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Ethnopluralismus

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Der Begriff Ethnopluralismus bezeichnet eine Theorie der Neuen Rechten, wonach jedes Volk ein legitimes Recht auf Schutz seiner spezifischen ethnischen und kulturellen Identität vor unerwünschten oder für die eigene ethnische oder kulturelle Integrität schädlichen kulturellen Einflüssen anderer Völker hätte. Ethno­pluralisten vertreten die Auffassung, dass die umsichtige Bewahrung der kulturellen Reinheit jedes Volkes in seinem angestammten Siedlungsgebiet, letztlich dem Ziel der Wahrung der kulturellen Vielfalt der Menschheit und dem Schutz der spezifischen Identitäten der Völker der Welt diene.

Weitere Definitionen

Ethnopluralismus ist ein Theoriekonzept der so genannten "Neuen Rechten", mit der Rassismus neu und weniger angreifbar begründet werden soll. Er behauptet, dass Völker unveränderliche kulturelle Identitäten besäßen - die vor "fremden Einflüssen" zu schützen seien. Auch die "Identitäre Bewegung" nutzt diese Argumentation gern.
– Anetta-Kahane-Lexikon[1]
"Ethnopluralismus" ist ein Theoriekonzept der so genannten Neuen Rechten, mit der Rassismus neu und weniger angreifbar begründet werden soll. Er behauptet, dass Völker unveränderliche kulturelle Identitäten besäßen - die vor fremden Einflüssen zu schützen seien. Dazu sollten Völker sich erstens strikt voneinander abgrenzen und zweitens auf innere Homogenität achten. Somit ist Ethno­pluralismus ein ausgrenzender Nationalismus, Kritiker nennen ihn auch einen "Rassismus ohne Rassen".


Der Begriff "Ethnopluralismus" - zusammengesetzt aus dem griechischen "ethnos" (Volk) und dem lateinischen "pluralis" (Mehrzahl) - propagiert eine "Völker­vielfalt". Er wurde geprägt von Henning Eichberg[wp], einem der wichtigsten deutschen Theoretiker der Neuen Rechten, Vorläufer des Konzepts finden sich aber schon bei Carl Schmitt. Im Gegensatz zur humanistischen Idee einer gleichen Würde und gleicher Rechte für alle Menschen betont der Ethno­pluralismus grundlegende Unterschiede zwischen Ethnien bzw. Völkern aufgrund kultureller, geografischer, religiöser oder anderer Einfluss­faktoren. Eine Gruppe von Menschen, so das Grundargument, sei umso besser und stärker, je ähnlicher sich ihre Angehörigen sind. "Nur ethnisch geschlossene Gesellschafts­körper mit geringem Ausländeranteil sind solidar- und belastungs­fähig, nur sie können positive Gemeinschafts­kräfte zur Krisen­bewältigung entwickeln", meint etwa ein Schulungsheft der NPD für ihre Kader - ohne auch nur einen Beleg für die Behauptung anzuführen.

Um die (kulturelle) Identität eines Volkes zu erhalten (die im NPD[wp]-Grund­satz­programm zur "Grundlage für die Würde des Menschen" erklärt wird), sei die strikte Trennung von allen anderen Ethnien notwendig. Deshalb sei es geradezu ein Gebot der Menschenwürde, hierzulande lebende türkisch­stämmige Menschen in die Türkei abzuschieben statt sie zu "zwangs­germanisieren". Dass sämtliche menschlichen Kulturen das Ergebnis gegenseitiger Befruchtung sind, dass Menschen unabhängig von ihrer ethnischen Herkunft Wert­maßstäbe oder Lebens­weisen entwickeln oder wählen können, wird von Ethno­pluralisten vollständig ausgeblendet. Eine Höher­wertigkeit des eigenen Volkes wird von ihnen nicht mehr ausdrücklich propagiert. Deshalb trifft die bei demokratischen Politikern beliebte Unterscheidung "Patrioten lieben ihr Vaterland, Nationalisten hassen die Vater­länder der anderen" die moderne NPD eigentlich gar nicht mehr. Denn sie hat, in der Theorie, sogar ein Interesse an starken Vater­ländern anderer Ethnien. Denn dann könne man deren Mitglieder, die ja - so die NPD - fälschlicherweise in Deutschland leben, umso besser dorthin zurück­schicken.

– Anetta-Kahane-Lexikon[2]
Unter Ethnopluralismus verstehen wir die Vielfalt der Völker, wie sie sich über Jahrtausende entwickelt hat. Wir setzen diesen Begriff bewusst als positiven Gegenentwurf zur heutigen One-World-Doktrin ein, um zu verdeutlichen, dass eine rücksichtslose globalistische Entgrenzung diese Vielfalt bedroht. Es gibt ein Recht auf Verschiedenheit. Jede Ethnie hat das Recht, ihre Kultur, ihre Bräuche und Traditionen, also ihre ethno­kulturelle Identität, zu erhalten. Wir treten für diesen Erhalt ein, hierzulande und in der Welt. Immer wieder wird der Begriff Ethno­pluralismus fälschlicherweise als weltweite Apartheid ausgelegt. Das ist ungefähr so richtig, wie wenn man den amerikanischen Ureinwohnern Rassismus vorwerfen wollte, weil sie sich gegen die Landnahme der Europäer wehrten. Ethnopluralismus bedeutet lediglich: bewahren, nicht zerstören; Unterschiede wertschätzen, nicht nivellieren.
– identitaere-bewegung.de[3]

Einzelnachweise

  1. Anetta-Kahane-Lexikon: Ethnopluralismus (fussball-gegen-nazis.de)
  2. Anetta-Kahane-Lexikon: Was ist Ethnopluralismus? (belltower.news vormals netz-gegen-nazis.de)
  3. identitaere-bewegung.de: Was ist unter dem Begriff "Ethnopluralismus" zu verstehen?

Netzverweise