Am 28. Dezember 2024 ist Tag der unschuldigen Kinder.
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Inhaltslosigkeit der Schwulenszene
Die Inhaltslosigkeit der Schwulenszene ist ein Beitrag aus der HomoWiki. |
Außer den äußerst wichtigen Themen HIV[wp]/AIDS[wp]/Prävention[wp] sind alle anderen Themen in den letzten 30 Jahren verschwunden.
Angenommen, das Thema AIDS wäre in 10-20 Jahren medizinisch genauso gelöst wie das Thema Syphilis[wp] nach Erfindung des Salvarsans 1905: Was hätten wir dann noch an Themen?
- Gleichstellung? Wieso: Wir wollen undiskriminiert leben - eine Illusion, die wohl nie verwirklicht sein wird. Wir wollen undiskriminiert sein, nicht gleichgestellt oder unter Schutz gestellt.
- Schwuler Staat?[1] Das Territorium[wp] ist nur als so genanntes Terra-Nullius[wp] ohne Krieg zu haben. Nur eben: Ein Terra-Nullius ist immer ein extremes (fast) unbewohnbares Stück Ödland. Wer will dorthin?
- Trennung von der Warenform[hw]? Das mag so manchem in der Szene nicht vermittelbar sein. In zehn Jahren Aufklärungsarbeit mag dies vielleicht als Identitätsstiftung ankommen.
- Gender Studies? Gerade diese sind nicht identitätsstiftend. Wenn Homosexualität oder gar Gender, Geschlecht und sexuelle Orientierung als Dispositiv angesehen werden, wie kann dann auf einem Dispositiv (also einem "Hirngespinst") eine nichtdispositive Identität aufgebaut werden?[2]
Erste Vereinzelungserscheinungen sind offensichtlich:
- Die Chistropher-Street-Days[wp] finden immer häufiger vorwiegend mit Bewirtungs- und kaum noch mit Informationsständen statt, mit der absehbaren Folge, dass die Veranstaltung zu einem lesbi-schwulen Weihnachtsmarkt zu verkommen droht.
- Paraden, in denen nur noch der Prunk und die Eleganz der Inszenierung Beachtung findet[3], drohen zunehmend zu einer lesbi-schwulen Muppets-Show[wp] zu verkommen.
- das Szenesterben in den Großstädten.
- das Schwinden der Inhalte bis hin zur völligen Inhaltslosigkeit, abgesehen von extrem wichtigen Themata AIDS[wp]-Aufklärung und Prävention sexuell übertragbarer Krankheiten[wp].
Nehmen wir mal an, in zwanzig Jahren wäre das Thema AIDS medizinisch gelöst. Dann wäre es für die Szene im Jahre 2032 - sollte sie immer noch im Zustand von 2012 sein - doch die Inhaltskatastrophe schlechthin, denn sie hätte dann fast gar nichts mehr an Themen. Ein möglicher Lösungsansatz wäre, neue Themen zu finden. Doch dies ist selbstverständlich nicht leicht.[4]
Einzelnachweise
- ↑ beispielsweise Gay Homeland Foundation: de.gayhomeland.org
- ↑ HomoWiki: Inhaltslosigkeit der Schwulenszene (Autor: Sophismos[hw], überarbeitet)
- ↑ Queer: Streit um den Glamour-Faktor, taz am 12. Februar 2014
- Anreißer: Die Veranstalter des CSD wollen die Parade politischer und unter neuem Namen machen. Parteien kritisieren: Die Community sei nicht gefragt worden.
- ↑ HomoWiki: Vereinzelung (Autor: Sophismos, auszugsweise und überarbeitet)
Querverweise