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My Girlfriend is a Cyborg

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Hauptseite » Gesellschaft » Kunst » Film » My Girlfriend is a Cyborg
Filmdaten
Deutscher Titel Meine Freundin ist ein Cyborg
Originaltitel 僕の彼女はサイボーグ
Boku no Kanojo wa Saibōgu
Cyborg She (2008).jpg
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 2008
Länge 120 Min.
Stab
Regie Kwak Jae-yong[wp]
Drehbuch Kwak Jae-yong
Produktion Ji Young-jun[wp]

Hidemi Satani[ext]
Mataichiro Yamamoto[ext]

Musik Naoki Ohtsubo[ext]
Kamera Jun'ichirô Hayashi[ext]
Schnitt Kim Sang-bum[wp]

Shuichi Kakesu[ext]

Besetzung
  • Keisuke Koide[wp]: Jirou Kitamura
  • Haruka Ayase[wp]: Junge Frau/Cyborg
  • Risa Ai[ext]: Freundin
  • Rokurô Naya[wp]: Jiro Kitamura (alt)
  • Naoto Takenaka[wp]: Professor

My Girlfriend is a Cyborg (Japanisch: 僕の彼女はサイボーグ; Boku no Kanojo wa Saibōgu, dt. Meine Freundin ist ein Cyborg) ist ein japanischer SciFi-Comedy-Drama-Film von Kwak Jae-yong[wp] aus dem Jahr 2008 mit Haruka Ayase[wp] und Keisuke Koide[wp].[1]

Handlung

Es ist der 22. November 2007. Jiro Kitamura (Keisuke Koide) verbringt seinen 20. Geburtstag allein. Als er sich in einem Einkaufs­zentrum ein Geburtstags­geschenk kauft, bekommt er die Aufmerksamkeit eines "süßen Mädchens" (Haruka Ayase) und es lächelt ihn überraschend an. Danach stiehlt es erfolgreich ein Paar Kleider, was Jiro bemerkt, aber er ignoriert es, als es vor ihm davonläuft und er von seiner Schönheit abgelenkt ist. Das geheimnisvolle Mädchen, das sich für ihn zu interessieren scheint, folgt ihm in ein Restaurant, wo er auf Anraten seiner Großmutter Spaghetti isst (die sich später als seine Mutter herausstellt, die ihn im Alter geboren hat) für ein längeres und friedliches Leben. Plötzlich taucht es auf, setzt sich zu ihm und sagt, es sei "auch sein Geburtstag". Die beiden tauschen dann Geburtstags­geschenke aus. Das Mädchen, an dem alles ungewöhnlich scheint, verhält sich sehr mutig und eilt plötzlich mit Jiro aus dem Restaurant, ohne die Rechnung zu bezahlen, womit es den Manager dazu bringt, die beiden durch Tokio zu jagen. Während er Zeit mit dem Mädchen verbringt, wird Jiro von ihm bezaubert. Aber nach ein paar Stunden besteht das Mädchen darauf, dass es gehen müsse, und verlässt ihn mit einem tränen­reichen Abschied.

Die Geschichte springt dann auf ein Jahr später, als Jiro wieder allein im selben Restaurant seinen Geburtstag feiert. Plötzlich erscheint das gleich aussehende Mädchen vor ihm. Jiros älteres Ich, 65 Jahren in der Zukunft, hatte dieses Mädchen geschickt, um ihn vor einem katastrophalen Schicksal zu bewahren. Es war eigentlich ein Cyborg, geschaffen nach dem Vorbild des Mädchens, das er ein Jahr zuvor im Jahr 2007 kennen­gelernt hatte. Während er sich in seiner Gegenwart freut, wird das Restaurant plötzlich von einem Schützen angegriffen, doch es rettet ihn und die anderen Gäste, indem es den Angreifer aus dem Fenster wirft. Trotz seines "süßen" Aussehens ist es unglaublich stark und verhält sich unberechenbar. Später, in Jiros Haus, enthüllt es seine wahre Identität, indem es ihm eine 3D-Projektion eines Videos zeigt, in dem ein älterer Jiro aus der Zukunft ihn vor einer bevor­stehenden Katastrophe warnt. Der alte Jiro sagte ihm, dass die Schießerei im Restaurant ihn für den Rest seines Lebens gelähmt hat. Doch ein Lotterielos, das er zuvor gekauft hatte, erwies sich für ihn als Glücksfall. Er hat all seine Zeit und sein Geld für eine Sache ausgegeben: das Cyborg-Mädchen zu erschaffen, um sein vergangenes Selbst vor etwa 60 Jahren zu retten. Jetzt hat er die Geschichte seiner Zeitlinie wieder­hergestellt, indem er es geschickt hat. Das sollte nicht passieren, aber die Dinge würden sich selbst korrigieren, indem sie sich in die richtige Dimension rekalibrieren. In kurzer Zeit wird es sowohl Jiros Beschützerin als auch eine treue Freundin und beide teilen wunderbare Momente. Es rettet auch viele andere Leben vor einem tragischen Tod, deren Unglücks­fälle der alte Jiro mit Bedauern miterlebt hatte.

