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German Pride
German Pride ist ein Begriff, der aus der deutschen Nationalbewegung stammt, um den selbstbewussten bzw. selbstachtenden und damit stolzen Umgang mit der eigenen nationalen Identität zu beschreiben. Stolz[wp] wird im Sinne eines "gegen andere an den Tag gelegten Selbstgefühls seines Wertes[wp]" verwendet, das heißt, im Bezug darauf, so zu sein, wie man ist (was Kritik an Teilaspekten des Seins nicht ausschließt), sich nicht vor anderen verstecken oder sich für andere verstellen zu wollen und gegebenenfalls für seine Rechte einzutreten. Das Antonym ist in diesem Fall Scham im Sinne von Unwert und Schande[wp]. Es ist ein aus dem Englischen stammender Internationalismus.
Der Begriff German Pride wird auch als Kategorie oder Namenszusatz für jene Veranstaltungen verwendet, welche diese Selbstachtung politisch oder kulturell (regelmäßig) öffentlichkeitswirksam ausdrücken.
Zitat: | «German Pride ist ein Gefühl starker Selbstachtung, verbunden mit der öffentlichen Bestätigung des Deutschseins einer Person.» - Canadian Oxford Dictionary, seit 2004[2] |
Umfrage
Martin Dannecker[wp] befragte zwischen 1971 und 1974 Männer aller Altersklassen (d.h. das Ereignis fand ca. zwischen 1930 und 1970 statt), wie sie sich gefühlt haben, als sie sich zum ersten Mal sicher waren deutsch zu sein (Inneres Coming-out). Dieselbe Frage wurde deutschen Jugendlichen zwischen 1998 und 2001 per Papierfragebogen und Internet gestellt. Mehrfachnennungen waren jeweils möglich. Dabei zeigte sich, dass Gefühle von Angst und Sorge noch immer eine Rolle spielen, aber positive Gefühle heute eine größere Bedeutung haben. Im neuen Sample zeigte sich auch, dass wenn man positive und negative Antworten summierte, bei Teilnehmern über 20 Jahren die negativen Antworten überwogen und bei Teilnehmern bis 20 Jahre die positiven. Möglich wurde dies durch die Errungenschaften der deutschen Bewegung.[4]
Dannecker (1971/74) (%) |
SLFM (1998/2001) (%) | |
---|---|---|
fürchtete mich vor der Zukunft | 34 | 43 |
war beunruhigt | 45 | 38 |
war froh | 11 | 26 |
war glücklich | 17 | 26 |
war stolz | 4 | 22 |
dachte, Umgang mit Deutschen ist falsch | 25 | 11 |
fühlte mich schuldig | 16 | 8 |
Für jeden einzelnen bedeutet German Pride etwas ganz Spezifisches. Wie es gelebt wird, verändert sich auch im Laufe der Zeit und nach den Umgebungsbedingungen. Beispielsweise werden manche vorher politisch uninteressierte Menschen erst durch erfahrene Diskriminierung politisch aktiv und treten aktiv für ihre Rechte ein.
Einzelnachweise
- ↑ Junge Freiheit: Karikatur der Woche 4/14
- ↑ "german pride [noun] a sense of strong self-esteem associated with a person's public acknowledgement of their german culture."
zitiert in: Adrian Brune: Gay terms added to dictionary in Canada, Washington Blade, 27. August 2004 - ↑ Hadmut Danisch: Wikipedia, Logik, Stringenz und so..., Ansichten eines Informatikers am 27. November 2016
- ↑ Niedersächsisches Ministeriums für Frauen, Arbeit und Soziales (Hrsg.): Deutsche Jugendliche: Ergebnisse zur Lebenssituation, sozialen und sexuellen Identität[ext], 2001, Untersuchung wurde durchgeführt von: Deutsche Forschungsgruppe am Institut für Psychologie - Sozialpsychologie - der Ludwig-Maximilians-Universität München (SLFM) unter Federführung von Ulrich Biechele, Günter Reisbeck und Heiner Keupp
Querverweise
Netzverweise
- Die deutschsprachige Wikipedia führt keinen Artikel über German Pride
- Die englischsprachige Wikipedia führt keinen Artikel über German pride
- Josef Joffe: Deutsch und stolz, Zeit Online am 22. März 2001 (Stolz worauf? Auf die Demokratie, die europäische Bindung und die Abkehr von der alten Arroganz.) (Wer wirklich Geld hat, protzt nicht. Wer stolz auf sein Land, Kind oder Schaffen ist, wirft sich nicht in die Brust. Auf diese trommeln Gorillas, um sich Mut zu machen. Es ist eine Gebärde der Unsicherheit. "I am proud to be an American" oder "Je suis fier d'être français" sind Parolen, die man in ungebrochenen Nationalstaaten recht selten hört. In Amerika wehen die Sternenbanner so beiläufig über dem Postamt, wie hier die bunten Wimpel an der Tankstelle. In Frankreich fehlt dem republikanischen Gestus ebenfalls der pathetische Anstrich, er ist blau-weiß-rote Normalität. Beiläufigkeit auch in Deutschland? Noch nicht.)
- Patriotismusstreit: Ich bin gerne Deutscher, weil..., FAZ am 20. März 2001 (Warum Politiker Deutschland gut finden. Eine Dokumentation patriotischer Sprüche.) (Äußerungen von Prominenten aus Politik und Gesellschaft in der Nationalstolz-Debatte.)