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Asexualität
Der Begriff Asexualität ist eine hybride Wortneubildung und bezeichnet die Abwesenheit von sexueller Anziehung, fehlendes oder mangelndes Bedürfnis nach oder Interesse an sexueller Betätigung. Asexualität schließt weder die Befähigung zur Ausübung des Beischlafs noch zum Eingehen einer romantischen Beziehung mit Personen unabhängig von ihrem jeweiligen Geschlechts aus.
Die semantisch korrekte Bezeichnung wäre Aerotik.
Begriffsklärung
Die Asexualität wird in der Pseudowissenschaft Gender Studies und insbesondere in ihrem Teilgebiet Queer Studies unsinnigerweise als eine eigene Sexuelle Orientierung im Sinne einer erotischen[wp] Präferenz aufgefasst, obwohl der Begriff eigentlich eine Abwesenheit erotischer Anziehung oder ein fehlendes oder zumindest mangelndes Verlangen nach oder Interesse am Koitus bezeichnet.
Der Begriff bezeichnet semantisch korrekt verstanden entweder die Unfähigkeit zur Ausführung des Fortpflanzungsaktes (Gametenkopulation bzw. die Fusion eines Spermiums mit einer Eizelle), beispielsweise aufgrund von Infertilität oder erotische Akte ohne eine (potenziell) reproduktive Funktion, wie etwa homoerotische (alltagssprachlich: "homosexuelle") Handlungen zwischen zwei Männern (Schwule) oder zwei Frauen (Lesben).
Queer-Definition
Zitat: | «Asexualität: Eine asexuelle Person fühlt keine oder wenig sexuelle Anziehung zu anderen Menschen. Asexuelle Menschen sind nicht zwangsläufig auch aromantisch.
Asexualität ist eine sexuelle Orientierung und nicht die Entscheidung, auf Sex zu verzichten (wie z.B. im Zölibat[wp]). Außerdem ist es auch für asexuelle Menschen nicht ausgeschlossen, aus verschiedenen Gründen Sex zu haben.» - Queer Lexikon[1] |
Andere Definition
Der Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera definiert den Begriff Asexualität gemäß der tatsächlichen Bedeutung biologischer Termini folgendermaßen:
Zitat: | «Es gibt nur eine Form von Sexualität, das ist Fusion Spermium[wp] mit Eizelle[wp] gleich Zygote[wp].
Alles andere sind erotische Handlungen ohne Sex. Es sind asexuelle erotische Akte, das hat mit Sex nichts zu tun. Wir Biologen verwenden diesen Begriff seit 250 Jahren und bestehen auch darauf, dass er nicht umdefiniert wird.[2] Im informellen Bereich bezeichnet man erotische Handlungen als Sex, was aber biologisch betrachtet Unfug ist. [...][3] Das Kunstwort "Heteronormativität" entspricht im Kreationismus[wp] den erschaffenen Grundtypen[wp], die als "polyvalente Stammformen" bezeichnet werden. Pseudowissenschaften, wie Wünschelroutengeher[ew], Homöopathen, Genderisten und Kreationisten, benützen einen gemeinsamen Trick: man prägt Kunstworte, die auf den Laien den Eindruck erwecken, man würde Wissenschaft betreiben.[4]» - Ulrich Kutschera[5] |
Einzelnachweise
- ↑ Asexualität, Queer-Lexikon
- ↑ Ulrich Kutschera: Kritik an Gender Mainstreaming, Inforadio (RBB), ab 11:22 Min.
- ↑ ebendort, ab 8:45 Min.
- ↑ ebendort, ab 9:08 Min.
- ↑ Ulrich Kutschera: Kritik an Gender Mainstreaming - Inforadio (RBB) (Zwölfzweiundzwanzig - Zu Gast bei Ingo Kahle am 11. Juli 2015) (Länge: 36:32 Min.)