Mit der Zeit wird Jiro nicht nur abhängig, sondern verliebt sich auch in es. Wenn es jedoch seine Gefühle nicht erwidern kann, wird er irritiert und verbietet ihm, ihn zu sehen, wenn es es nicht kann. Er beginnt dies zu bereuen, besonders wenn sich herausstellt, dass es ihm immer noch hilft, während es ihm aus den Augen bleibt. Eine weitere Katastrophe ereignet sich bald: Ein gewaltiges Erdbeben verwüstet Tokio völlig. Als sein Wohnblock zusammen­bricht, scheint es ihm zu helfen, aber selbst seine über­menschliche Kraft reicht nicht aus, um ihn zu retten. Nachdem es Jiro gesagt hat, dass es jetzt seine Gefühle versteht, wird es zerstört, während es ihn rettet. Später, verzweifelt, findet Jiro seinen Körper und verbringt die nächsten 61 Jahre damit, ihn wieder aufzubauen. Es gelingt ihm schließlich, aber er stirbt kurz darauf.

Weiter in der Zukunft (63 Jahre später) im Jahr 2133 wird einem Mädchen von seiner Freundin erzählt, dass es einen Cyborg gibt, der ihm genau gleicht. Es ist neugierig und kauft den inzwischen verstorbenen Cyborg, um die auf seiner Festplatte gespeicherten Erinnerungen zu erleben. Fasziniert beschließt es dann, seinen Wunsch zu erfüllen, in der Zeit zurück­zu­gehen, um Jiro zu treffen. Es ist das eigentliche Mädchen, das Jiro an seinem 20. Geburtstag (22. November 2007) getroffen hat, weil es ihn vor dem Cyborg treffen wollte. Nach den Ereignissen der Geschichte kommt es in dem Moment zurück, als Jiro über den zerstörten Körper des Cyborgs weint. Dann sagt es: "Ich spüre sein Herz", und beschließt, von da an mit Jiro zu leben und sein Schicksal wieder zu ändern.

Zitat: «Jiro (Keisuke Koide) feiert wie jedes Jahr alleine seinen Geburtstag, nur dass er dieses Jahr eine junge Frau trifft, mit der er einen abenteuerlichen Abend verbringt. Nachdem die beiden sich voneinander verabschiedet haben, sieht Jiro sie nicht wieder. Erst ein Jahr später trifft er das Mädchen (Haruka Ayase) erneut. Diesmal scheint sie allerdings etwas kühler und steifer. Das ist aber auch kein Wunder, da sie Jiro erzählt, dass sie ein Cyborg aus der Zukunft sei, der von ihrem Erschaffer, dem zukünftigen Jiro, in die Vergangenheit geschickt wurde, um einige Unglücks­fälle, die Jiro zustoßen werden, abzuwenden. Eine Projektion des älteren Jiro erzählt dem Jüngeren überdies, dass der Cyborg sich zwar noch wie ein Roboter benimmt, aber darauf programmiert ist, menschliche Züge anzunehmen. Es obliegt nun also Jiro, seiner neuen Freundin eine Seele zu geben. Während Jiro immer mehr Gefühle für den Cyborg entwickelt, der ihm und anderen immer wieder das Leben rettet, weiß der Cyborg allerdings noch nicht viel mit Gefühlen anzufangen. Dennoch verhält sich Jiros Freundin mit jedem Tag etwas menschlicher, und so verbringen die beiden eine schöne Zeit, bis eines Tages ein großes Unglück hereinbricht, das selbst der Cyborg nicht auf­zu­halten können scheint...»[2]

