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Gillette

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Die Marke Gillette hat sich mit Männerhass-Kultur einen Namen gemacht.


Sex sells. Toxische Männlichkeit auch? - "grid girls show their Gillette sides" steht unter dem Bild vom Rennen in Zandvoort. (Flickr)
[Gillette] hat beim Rennen in Zandvoort 2011 so für sich geworben:.

Junge Frauen in engen körper­betonenden Anzügen, die allesamt auf ihren demonstrativ präsentierten Hintern den Marken­namen Gillette tragen, als wären sie eine Herde Kühe, die ihr Besitzer mit Brandzeichen markiert hat. In der Menge der Frauen und ihrer uniformen Kleidung verschwindet das Individuum, übrig bleibt der Markenname. Mit Gillette, so wird hier suggeriert, kann ein Mann sich jede Frau aneignen, auch junge und hübsche Frauen, die an der Spitze der sexuellen Hierarchie stehen - und das bestätigen diese Frauen ihm sogar selbst, passenderweise auf ihren Hinterteilen.

Wie bodenlos naiv und bedürfnis­gesteuert müsste ein Mensch sein, der solch eine Botschaft tatsächlich ernst nähme. Wie bodenlos naiv und bedürfnis­gesteuert sind erst recht Menschen, die es ernst nehmen, wenn dieselbe Firma sich dann anschickt, Männer generell über "toxic masculinity" aufzuklären und ihnen deutlich zu machen, dass sie zu besseren Männern werden müssten.

Man Tau[1]
Der Gillette Werbespot stellt Männer an den Pranger - aber welche Männer?

Die Bösen sind also immer die Männer - nicht alle - nur die weißen heterosexuellen Männer. Und so sind es auch vor allem die weißen Männer, die in der neuesten Gillette-Werbung als Abbild der toxischen Männlichkeit dargestellt werden.

Der Werbespot zeigt Männer, die sich sozusagen daneben­benehmen. Sie lachen über sexistische Witze, flirten Frauen an, unterschätzen Frauen im Berufsleben, grillen und lassen Jungs raufen. Auffällig ist, dass all diese Männer, die unerwünschtes Verhalten zeigen, weiß sind. Nur ein dunkel­häutiger Mann wird unter den grillenden Männern gezeigt, die eine Prügelei unter Jungs in Ordnung finden.

In einer früheren Version des Spots wurde ein schwarzer Rapper gezeigt. Da dies aber nicht ins feministische Narrativ passt, wurde er ausgetauscht gegen einen weißen Rapper.

Maximilian Pütz[2]

Männerhassende Reaktionen

Zitat: «Ein Rasierklingen-Spot fordert Männer dazu auf, bessere Menschen zu werden. Viele Männer reagieren beleidigt. Weil sie lieber an ihrem Scheiß­benehmen festhalten wollen. Dabei schaden sie damit den Frauen - und sich selbst!» - Antje Joel[3]

Einzelnachweise

  1. Lucas Schoppe: Rasierer als Erzieher: Gillette entdeckt die toxische Männlichkeit, Man Tau am 24. Januar 2019
  2. Maximilian Pütz: Toxische Frauen - Gillette-Werbespot - Parodie, Casanova-Coaching am 3. Februar 2019
  3. Antje Joel: Männlichkeit: Heißer Typ, Zeit Online am 23. Januar 2019 (Anreißer: Ein Rasierklingen-Spot fordert Männer dazu auf, bessere Menschen zu werden. Viele Männer reagieren beleidigt. Weil sie lieber an ihrem Scheißbenehmen festhalten wollen. Dabei schaden sie damit den Frauen - und sich selbst!)

Netzverweise