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Gender Gap
Der Anglizismus Gender Gap (Kofferwort aus dem englischen Begriffen Gender, für "soziales Geschlecht" oder "psychosoziales Geschlecht", und Gap, "Lücke", "Abstand"; wörtlich: "Geschlechter-Lücke"[1])[2] bezeichnet als politisches Schlagwort die Genderung von Wörtern durch die Verwendung eines Unterstrichs, statt des so genannten Binnen-I. Gelesen wird diese Geschlechter-Lücke durch eine Sprechpause, dem so genannten "Gender-Schluckauf".
Der Zweck dieser aus orthografischer Sicht falschen Schreibung von Wörtern besteht darin, durch die sprachliche Neutralisierung der biologischen Gegebenheit der Zweigeschlechtlichkeit (männlich/weiblich), die angebliche Geschlechtervielfalt bei der Kommunikation zur Geltung zu bringen. Einige Genderisten plädieren bei der schriftlichen Äußerung dafür, den Unterstrich nicht immer an die gleiche Stelle zu setzen, weil dies ihrem Dafürhalten nach weiterhin die maskuline Form hervorhebe und damit einhergehend eine Diskriminierung weiblicher Personen und so genannter nicht-binärer Menschen[3] darstelle, sondern ihn stattdessen an eine andere Stelle innerhalb des Wortes zu setzen (Bsp.: "Fem_inistinnen"). Statt des Unterstrichs wird bei der schriftlichen Verständigung oft auch das so genannte Gender-Sternchen (Bsp.: "Feminist*innen") als funktionales Äquivalent benutzt.
Einzelnachweise
- ↑ Wikipedia: Gendergap (Linguistik)
- ↑ Anmerkung: Das Kofferwort Geschlechterlücke ist aus semantischer Sicht unsinnig, weil durch die Kombination der beiden in keinen Sachzusammenhang zu bringenden Begrifflichkeiten, Geschlecht als biologischen Terminus, der bei gonochoristischen Arten einen Typ innerhalb derselben bezeichnet, und dem Wort Abstand, welches abstrakt eine räumliche Gegebenheit wiedergibt, keine sinnhafte Begriffsbildung zu Stande kommt.
- ↑ Anmerkung: Der Gebrauch des Begriffs nicht-binär ist im Zusammenhang mit der menschlichen Geschlechtlichkeit aus semantischer Sicht unsinnig, weil es nach heutigem Wissensstand der Biologie beim Menschen als zweigeschlechtlicher Spezies kein drittes Geschlecht gibt, sondern in jeder menschlichen Population nur einen sehr, sehr geringen Promillesatz bildende Individuen, die an Fehlbildungen bzw. Fehlentwicklungen von Komponenten (Genitalien, Gonaden, Geschlechtschromosomen[wp]) ihres Fortpflanzungssystems leiden.
Querverweise
Netzverweise
- Gunnar Schupelius: In Tempelhof-Schöneberg ist der Gender-Unterstrich jetzt amtlich, Berliner Zeitung am 5. April 2016