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Andreas Lieb

Aus WikiMANNia
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Hauptseite » Personen-Portal » Andreas Lieb Bei Namensgleichheit siehe: Andreas

Andreas Lieb
Parteibuch Bündnis 90/Die Grünen
Beruf Unternehmer
Twitter @andreas_lieb

Andreas Lieb ist ein deutscher Aktivist, Unternehmer und Lobbyist der Windenergie­industrie, der seit dem 15. Februar 2011 unter dem Pseudonym "Andol"[wp] als Autor in der Online-Enzyklopädie Wikipedia tätig ist.[1][2]

Lieb ist Mitglied des Vorstands der BürgerEnergie Bachgau eG[ext].

Im 1. Dezember 2018 trat er als Redner bei einer lokalen "Klimaschutz"-Demonstration auf.[3]

Ein einziger Autor verfasst auf Wikipedia praktisch im Alleingang die Einträge zu "Klimaleugner", "Energiewende" und "Reto Knutti"[wp]. Widerspruch duldet der Vollzeit-Wikipedianer nicht. Hinter dem anonymen Vielschreiber versteckt sich Grünen-Mitglied Andreas Lieb, der als Windpark­betreiber unmittelbar wirtschaftlich durch die Lüge vom menschen­gemachten Klimawandel profitiert.

Wer auf Wikipedia[4] nach einer Definition von "Klimaleugner" sucht, muss sich auf eine lange Lektüre gefasst machen: Sage und schreibe 47 Seiten bringt der Beitrag unter dem Titel "Leugnung der menschen­gemachten globalen Erwärmung" auf den Drucker. Um den Klimawandel zu erklären, braucht Wikipedia nicht einmal halb so viel Platz (18 Seiten). Nur ist das auch nicht nötig. Denn glaubt man der täglich millionenfach konsultierten Enzyklopädie, ist nur noch eines gefährlicher als die angekündigte Klima­katastrophe: das Bezweifeln der angekündigten Klima­katastrophe.

Wikipedia holt denn auch weit aus. Leugner ist nicht gleich Leugner. Denn Klima­leugnen ist eine Art Geistes­krankheit, allerdings eine ansteckende, mit verschiedenen Kategorien und Unter­kategorien. Da gibt es etwa den naiven Skeptiker, der vom genuinen Leugner infiziert und manipuliert wurde. Dann gibt es den organisierten Leugner, den querulatorischen Leugner und, besonders hinterhältig, den "universal einsetzbaren käuflichen Leugner". Hinter letzterem stehen finanz­kräftige internationale Multis[wp], Tycoons[wp] und konservative Think-Tanks, die aus dem Schutz der Dunkelheit heraus im Geheimen die Fäden ziehen und über gekaufte Agenten ihre Verschwörungstheorien verbreiten und damit den "wissen­schaftlichen Konsens zum menschen­gemachten Klimawandel" torpedieren.

Glaubt man Wikipedia, kann jeder Zweifel an der Klimadoktrin des Weltklimarates nur bösartig motiviert sein. Die Ursachen sind finanzieller oder psycho­pathologischer Natur. Denn es steht geschrieben im Buch der Bücher: "Mitte der 1990er Jahre gab es damit keinen vernünftigen Grund mehr für eine echte wissen­schaftliche Debatte über die Aussage, dass der Mensch das Klima verändert hatte." Was schon damals Tausende von Wissen­schaftlern festhielten, sei "abgesichert". Es verbietet sich folglich auch jede Diskussion um den Klimaleugner an sich, denn jede Kritik und jede Widerrede wäre ein Akt des Leugnens. Der perfekte Zirkelschluss[wp].

Andol zitiert sich am liebsten selber

Die Diskussion erübrigt sich auch deshalb, weil der Wikipedia-Artikel über die Leugner-Lehre praktisch von einem einzigen Autor verfasst wurde. Eine Auswertung der Webseite zeigt: Zu 88,1 Prozent* war hier ein gewisser Andol[wp] am Werk, es folgen weit abgeschlagen Skra31[wp] (3,3 %) und FranzR[wp] (1,1 %). Alle anderen "Mitautoren" wirkten im Promille­bereich, sie korrigierten vielleicht einen Recht­schreib­fehler oder ein Komma. Mit anderen Worten: Ein einziger anonymer Autor definiert auf der Enzyklopädie, die im Online-Bereich faktisch eine Monopol­stellung hat, im Alleingang, was ein Klimaleugner sein soll.

