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Sabrina Erdely
Sabrina Erdely | |
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Geboren | 1972<-- 1971/1972 (Jahre 51–52)--> |
Beruf | Journalist |
Ehegatte | Peter Erdely |
URL | sabrinaerdely.com |
@SabrinaRErdely |
Sabrina Rubin Erdely ist eine US-amerikanische freie Journalistin.
Als Reporterin für das Magazin Rolling Stone ist sie am besten bekannt für die Veröffentlichung eines Artikels, in dem sie detailliert über eine angebliche Vergewaltigung berichtet, begangen von mehreren Mitgliedern einer Studentenverbindung an der Universität von Virginia. Später wurde bekannt, dass diese von ihr als "Massenvergewaltigung auf dem Uni-Campus" beschriebene Tat nie stattgefunden hatte. Sabrina Erdely hatte bei dem Artikel jegliche journalistische Sorgfaltspflicht verletzt, was ihr von der Columbia Journalism Review[wp] die Auszeichnung "Schlimmster Journalismus in 2014"[1] und vom Poynter Institute[wp] als "Fehler des Jahres" beschrieben wurde.[2]
Weitere Vergewaltigungs- Missbrauchs-, und Diskriminierungsgeschichten
Sabrina Erdelys Reportage aus dem Jahr 1996 für Philadelphia, in der eine Frau angeblich von ihrem Gynäkologen vergewaltigt wurde, wurde für den National Magazine Award[wp] nominiert.
2012 wurde eine Reportage für den Rolling Stone, der zufolge homosexuelle Studenten in Minnesota gemobbt wurden, in ähnlicher Weise nominiert und erhielt einen GLAAD Media Award[wp] für herausragende Magazin-Artikel.[3][4]
Die Reportage "The Rape of Petty Officer Blumer" dokumentierte 2013 die vermeintliche erzwungene Drogeneinnahme und Vergewaltigung eines weiblichen Marineunteroffiziers durch drei US-Soldaten.[5]
Sabrina Erdely berichtet 2011 für den Rolling Stone über Kindesmissbrauch innerhalb der römisch-katholischen Kirche in Philadelphia. Erdelys Geschichte handelt von einem Messdiener, dessen Anschuldigungen zu Strafanzeigen führen, die die Inhaftierung von drei kirchliche Mitarbeiter und eine große Zivilklage gegen die Kirche zur Folge hatten.[6] Brisant daran ist, dass Sabrina Erdelys Ehemann der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia ist.
Ralph Cipriano schrieb im Newsweek dass "Erdely didn't know or bother to find out ... that Billy had already told his story to the archdiocese, police, and a grand jury, and would subsequently retell it to two different juries in two criminal cases. And every time he told his story, the details kept changing." Der Messdiener hatte widersprüchlich verschiedene Versionen seiner Geschichte erzählt. Cipriano kritisierte auch Erdely dafür, Informationen über den Hintergrund des Messdieners ignoriert zu haben, die seine Glaubwürdigkeit erschüttern könnte; so wurde er beispielsweise sechs Mal verhaftet, einmal wegen Drogenhandels von 56 Säcken mit Heroin.
Vergewaltigungskultur auf dem Universitäts-Campus
Die Reporterin Sabrina Rubin Erdely berichtete im Rolling Stone über eine angebliche Gruppenvergewaltigung an der Universität von Virginia. Sie entschuldigt sich dann bei den Lesern des Rolling Stone, den Redakteuren und Kollegen, der Gemeinschaft der Universität und bei allen Opfern von sexuellen Übergriffen, die nun in Folge ihres Beitrags Angst hätten. Dann erklärt sie umfassend, dass die Fehler in ihrem Beitrag darauf zurückzuführen sind, dass sie das angebliche Opfer schützen und nicht erneut traumatisieren wollte - Berichte über Vergewaltigung seien nun mal eine besondere Herausforderung, und sie hoffe, die Geschichte brächte nicht diejenigen Opfer zum Schweigen, deren Geschichte gehört werden muss.
