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Sebastian Zidek
Sebastian Zidek |
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Sebastian Zidek ist Verkehrswesenstudent an der Technischen Universität Berlin[wp].
Er wurde von der Sprachzeitung Deutsche Sprachwelt[nw] als "Sprachwahrer des Jahres 2015" ausgezeichnet.[1]
Lehrkraft darf Studenten nicht zum Gendern zwingen
Der Verkehrswesenstudent Sebastian Zidek hat durchgesetzt, dass er seine Prüfungs- und Seminararbeiten an der Technischen Universität Berlin nicht mit Binnen-Is, Sternchen oder Unterstrichen in Personenbezeichnungen versehen muss. Stein des Anstoßes waren die Richtlinien des Seminars "Einführung in das Verkehrswesen", in denen es hieß, eine "gendersensible Sprache" werde "in einer wissenschaftlichen Arbeit erwartet". Begründet wurde die Forderung am Ende des Absatzes lediglich mit dem Verweis "BMFSFJ 2012". Zideks wissenschaftliche Neugier ließ ihn diese Behauptung nicht einfach schlucken. Stattdessen schrieb er auf den Rat des Portals ScienceFiles hin die Lehrkraft an und verlangte weitere Erläuterungen dazu. Die Lehrkraft schrieb ihm zurück, das Gendern sei "eine Vorgabe seitens der TU Berlin", deren Nichtberücksichtigung einen Punktabzug zur Folge habe. Außerdem habe es sich "inzwischen als gesellschaftlicher Konsens auch in wissenschaftlichen Ausarbeitungen niedergeschlagen". Und wenn er sich entschließe, eine Prüfung oder Seminararbeit stattdessen nur auf Wissenschaftlichkeit und Lesbarkeit hin auszurichten und dafür eine schlechtere Note bekomme, dann werde ihm "alles diskutieren" nichts helfen. Darauf hin wandte sich Zidek an die Rechtsabteilung der TU-Berlin, die ihm mitteilte, dass es die von der Lehrkraft behauptete Vorgabe der Universität zur Verwendung einer "gendergerechten Sprache" gar nicht gibt. "Grundlagen für die Bewertung bzw. Benotung einer wissenschaftlichen Arbeit" sind der Rechtsabteilung zufolge üblicherweise Inhalte und Aussagen, weshalb mit den "Modulverantwortlichen (...) diesbezüglich eine Rücksprache unter entsprechenden Hinweisen erfolgen" soll. Lehrkräfte, die bei Nichtgendern mit Punktabzug drohen, gibt es nicht nur an der TU Berlin, sondern auch an der Berliner Humboldt-Universität, am Geschwister-Scholl-Institut der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, an der Universität Hamburg, der Universität Salzburg, der Fachhochschule St. Pölten und der Fachhochschule des Berufsförderungsinstituts Wien. An diesen Hochschulen war bislang niemand für eine Stellungnahme zu eventuellen Auswirkungen der Entdeckung Zideks erreichbar. |
– Peter Mühlbauer[2] |
Einzelnachweise
- ↑ Deutsche Sprachwelt: Ein Student, ein Mohr und Sarah Connor sind Sprachwahrer des Jahres, Pressemitteilung am 16. März 2016; Sprachwahrer des Jahres
- ↑ Peter Mühlbauer: Lehrkraft darf Studenten nicht zum Gendern zwingen, Heise/Telepolis am 29. Juni 2015 (Keine Rechtsgrundlage für Punktabzug)
Netzverweise
- Michael Klein: Keine Rechtsgrundlage: Es ist Schluss mit Sprachgenderisierung an Hochschulen, Kritische Wissenschaft - critical science am 24. Juni 2015
- Studenten dürfen nicht zum Gendern gezwungen werden, Die Freie Welt am 30. Juni 2015
- Birgit Kelle: Gender-Ideologie: Wehrt euch!, Junge Freiheit am 4. Juli 2015
- Michael Müller: Berlin: Student für Kampf gegen Gender-Sprache ausgezeichnet, Berlin Journal am 16. März 2016 (Der Berliner Student Sebastian Zidek ist als "Sprachwahrer des Jahres" ausgezeichnet worden. Dies gab die Sprachzeitung "Deutsche Sprachwelt"[nw] am Mittwoch in Erlangen anlässlich der Leipziger Buchmesse bekannt.)
- Karsten Mende: Sprachwahrer des Jahres 2015, Kehrseite am 25. März 2016