Nun gibt sich Andol zwar wissenschaftlich, er verweist auf Publikationen und Autoren. Denn "Leugnismus" oder "Denialismus", so erfahren wir im Wikipedia-Beitrag zu "Science Denial"[wp], ist eine Wissenschaft. Nur: Andol hat auch 95,7 Prozent der Bearbeitungen von "Science Denial" zu verantworten. Und genauso verhält es sich auch mit den zumeist angel­sächsischen Autoren und Publikationen, auf die er sonst noch verweist: Seine Quellen hat Andol zu einem guten Teil selber auf Wikipedia eingebracht.

Wenn Andol etwa über das angebliche "Rosinen­picken" der Klimaleugner schreibt, verweist er auf einen drei­seitigen Beitrag zum Thema "Rosinenpicken", den er selber zu drei Vierteln verfasst hat und der das Phänomen Rosinen­picken am Beispiel des Klimaleugners erklärt. Der perfekte Selbstläufer: Andol zitiert Andol. Nur merkt der ahnungslose Leser kaum etwas davon. Denn um das heraus­zu­finden, muss man schon in den Innereien von Wikipedia recherchieren.

Andol hat natürlich auch stets ein scharfes Auge auf das Europäische Institut für Klima und Energie[wp] (EIKE). Es handelt sich dabei um einen Verbund von Wissenschaftlern, der die Weissagungen des Weltklima­rates[wp] und die Energiewende in Frage stellt. Mit 27,8 Prozent der Einträge führt Andol die Liste der Autoren beim EIKE-Eintrag von Wikipedia an. Eike bezichtigte Andol schon öffentlich der Diffamierung. Wikipedia-Attacken von Andol muss auch Professor Fritz Vahrenholt[wp], ebenfalls ein bekannter Kritiker der grünen Klima- und Energie­politik, immer wieder erdulden. Vahrenholt ist es leid, dauernd Einträge von Andol über seine Person zu berichtigen; er spricht von Vandalismus.

Der bekannte Zürcher Klimawarner und -forscher Professor Reto Knutti[wp] kann sich dagegen über den bedingungslosen Support von Andol freuen. Nicht weniger als 92,1 Prozent des dreiseitigen Eintrags zu Professor Knutti, einem "bedeutenden Mitglied des IPCC", stammen von Andol. Detailliert berichtet er via Wikipedia über angebliche Beschimpfungen von Seiten der Klimaleugner, denen Forscher Knutti permanent ausgesetzt sei. Auch Professor Vahrenholt erlebt solche Attacken immer wieder. Doch davon ist auf Wikipedia keine Rede.

Deutungshoheit über die Energiewende

Andol kümmert sich nicht nur um Klimaleugner. Er hat auch 90,8 Prozent der Wikipedia-Einträge zum Stichwort "Energiewende" und 73 Prozent der Texte zu "Einspeise­vergütung" verfasst. Ein kritisches Wort zu den Nachteilen der alternativen Energieträger sucht man vergeblich. Und hier wird es nun definitiv gespenstisch.

Wie ist es möglich, dass eine anonyme Einzelmaske bei einem derart folgen­schweren Unterfangen das vielleicht wichtigste Medium im deutschen Sprachraum praktisch solo kontrolliert? Zur Erinnerung: Wikipedia generiert bis zu einer Million Klicks pro Stunde und figuriert auf Rang fünf der meist­besuchten Websites in der Schweiz (Deutschland Rang sieben).

Wer ist dieser Anonymus? Das herauszufinden ist etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Andol hat beim Hochladen von Grafiken Spuren hinterlassen, und diese führen zu einem gewissen Andreas Lieb aus Grossostheim im schönen Freistaat Bayern. Lieb kandidierte in Grossostheim erfolglos auf der Liste der jungen Grünen für den Gemeinderat und trat im letzten Dezember als Redner bei einer lokalen Klimademo auf. Er zeichnete gelegentlich Online-Kommentare auf Zeitungs­portalen mit seinem Alter Ego Andol.

Die Angaben zum Werdegang von Andol gemäss seiner Autorenseite auf Wikipedia - er hat Geschichte studiert und Artikel über die Eisenbahn geschrieben - und dessen Leidenschaft für Klimaleugner, Greta, Energiewende und Professor Knutti passen wiederum perfekt zum Twitter-Account des grünen Lokal­politikers Andreas Lieb aus Unterfranken.