Es gibt auch Leute, bei denen sich Frau Erdely nicht entschuldigt. In ihrem Beitrag über die angebliche Gruppenvergewaltigung behauptete ihre einzige Zeugin, es handle sich um ein Einführungsritual von Studenten der Gemeinschaft Phi Kappa Psi. Ihre eigenen Freunde hätten sie nach dem brutalen Verbrechen, bei dem sie durch einen Glastisch gebrochen und schwer verletzt geflohen sei, davon abgehalten, Anzeige zu erstatten. An der Universität herrsche ein Klima der Vertuschung, angefangen bei den Studenten der Bruderschaft bis hin zu den offiziellen Stellen. Was das angeblich Opfer da beschrieb, war "Rape Culture", eine grundfalsche, gesamtgesellschaftliche Einstellung gegen die Opfer, die den Tätern ihr Treiben erst ermöglichte. Die Geschichte kam auf dem Höhepunkt der Debatte um sexuelle Gewalt an den Hochschulen, und es gab einen nationalen Aufschrei und internationale Berichte. Vor der Bruderschaft wurde demonstriert, das Gebäude wurde angegriffen, und die Universität ließ deren Tätigkeit sofort einstellen. Wie nun eine Untersuchung ältere Recherchen anderer Medien bestätigt, basiert die ganze Geschichte auf den alleinigen Aussagen der Betroffenen und dem, was Erdely daraus machte. Erdely hat zwar die Freunde des Opfers "zitiert", indem sie die angeblichen Aussagen aus den Erzählungen ihrer Zeugin nahm, aber die betreffenden Personen nie kontaktiert. Sie hat anderen angeblich Beteiligten auf gleiche Art und Weise Worte in den Mund gelegt, und Universität und Bruderschaft über ihre Vorwürfe nur unzureichend informiert, und ihre Aussagen so verwendet, wie es dem Dreh ihrer Geschichte passte. Sie hätte nur konkret nachfragen müssen, und die Geschichte wäre in sich zusammen gefallen. Zuletzt hat sie nie versucht, mit den angeblichen Tätern in Kontakt zu treten. Tätern, die, wie man nun auch dank der viermonatigen Ermittlungen der Polizei weiß, nicht existierten. Das angebliche Opfer hat eine Zusammenarbeit mit der Polizei verweigert, die Bruderschaft selbst ist von allen Vorwürfen freigesprochen worden. Und Erdely belässt es bei ihrem Statement und gibt keine Antworten auf Fragen. Man könnte auch sagen, dass eine Sensationsjournalistin einem Fake, einem Hoax, einer dreisten Erfindung einer fragwürdigen Person aufgesessen ist, und dabei sehr vielen Menschen enorm geschadet hat: Freunden des angeblichen Opfers, der Bruderschaft, den Mitarbeitern der Universität und Leuten, die erfunden wurden, aber von vielen für real gehalten wurden. Die Hexenjagd an der Uni, die Steine gegen das Gebäude, den Druck auf die Mitglieder und die Lügen über die Beteiligten: Das alles hat es wirklich gegeben. Darüber verliert Frau Elderly kein Wort des Bedauerns, es kommt keine Entschuldigung, keine Bitte um Vergebung. Die Opfer ihrer Berichterstattung: Sie tauchen nicht auf. Statt dessen werden andere Opfer sexueller Gewalt angeregt, ihre Geschichte zu erzählen. - Skandalverursacherin Erdely das eigene Versagen abwälzen will: Beim für Feministinnen angenehmen Narrativ all der Opfer von sexueller Gewalt, die nun besonders zu leiden hätten. |
– Don Alphonso: Schlechte Geschäfte mit falscher Vergewaltigung, FAZ - Deus ex Machina am 6. April 2015 |
Die Journalistin Sabrina Rubin Erdely berichtete im Rolling Stone über eine angebliche Gruppenvergewaltigung an der Universität von Virginia. An der Uni herrsche ein Klima der Vertuschung, Beweis für die Überzeugung vieler Feministinnen, es gäbe eine so genannte "Rape Culture".
