Sebastian Edathy
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Geboren
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5. September 1969
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Beruf
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Politiker
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URL
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edathy.de
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Sebastian Edathy (* 1969 als Sebastian Edathiparambil) ist ein deutsch-indischer Politiker der SPD. Er gehörte von 1998 bis 2014 dem Deutschen Bundestag an. Dort war er von 2005 bis 2009 Vorsitzender des Innenausschusses[wp], von 2009 bis 2013 Mitglied des Rechtsausschusses[wp]. Ab 2012 leitete er den Untersuchungsausschuss zur Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund[wp]. Zum 7. Februar 2014 legte er sein Mandat nieder, kurz vor dem Bekanntwerden der laufenden Ermittlungen gegen ihn aufgrund des Verdachts, sich kinderpornografisches Material beschafft zu haben. Der Fall löste die Edathy-Affäre[wp] aus.
Zitat: |
«Ich habe mich aus gesundheitlichen Gründen dazu entschieden, mein Bundestagsmandat niederzulegen. Über diese Entscheidung habe ich am Freitag, 7. Februar 2014, den Bundestagspräsidenten informiert. Der Mandatsverzicht ist damit wirksam geworden.» - Sebastian Edathy[1]
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Leben
Edathy wurde in Hannover als Sohn des aus Kerala in Indien stammenden evangelischen Pfarrers Mathew Edathiparambil und dessen deutscher Ehefrau geboren.[2] Er zog während der Edathy-Affäre[wp] von Rehburg-Loccum nach Nordafrika und ist mit einem Hotelmanager liiert.[3]
Hintergründe
Zitat: |
«Warum fragt eigentlich niemand, wie es sein kann, dass ein Politiker zum Leiter des Untersuchungsausschusses gemacht wird, welcher einen der größten Skandale der Nachkriegsgeschichte aufklären sollte, der persönlich in einer Weise diskreditiert ist, dass seine Unabhängigkeit als schlechter Witz angesehen werden muss? Wie kann ein Politiker, der davon ausgehen muss, dass diejenigen, deren Rolle er unter anderem im NSU-Komplex aufzuklären hat, wissen, dass er sexuellen Vorlieben nachgeht, die, so sie denn bekannt würden, ihn sofort vernichten würden - wie kann ein solcher, durch und durch kompromittierter Politiker einen Untersuchungsausschuss leiten, der unter anderen die Rolle des BKA und der Geheimdienste im NSU-Komplex beleuchten sollte?
Es ist mehr als naheliegend, dass Sebastian Edathy gerade deshalb zum Leiter dieses "Untersuchungsausschusses" gemacht wurde, weil er denen nicht auf die Füße treten konnte, die in der Lage waren, ihn mit einem Telefonanruf öffentlich hinzurichten.» - Sebastian Edathy[4]
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Einzelnachweise
Querverweise
Netzverweise