Wer zahlt seinen Lebensunterhalt?

Sein Dauerengagement bei Wikipedia kommt einem Vollzeitjob gleich. Seit Andol 2011 auf Wikipedia aktiv wurde, hat er mehr als 180 eigene Artikel verfasst und über 20.000 Bearbeitungen an bestehenden Einträgen vorgenommen. Die statistische Erfassung seiner Interventionen zeigt, dass er die ganze Woche gleichermassen aktiv ist. Nach 13 Uhr loggt er sich ein, Tag für Tag. Mit der sturen Regel­mässigkeit einer Schwarzwälder Kuckucksuhr legt er um 17 Uhr eine Pause ein, dann wird weiter gerackert bis Mitternacht und manchmal auch darüber hinaus.

Es ist das Muster einer Vollzeitstelle, acht Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche. Arbeitet Andol etwa um Gottes Lohn? Wir hätten es gerne von ihm persönlich erfahren. Doch alle Versuche, Andreas Lieb mit unseren Recherchen zu konfrontieren - via Telefon, via Mail, über lokale Politiker­kollegen -, sind gescheitert. Lieb alias Andol stellt sich taubstumm.

Eine Antwort findet man vielleicht auf dem Internet­auftritt der Genossenschaft "Bürger­energie Bachgau", die einen Windpark im Odenwald plant. Hier sitzt jener Andreas Lieb im Vorstand. Der Mann, der als Monopolist die Deutungshoheit über millionenfach aufgerufene Wikipedia-Artikel zum Thema Klima hat, ist demzufolge wirtschaftlicher Profiteur, der von ihm in der Enzyklopädie verbreiteten Lüge vom menschen­gemachten Klimawandel.

Der Klimauntergang naht

Ist er ein Besessener, der die Welt vor ihrem Untergang bewahren will? Liest man seine Rede zur Klimademo vom letzten Dezember im heimischen Grossostheim, drängt sich dieser Eindruck auf. Das CO2 sei "für die komplette Erwärmung" des Klimas verantwortlich, predigt Lieb dort, "ohne den Menschen hätte es sogar eine leichte Abkühlung gegeben". Dies wisse man in den USA bereits seit 1965. Die Energiewende sei alternativlos, der Solarstrom so günstig wie noch nie zuvor, beschwor er die deissig Demonstranten auf dem Dorfplatz: "Diese ganzen Studien abermals zu ignorieren, die bittere Realität zu leugnen, wäre schlicht Wahnsinn!"

Auf Twitter hat Andreas Lieb etwas mehr Follower: 76 sind es (den Schreibenden mit­ein­gerechnet). Das ist, nett gesagt, nicht gerade der Haufen. Als einer von 20.000 "Sichtern" bei der deutsch­sprachigen Wikipedia - gemeint sind damit jene fleissigen Autoren, die sich das Privileg erworben haben, die Beiträge von Gelegenheits­autoren zu kontrollieren, zu korrigieren und allenfalls zu blockieren - hat Andol dagegen einen erheblichen Einfluss auf ein potenzielles Millionen­publikum. Als namenlose Maske hat er es geschafft, die Deutungshoheit über die Energiewende und die Klimapolitik an sich zu reissen.

Das Problem ist bekannt, seit es Wikipedia gibt. Für objektiv überprüfbares Wissen - Sport­resultate, historische Ereignisse oder Persönlichkeiten, chemische Formeln oder Gemeinde­chroniken - ist die von Freiwilligen geschaffene Enzyklopädie eine grossartige Errungenschaft. Fehler oder Fake-News werden von der Masse recht zuverlässig korrigiert. Doch sobald es politisch-ideologisch-religiös wird oder gar Verschwörungs­theorien ins Spiel kommen, ist auf Wikipedia kein Verlass mehr. Dann ist die Neutralität schnell im Eimer. Es gelten die Regeln des Dschungels.

Andreas Lieb hat den längeren Atem

Das Erfolgsrezept von Andol: Er hat schlicht und einfach den längeren Atem. Das wird gut ersichtlich, wenn man die Diskussions­foren zu den Wikipedia-Artikeln anschaut. Dort werden die geblockten oder gelöschten Veränderungen diskutiert. Wer Liebs Wahrheiten zu Klima, Solarpanels oder Einspeise­vergütungen nicht teilt, muss sich auf endlose Aus­einander­setzungen und Belehrungen über Gott und die Welt einlassen. Dann kann der sonst ganz friedfertige Energiewender und Klimaretter "auch mal wütend werden", wie er selber einräumt. Nicht jeder hat die Zeit und die Nerven für epische und fruchtlose Wortgefechte mit dem Bekehrten - und kapituliert irgendwann mal. So dass Andol am Ende allein bestimmt, was richtig und wahr ist. Streng wissenschaftlich wahr natürlich.

