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Stefan Wenzel

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Stefan Wenzel
Geboren 5. Mai 1962
Parteibuch Bündnis 90/Die Grünen
Abtreibungs­bewerbungs­gesetz Stefan Wenzel stimmte am 24. Juni 2022 im Deutschen Bundes­tag für das Abtreibungs­bewerbungs­gesetz, womit nun das Werben für die Tötung Ungeborener für Ärzte straflos gestellt wurde.
Pandemie­vertrag Stefan Wenzel hat am 12. Mai 2023 bei der Abstimmung zum WHO-Pandemievertrag im Deutschen Bundes­tag die Stimmkarte nicht ab­gegeben.
AbgeordnetenWatch Stefan Wenzel
URL stefan-wenzel.de

Stefan Wenzel (* 1962) ist ein deutscher Politiker und ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Berufliches

Er war zwei Jahre lang als Waldarbeiter und in der Landwirtschaft tätig und studierte danach Agrarökonomie an der Georg-August-Universität Göttingen mit dem Abschluss als Diplom-Agrarökonom. Gegenstand seiner Diplomarbeit war der Vergleich der Pacht- und Bodenpreise in den Mitglied­staaten der Europäischen Gemeinschaft an. Ein halbes Jahr lang arbeitete er in Südamerika, unter anderem in einem SOS-Kinderdorf und in einem genossen­schaftlichen Existenz­gründungs­projekt. Wenzel wurde anschließend Geschäftsführer der Grünen-Kreistags­fraktion im Landkreis Göttingen und bestritt laut eigener Aussage währenddessen seinen Lebens­unterhalt durch subsistenz­wirtschaftliche Tätigkeit als Landwirt. Daneben war Wenzel zehn Jahre lang bis 1998 als Gesellschafter an einem Groß- und Einzel­handels­geschäft für Wein aus ökologischem Anbau beteiligt. Viele Jahre engagierte sich Wenzel in der Jugendarbeit und in Anti-Kernenergie-Initiativen.

Wenzel war nach eigenen Angaben Anteilseigner des Unternehmens Windkraft in Diemarden, die 1993 eines der ersten Bürger­wind­räder im Binnenland aufbaute und heute ca. 2700 Privat­haushalte mit Strom versorgt. Die von ihm gehaltenen Anteile habe er laut Eigenaussage seiner Ehefrau übereignet, als er zum Minister ernannt wurde. Außerdem hielt Wenzel einen Genossenschafts­anteil am Bioenergiedorf Jühnde.

Politisches

Wenzel ist seit 1986 Grünen-Mitglied und war von 1993 bis 1995 Mitglied im Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen. Von 1995 bis 1998 war er als Referent für Verkehrspolitik Mitarbeiter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Nieder­sächsischen Landtag tätig. Zwischen 1986 und 2001 war er zudem Mitglied des Göttinger Kreistages, von 2001 bis 2006 Mitglied des Ortsrates und von 2003 bis 2006 amtierte er als stellvertretender Bürgermeister von Groß-Lengden. Im Jahre 2006 erhielt er als Kandidat der Grünen für die Oberbürgermeisterwahl in Göttingen im ersten Wahlgang 19,9 Prozent der Stimmen, womit er die Voraussetzung für die Teilnahme an der Stichwahl nicht erfüllte.

Von 1998 bis 2021 übte Stefan Wenzel das Amt des Abgeordneten im nieder­sächsischen Landtag aus. Er wurde jeweils über die Landesliste der Grünen gewählt. Von 2004 bis 2013 bekleidete er das Amt des Vorsitzenden der Landtags­fraktion. Bei den Landtagswahlen 2008, 2013 und 2017 trat Wenzel als Direktkandidat der Grünen im Bundestags­wahlkreis 17 Göttingen-Stadt an, unterlag jedoch jeweils seinem Kontrahenten Gabriele Andretta (SPD). Bei der Landtagswahl 2008 war Wenzel zusammen mit Ursula Helmhold Spitzenkandidat der Grünen. Von 2008 bis 2013 hatte Wenzel das Amt des Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt und "Klimaschutz" inne. Bei der Landtagswahl 2013 war Wenzel wieder Spitzenkandidat, diesmal zusammen mit Anja Piel.

Von 2013 bis 2017 war Stefan Wenzel Landesminister für Umwelt, Energie und "Klimaschutz" und Vize-Minister­präsident und unter dem nieder­sächsischen Minister­präsidenten Stephan Weil[wp] (SPD). Von 2014 bis 2016 war er als Mitglied der Landesregierung auch ordentliches Mitglied der Kommission Lagerung hoch­radioaktiver Abfallstoffe (Endlager­kommission) gemäß § 3 Standort­auswahl­gesetz.

Von 2017 bis 2021 amtierte Wenzel als Vorsitzender des Ausschusses für Haushalt und Finanzen des Landtages und Sprecher seiner Fraktion für diesen Fachbereich.

Von 2009 bis 2017 war er auf Vorschlag der Landtagsfraktion der Grünen jeweils Mitglied von vier Bundes­versammlungen zur Wahl des Bundes­präsidenten.

Zur Bundestagswahl 2021 trat er als Direktkandidat im Wahlkreis Cuxhaven - Stade II und auf Platz 10 der grünen Landesliste an und wurde über die Landesliste in den Bundestag gewählt, weshalb er sein Landtagsmandat niederlegte. Sein Nachfolger im Amt des Landtags­abgeordneten wurde der für ihn nachgerückte Gerald Heere.

Am 14. Juli 2022 wurde er zum Parlamentarischen Staats­sekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und "Klimaschutz" Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) ernannt. Er wurde damit Nachfolger von Oliver Krischer, der Ende Juni zum Umweltminister des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt wurde.

Privates

Wenzel wohnt in Cuxhaven, ist verheiratet und hat drei Töchter.

Netzverweise