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Menschenhändler

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Der Menschenhändler ist oft weiblich.

Das gängige Klischee vom Menschenhändler zeichnet das Bild eines hochgewachsenen Mannes mit breiten Schultern, vielleicht etwas Gel in den Haaren und billigen Lederschuhen. Diese Vorstellung ist ein Trugbild. In vielen Fällen sind es nicht Männer, sondern Weiber, die andere Weiber anwerben, verkaufen, versklaven.

Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen und Verbrechens­bekämpfung[wp] (UNODC) verglich im Jahr 2014 Statistiken zu Menschenhandel aus 128 Nationen. Das Ergebnis: Im globalen Maßstab gesehen, sind fast ein Drittel der verurteilten Menschen­händler weiblich, bei den Verdächtigen sind es sogar fast 40 Prozent. In Osteuropa und Zentralasien stellen Frauen beinahe 60 Prozent der für im Zusammenhang mit Menschenhandel begangenen Straftaten Verurteilten. In Nigeria sind Schätzungen zufolge nahezu alle Menschen­händler weiblich.[1][2]

Leihmutterschaft

Das Geschäft mit der Leihmutterschaft betrifft allein in der Ukraine jährlich 2.000-3.000 Kinder.[3] Die Übergabe des Neugeborenen ist Menschenhandel laut Artikel 35 der UN-Kinderrechtskonvention[wp].

Einzelnachweise

  1. Arne Hoffmann: Frauen versklaven Frauen - die Mütter des Menschenhandels, Genderama am 31. März 2015
  2. Alexandra Rojkov: Frauen versklaven Frauen: Die Mütter des Menschenhandels, F.A.Z. am 30. März 2015
    Anreißer: Sie versprechen Jobs und eine bessere Zukunft: Ein beachtlicher Teil der Menschen­händler in aller Welt sind Frauen. Oft tun sie anderen an, was ihnen selbst widerfahren ist.
  3. Kinderhandel im Krieg, Demo für alle am 23. März 2022

Querverweise