– Alex Baur[5]

Einzelnachweise

  1. Alex Baur: Andreas Lieb: Knuttis grüner Schatten, Die Weltwoche am 17. Juli 2019
    Anreißer: Ein einziger Autor verfasst auf Wikipedia praktisch im Alleingang die Einträge zu "Klimaleugner", "Energiewende" und "Reto Knutti"[wp]. Widerspruch duldet der Vollzeit-Wikipedianer nicht. Hinter dem anonymen Vielschreiber versteckt sich der Aktivist Andreas Lieb. Wer bezahlt ihn?
    Auszug: Andol kümmert sich nicht nur um Klimaleugner. Er hat auch 90,8 Prozent der Wikipedia-Einträge zum Stichwort "Energiewende"[wp] und 73 Prozent der Texte zu "Einspeisevergütung"[wp] verfasst. Ein kritisches Wort zu den Nachteilen der alternativen Energieträger sucht man vergeblich. Und hier wird es nun definitiv gespenstisch. [...]
    Andol hat beim Hochladen von Grafiken Spuren hinterlassen, und diese führen zu einem gewissen Andreas Lieb aus Grossostheim im schönen Freistaat Bayern. Lieb kandidierte in Grossostheim erfolglos auf der Liste der jungen Grünen für den Gemeinderat und trat im letzten Dezember als Redner bei einer lokalen "Klimaschutz"-Demonstration auf. Er zeichnete gelegentlich Online-Kommentare auf Zeitungs­portalen mit seinem Alter Ego Andol. Die Angaben zum Werdegang von Andol gemäss seiner Autorenseite auf Wikipedia - er hat Geschichte studiert und Artikel über die Eisenbahn geschrieben - und dessen Leidenschaft für Klimaleugner, Greta, Energiewende und Professor Knutti passen wiederum perfekt zum Twitter-Account des grünen Lokal­politikers Andreas Lieb aus Unterfranken. [...]
    Das Erfolgsrezept von Andol: Er hat schlicht und einfach den längeren Atem. Das wird gut ersichtlich, wenn man die Diskussions­foren zu den Wikipedia-Artikeln anschaut. Dort werden die geblockten oder gelöschten Veränderungen diskutiert. Wer Liebs Wahrheiten zu Klima, Solarpanels oder Einspeise­vergütungen nicht teilt, muss sich auf endlose Aus­einander­setzungen und Belehrungen über Gott und die Welt einlassen. Dann kann der sonst ganz friedfertige Energie­wender und Klimaretter "auch mal wütend werden", wie er selber einräumt. Nicht jeder hat die Zeit und die Nerven für epische und fruchtlose Wortgefechte mit dem Bekehrten - und kapituliert irgendwann mal. So dass Andol am Ende allein bestimmt, was richtig und wahr ist. Streng wissenschaftlich wahr natürlich.
    Kopie: Wikipedia: Im grünen Bereich ist jeder Einspruch zwecklos, Tichys Einblick am 17. Juni 2020
  2. Wikipedia: Knuttis grüner Schatten, Tichys Einblick am 20. Juli 2019
  3. Klimaschutz statt Kohleschmutz! Ein Zeichen setzen für den Klimaschutz, Main-Echo am 17. Dezember 2018
    Das ist dem BUND Naturschutz, Kreisverband Aschaffenburg, der Jungen Liste Bachgau und den Grünen, Kreisverband Aschaffenburg, am Samstag, den 01.12. auf dem Marktplatz in Großostheim gelungen. Fast 100 Teilnehmer sind dem Aufruf gefolgt.
  4. Dr. Helmut Roewer: Rufmord auf Wikipedia: Mitglied der Linkspartei denunziert Andersdenkende in tausenden Artikeln, Anonymous-News am 3. März 2019
  5. Alex Baur: Wikipedia-Artikel zum Klima gefälscht: Grüner Windparkbetreiber als Autor enttarnt, Anonymous-News am 27. August 2019

Netzverweise