist bedrohlich für uns alle.»[2]

Auf eine freundliche und vorsichtig formulierte Anfrage antwortete Oechsner:

Zitat: «Hallo,

vielen Dank für die Glückwünsche - die jüngste Kino-Premiere in Chemnitz war ein guter Erfolg. Nun will ich weiter vorankommen mit Öffentlichkeits­arbeit. Diese basiert vor allem auf einer deeskalierenden Sprache, aber auf treffenden Argumenten, auf einer Einladung zum Diskutieren.

Vielen Dank auch für Ihr Vorhaben, den Fim bei Wikimannia sichtbar machen zu wollen. Allerdings möchte ich das nicht. Ich schätze durchaus das Bemühen, über die Plattform Fakten und Gegenargumente zu spielen und zu adressieren. Dieser Grundton wird aber leider durch eine schrille Art teils konterkariert: Meine Bauchschmerzen sind daher groß, weil viele Formulierungen und Beiträge am selben Graben graben, der gleichzeitig kritisiert wird. Zudem wird von Weibern und Fickfetzen geschrieben, Feministinnen sind ... zu faul für körperliche Arbeit, zu dumm für geistige Arbeit und zu hässlich zum Anschaffen. Auch Männer, deren Haltungen und Sichtweisen ich keineswegs teile, bezeichne ich trotzdem nicht verächtlich als Lila Pudel, Nützlicher Idiot oder gar Fotzenknecht.

Kurz: Solche Töne sind nicht Bestandteil meines Filmprojektes. Dieses heißt nicht umsonst "MÄNNER.FRAUEN.MENSCHEN". Ich möchte mich auch bspw. bei einer Kinovorführung mit anschließender Diskussion, der ich mich gerne stelle und bei der erwähnten Premiere auch schon gestellt habe, nicht für mein Erscheinen auf wikimannia rechtfertigen müssen. Ich biete mit meinem Film durchaus Angriffsflächen, aber die sind sozusagen in meiner Denke eingepreist und gewollt. Mehr davon brauche ich allerdings nicht.

Insofern respektieren Sie bitte meinen Wunsch, bei Wikimannia nicht erwähnt zu werden. Wir können auch gerne nochmal miteinander reden - ich bin immer ein Fan davon, das direkte Gespräch zu suchen. Sie erreichen mich unter 0xxx/xxxxxxx.

Schöne Grüße an Sie
Jan Oechsner» - via eMail

WikiMANNia-Kommentar
WikiMANNia im Original über "Fickfetzen":
Zitat: «Der Begriff Fickfetzen ist eine pejorative Bezeichnung (Zotenwort) für ein Weib, das mit jedem Mann den Koitus ausübt. Früher waren die Begriffe "leichtes Mädchen" und "Flittchen" gebräuchlich.»

Jan Oechsner gefällt es nicht, dass WikiMANNia den Begriff Fickfetzen als Zotenwort einordnet. In WikiMANNia jedenfalls wird der Begriff nicht verwendet außerhalb dieses Wörterbuch­eintrags.

WikiMANNia im Original über "Lila Pudel":

Zitat: «Achtung, dieser Artikel könnte satirische Bestandteile aufweisen!»

Auch Satire ist für Jan Oechsner offenbar schon zuviel, möchte sich dafür "nicht rechtfertigen" müssen...

Interviews

  • Gespräch mit dem Dokumentarfilmer Jan Oechsner: Männer, Frauen, Menschen - Über Feminismus und Versöhnung, Münstersche Zeitung am 6. April 2023
    Frauen glauben, dass der Feminismus noch sehr viel zu tun hat. Alle Frauen? Nein. Etliche finden, dass man einen Gang zurückschalten sollte. Der Dokumentarfilmer Jan Oechsner lässt solche Kritikerinnen zu Wort kommen. Etwa die Soziologin Dr. Sandra Kostner oder die Psychologin Christine Bauer-Jelinek. Seine neue Dokumentation will bei aller Kritik zur Verständigung der Geschlechter beitragen.
    Wir hatten am 31. März die Kino-Premiere in Chemnitz.
  • Youtube-link-icon.svg Interview mit Jan Oechsner, Regisseur des Films MÄNNER.FRAUEN.MENSCHEN - GenderWelten (3. Januar 2023) (Länge: 42:28 Min.)
    Acht Menschen, die kritisch über das Verhältnis der Geschlechter reden, über einseitige Frauenpolitik, über das Patriarchat als Hassbegriff, über den Unterschied einer begrüßenswerten Gleichberechtigung und einer abzulehnenden Gleichstellung, aber auch über Sprachdiktate, Häusliche Gewalt, über notwendige Väterlichkeit, über einen Frauen und Männer trennenden Feminismus.
    GENDERWELTEN.de freut sich sehr, Jan Oechsner zu seinem gelungenen Film zu befragen.
    Er wird uns erzählen von seinen Beweggründen, dem Projektverlauf und seinen Ideen zur Lage der Geschlechter. Einige kurze Auszüge aus dem Film werden wir auch zeigen.
  • Unter Freunden: Der unnötige Graben zwischen Mann und Frau, Kontrafunk am 9. März 2023, 20:05 Uhr, 55:31 Min. (Bernhard Lassahn im Gespräch mit Jan Oechsner)
    Eine einseitige Politik hat den Graben vertieft und die Stimmung verschlechtert. Männern wird vorgeworfen, dass sie dafür verantwortlich sind, dass ein "herrschendes Patriarchat" Frauen unterdrückt und dass Frauen "strukturell" benachteiligt werden, wie sich am "Gender Pay Gap" zeigt. Jan Oechsner hält mit dem Dokumentarfilm "Männer-Frauen-Menschen", der in Zusammenarbeit der Chemnitzer Filmwerkstatt[ext] entstanden ist, dagegen. Dazu hat er Original­stimmen zusammen­getragen, die mit kühlen Argumenten und warmen Gefühlen, in denen sich eine Sehnsucht nach einer echten Partnerschaft offenbart, ein eindrucksvolles Gegenbild zeichnen. Damit will er den Dialog zwischen Mann und Frau wieder­beleben und zur Überwindung des Grabens beitragen.

Einzelnachweise

  1. Freie Presse: Jan Oechsner
  2. 2,0 2,1 2,2 Männer, janoechsner.de

Netzverweise