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Till Steffen

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Till Steffen
Geboren 22. Juli 1972
Parteibuch Bündnis 90/Die Grünen
Beruf Jurist
Abtreibungs­bewerbungs­gesetz Till Steffen stimmte am 24. Juni 2022 im Deutschen Bundes­tag für das Abtreibungs­bewerbungs­gesetz, womit nun das Werben für die Tötung Ungeborener für Ärzte straflos gestellt wurde.
Pandemie­vertrag Till Steffen stimmte am 12. Mai 2023 im Deutschen Bundes­tag für den WHO-Pandemievertrag.
AbgeordnetenWatch Till Steffen
URL tillsteffen.de

Till Benjamin Steffen (* 1972) ist ein deutscher Politiker und seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Zuvor amtierte er von 2008 bis 2010 und von 2015 bis 2020 als Justizsenator der Freien und Hansestadt Hamburg in den Senaten von Beust III, Ahlhaus, Scholz II und Tschentscher I.

Berufliches

Steffen studierte Jura an den Universitäten Mainz, Hamburg sowie Aberdeen und promovierte 2004 zum europäischen Naturschutzrecht. Seitdem arbeitet er als Rechtsanwalt mit Schwerpunkt Verwaltungsrecht zuerst in der Kanzlei von Harten und seit 2008 bei der Sozietät elblaw Rechtsanwälte.

Politisches

Steffen ist seit 1990 Mitglied der Grünen. Er amtierte von 1993 bis 1997 als Stadtverordneter in Wiesbaden. 1994 gründete er die Grüne Jugend mit und war Mitglied im ersten Bundesvorstand. Von 1999 bis 2000 war er Mitglied im Landesvorstand der GAL-Hamburg. Von 2001 und 2004 übte er das Amt des Fraktions­vorsitzenden der GAL in der Eimsbütteler Bezirks­versammlung aus.

Vom 17. März 2004 bis zum 20. Oktober 2021 fungierte er als Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. In der 18. Wahlperiode war er ordentliches Mitglied im Innenausschuss, Rechtsausschuss, Verfassungs­ausschuss und dem Sonder­ausschuss Verwaltungsreform. Zudem gehörte er dem Kontrollgremium "Verfassungsschutz" und dem Parlamentarischen Untersuchungs­ausschuss "Informations­weitergabe" an.

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg 2008 kandidierte Till Steffen auf Platz eins der Wahlkreisliste im Wahlkreis 5 Rotherbaum - Harvestehude - Eimsbüttel-Ost erneut für die Hamburgische Bürgerschaft. In der 19. Wahlperiode war er einer von 12 Abgeordneten der GAL-Fraktion und hatte in seiner Fraktion zudem das Amt des Sprechers für die Bereiche Justiz sowie Recht, Bezirke und Verfassungsschutz inne.

Till Steffen wurde am 7. Mai 2008 in den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg unter dem Ersten Bürgermeister Ole von Beust berufen. Als Senator war er Präses der Justizbehörde (Justizsenator) in der ersten schwarz-grünen Koalition auf Länderebene (Senat von Beust III, ab 25. August 2010 Senat Ahlhaus). Nach der Aufkündigung der Koalition durch die GAL entließ der neue Erste Bürgermeister Christoph Ahlhaus am 29. November 2010 Senator Steffen und die übrigen GAL-Senats­mitglieder. Sein Bürgerschaftsmandat ruhte bis zu jener Zeit und wurde durch Jenny Weggen wahrgenommen, die ihm nach der Auflösung der Koalition dieses Amt übergab.

Für die vorgezogene Bürgerschaftswahl im Februar 2011 kandidiert Steffen erneut in seinem Wahlkreis (Platz 1 sowie Platz 4 der Landesliste der GAL) und zog über durch ein von ihm im Wahlkreis errungenes Direktmandat in die Bürgerschaft ein.

Anfang Juni 2014 hat Steffen offiziell seine Bewerbung um die Spitzenkandidatur der Grünen für die Bürgerschaftswahl 2015 erklärt. Er unterlag bei der Aufstellung des Spitzenteams der Grünen Hamburg am 27. September 2014 mit 124 zu 131 Stimmen knapp seinem Kontrahenten Jens Kerstan. Bei der Bürgerschaftswahl 2015 errang Steffen ein Direktmandat in seinem Wahlkreis und war ab März 2015 Mitglied der 21. Hamburgischen Bürgerschaft.

Im Rahmen der Koalitionsverhandlungen für den zweiten Hamburger rot-grünen Senat bekamen die Grünen das Vorschlagsrecht für die Besetzung der Leitung von drei Behörden. Auf einer Landes­mitglieder­versammlung am 12. April wurde Steffen mit großer Mehrheit für das Amt des Justizsenators benannt. Am 15. April wurde Steffen von der Bürgerschaft zum Senator für Justiz und Gleichstellung gewählt. Nach der Wahl von Peter Tschentscher zum Ersten Bürgermeister, welche aufgrund des Wechsels von Olaf Scholz in das Bundes­ministerium der Finanzen des Kabinetts Merkel IV notwendig geworden war, wurde Steffen in gleicher Funktion auch Mitglied des Senats Tschentscher.

2020 wurde er über die Landesliste erneut in die Bürgerschaft gewählt. Er schied in Folge des Senatswahl aus dem Amt des Justizsenators aus. Sein Nachfolgerin im Amt des Leiters in der um den Verbraucherschutz ergänzten Behörde wurde Anna Gallina. Steffen kündigte an, bei der Bundestagswahl 2021 kandidieren zu wollen. Ende September 2020 wurde Steffen auf einer Wahlkreis­versammlung zum Direkt­kandidaten des Wahlkreises Hamburg-Eimsbüttel gewählt. Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 konnte er den Wahlkreis gewinnen und zog in den Bundestag ein. Im Zuge dessen legte er im Oktober 2021 sein Bürgerschaftsmandat nieder und seine Nachfolgerin in diesem Amt wurde die für ihn nachgerückte Sonja Lattwesen. Am 7. Dezember 2021 wurde er zu einem der drei Parlamentarischen Geschäftsführer seiner Bundestagsfraktion gewählt.

Privates

Er lebt seit 1997 in Hamburg und ist seit 2006 mit Heike Opitz verheiratet, mit der er zwei Kinder hat.

Netzverweise