Mittlerweile stellt sich heraus, dass das Ganze eine Erfindung des angeblichen Opfers war und Frau Erdely - wie oft in solchen Fällen - nicht mal den Ansatz journalistischer Sorgfalt hat walten lassen. Ihre ganze Story basiert einzig auf den Aussagen des angeblichen Opfers, das übrigens eine Zusammenarbeit mit der Polizei verweigerte. Frau Erdely hat sich weder die Mühe gemacht, andere angeblich Beteiligte zu befragen, geschweige denn die Beschuldigten. Nun hat sie sich im Rolling Stone für ihre Berichterstattung entschuldigt - auf eine Weise, wie sie nur Feministinnen fertigbringen, nämlich indem sie sich selbst als Hauptopfer[ext] inszeniert. Wie "schmerzhaft" für sie die Erfahrungen der letzten Monate waren, lesen wir da. Dass die Untersuchung ihres Artikels "ein brutales und deprimierendes Erlebnis" gewesen sei. Und sie entschuldige sich bei ihren Lesern, den Kollegen, der Uni und allen Opfern sexueller Übergriffe, die nun wegen ihres Beitrags Angst hätten. Das war's. Kein Wort über diejenigen, die im Zuge ihrer Verleumdungen einer Hexenjagd ausgesetzt waren. Ganz zu schweigen von den Männern generell, die sie pauschal als Teil einer "Rape Culture" verunglimpft. Und dass niemand auf die Idee kommt, dies sei ein typisch amerikanisches Phänomen. Taz-Chefin Ines Pohl[wp] findet ebenfalls, dass Erdely das eigentliche Opfer sei. |
– Gunnar Kunz: Ich verstehe es nicht, Pfützenfische am 19. April 2015 |
Die Autorin des Magazin "Rolling Stone", die Jackie Coakleys Verleumdung einer Studentenverbindung als Gruppenvergewaltiger verbreitete, wurde schuldig gesprochen:
"With actual malice". Wow. Mehrere Beobachter des Prozesses hatten befürchtet, dass es zu keinem Schuldspruch kommen werde, da man Erdely und ihren Kollegen keine "malice", also Böswilligkeit beziehungsweise Vorsatz, beim Schreiben ihres Artikels nachweisen könne.
Egal was die Fakten waren: Das Märchen von der Rape Culture an Universitäten sollte vielen Leser glaubhaft gemacht werden. Dabei haben die Leute vom Rolling Stone nur das nachgemacht, was ihnen zig Feministinnen vorgeturnt haben. With actual malice. Nach dem Gerichturteil sollte man unbedingt noch einmal daran erinnern, wie viele Journalisten US-amerikanischer Leitmedien den "Rolling-Stone"-Artikel als beeindruckende journalistische Leistung gepriesen haben. Ihn als Falschmeldung zu bezeichnen wurde sogar als "gefährlich" gebrandmarkt. |
– Arne Hoffmann: Vermischtes vom 5. November 2016, Punkt 4 |
Einzelnachweise
- ↑ David Uberti: The worst journalism of 2014, Columbia Journalism Review[wp] am 22. Dezember 2014
- ↑ Craig Silverman: The year in media errors and corrections 2014, Poynter Institute[wp] am 18. Dezember 2014
- ↑ Josh Middleton: Local Writer Nominated for ASME Award for Gay-Centric Story in Rolling Stone, Philadelphia Magazine am 2. April 2013
- ↑ GLAAD Media Award Nominations: Here Comes Honey Boo Boo, Modern Family, Glee Score Nods, E Online am 16. Januar 2013
- ↑ Sabrina Erdely: The Rape of Petty Officer Blumer, Rolling Stone am 14. Februar 2013
- ↑ Sabrina Erdely: The Catholic Church's Secret Sex-Crime Files, Rolling Stone am 6. September 2011
- ↑ 7,0 7,1 Jurors find Rolling Stone writer liable in UVA rape defamation suit, Miami Herland am 4. November 2016
Netzverweise
- Webpräsenz: sabrinaerdely.com
- Die englischsprachige Wikipedia führt einen Artikel über Sabrina Erdely (Diesen Artikel gibt es in der deutschsprachigen Wikipedia [noch] nicht.)
- Rolling Stone: Autor Sabrina Rubin Erdely
- The Science of Transgender, 30. Juli 2014
- Paul Farhi: Sabrina Rubin Erdely, woman behind Rolling Stone's explosive U-Va. alleged rape story, Washington Post am 28. November 2014
- Elliot Hannon: Federal Jury Awards UVA Dean $3 Million for Discredited Rolling Stone Gang Rape Story, The Slatest am 7. November 2016
- Rolling Stone: Verleumderin wurde durch Beraterin Barack Obamas vermittelt, Genderama am 23. Juli 2015
- Robby Soave: Blame Rolling Stone, Not the White House Advisor Who Introduced Jackie, Reason am 22. Juli 2015 (Magazine should take the blame, not Emily Renda.)
- Jeffrey Scott Shapiro: Rolling Stone says White House adviser introduced U.Va. rape accuser, The Washington Times am 19. Juli 2015
- Sabrina Rubin Erdely, Writer of Rolling Stone Rape Article, Issues Statement, The New York Times am 6. April 2015
- Phila. writer at center of controversy over rape article, philly-archives am 7. Dezember 2014
- Sabrina Rubin Erdely, woman behind Rolling Stone's explosive U-Va. alleged rape story, The Washington Post am 28. November 2014
- Here's why Rolling Stone's UVA rape story went viral (15. Dezember 2014) (Länge: 7:02 Min.)
- Don Alphonso: Schlechte Geschäfte mit falscher Vergewaltigung, FAZ - Deus ex Machina am 6. April 2015
- Jessica Valenti: It wasn't Jackie's job to get the details of her rape correct. It was Rolling Stone's, The Guardian am 6. April 2015 (Für strenggläubige Feministinnen kann es so etwas wie Falschbeschuldigungen schlicht nicht geben: Das Magazin Rolling Stone gebe noch immer dem Opfer die Schuld, ätzt inzwischen die britische Feministin Jessica Valenti.)
- Ines Pohl: Kommentar falscher Bericht "Rolling Stone": Sorgfalt muss unverrückbar bleiben, TAZ am 6. April 2015 (Für taz-Chefin Ines Pohl[wp] ist die verleumdende Journalistin Erdely als erstes Opfer dieser Geschichte.)
- T. Rees Shapiro: Key elements of Rolling Stone's U-Va. gang rape allegations in doubt, Washington Post am 5. Dezember 2014
- Megan McArdle: Rolling Stone Can't Even Apologize Right, Bloomberg View am 6. April 2015
- The rolling stone of confirmation bias, Toy Soldier am 6. April 2015
- Rainer Stadler: Rolling Stone: Bittere Analyse des Versagens, Neue Zürcher Zeitung - Medien-Blog am 7. April 2015 (Die Autorin des Artikels ist eine erfahrene Journalistin. Doch sie unterdrückte ihre Zweifel, als die Quelle den Namen eines angeblichen, ihr bekannten Täters nicht buchstabieren konnte. Ebenso unterliess es die Reporterin, die Beschuldigungen im Gespräch mit Bekannten des "Opfers" zu erhärten. Mehrere "Rolling Stone"-Mitarbeiter mit Jahrzehnten kollektiver Berufserfahrung haben dabei versagt, die richtigen Fragen zu stellen. Kritische Anmerkungen, die eine Kollegin der Abteilung für Faktenüberprüfung gemacht habe, seien ignoriert worden. Die "New York Times" bringt in diesem Zusammenhang die Gender-Frage ins Spiel: In der Chefetage des "Rolling Stone" sässen nur Männer, die wohl gehemmt gewesen seien, im Fall einer Vergewaltigung die Aussagen von Frauen eingehender zu prüfen.)
- Anne-Kathrin Gerstlauer: Sexueller Missbrauch: Wenn eine lügt, Die Zeit am 8. April 2015 (Dem Magazin "Rolling Stone" erzählt eine Studentin von einer Massenvergewaltigung. Der Artikel erweist sich als falsch. Trauen sich Opfer nun noch an die Öffentlichkeit?)
- Denying The Facts About the Rolling Stones "False Rape" Claims, WMASAW am 9. April 2015