Kritik

Zitat: «Was wäre, wenn Regisseur Kwak Jae-yong[wp] eine der phantastischen Drehbuch­vorschläge seiner Heldin aus "My Sassy Girl" nehmen würde, um daraus einen Film zu machen? Ganz klar, es würde diese großartige Sci-Fi Romantik-Komödie dabei heraus­kommen. Parallelen zu "Terminator"[wp] sind so offensichtlich, dass man sie als Hommage verstehen muss, und tatsächlich nennt sich der Cyborg ein "Cyberdyne Model 103". Aber auch von "A.I."[wp] oder Park Chan-wooks[wp] "I'm a Cyborg but that's ok"[wp] hat sich Kwak inspirieren lassen. Warum dreht Kwak seinen Film aber in Japan, wo er doch eigentlich gebürtiger Koreaner ist? Vielleicht, weil er glaubte, dass sein abgedrehter Genre-Mix und der ungewöhnliche Humor in Japan besser ankommen? Oder weil er dort die Gelder bekam (allerdings haben auch koreanische Produktions­firmen mitgewirkt), um seine ambitionierten und Special-Effects-geladenen Ideen verwirklichen zu können? Das ist schwierig zu sagen, es mag auch daran liegen, dass sein Film "Windstruck" in Korea floppte, aber in Japan große Erfolge feierte. "Cyborg Girl" könnte man sich an manchen Stellen zwar durchaus auch als koreanischen Film vorstellen, gerade die bunten Bilder fallen hier ein, aber irgendwann entwickelt der Film dann seinen ganz eigenen Charme, der so wahrscheinlich nur in einem japanischen Film möglich ist. Kwak Jae-youngs Handschrift bleibt aber zu jeder Zeit offenkundig.

Keisuke Koide[wp] übernimmt mit seiner speziellen Art, denn irgendwie ist er ein Loser und Freak, die Rolle von Cha Tae-hyun[wp] aus "My Sassy Girl". Keisuke ("Linda, Linda, Linda", "Heavenly Forest") schafft es aber durchaus auch Eigenheiten mit einzubringen. Somit passt er perfekt in seine Rolle, auch wenn man bei genauerer Betrachtung vielleicht anmerken muss, dass ihm ein bisschen mehr Tiefe nicht geschadet hätte.

Kommen wir aber zum eigentlichen Star des Films: Haruka Ayase[wp]. Irgendwo hatte ich sie vorher schon einmal gesehen und ihre perfekten Körpermaße hätten eigentlich den entscheidenden Hinweis für mich darstellen sollen. Zuerst war Haruka nämlich ein Modell, hat sich dann aber auch als Schauspielerin und Sängerin versucht. Über letzteres kann ich nicht viel sagen, obwohl sich ihr "Happy Birthday" im Film wirklich nicht schlecht anhört, aber als Schauspielerin kann sie ziemlich überzeugen. Als Cyborg schafft sie es eine angemessen steife und kühle Darstellung abzuliefern, wobei man immer wieder gegen Ende ein paar kleinere menschliche Züge erkennen kann. Später, ohne etwas vorweg­zu­nehmen, kann sie aber beweisen, dass sie auch die emotionalen Szenen sehr gut beherrscht.

Haruka Ayase scheint außerdem recht sportlich zu sein und tanzen zu können. Denn wie sollte es anders sein, wird sie in einer Disco von jemandem gefragt, ob sie den "Roboter" tanzen kann. Natürlich kann sie... Haruka beweist aber nicht nur hier Körper­beherrschung, sondern auch in den vielen Szenen, in denen sie regungslos dastehen muss. Sie schafft es einfach perfekt die Un­antast­bar­keit eines Roboters mit einer gewissen Wärme zu verbinden, so dass der Zuschauer sie sofort in sein Herz schließen kann. Es schadet auch nicht, dass sie unwahrscheinlich süß aussieht...

Doch nun genug von Haruka Ayase geschwärmt, warum der Film so gut funktioniert, ist Regisseur Kwak Jae-yongs einfallsreiche Art seine Geschichte zu erzählen. Das Drehbuch hat er natürlich ebenfalls selbst geschrieben und es strotzt nur gerade so vor abgedrehten und manchmal aus­geklügelten Momenten. Natürlich könnten böse Zungen ihm auch vorwerfen, dass sein Drehbuch sogar etwas zu überladen sei, aber der Sci-Fi Rahmen mitsamt seiner Zeitreise­geschichte gibt seiner Liebes­geschichte epische Ausmaße und vor allem das gewisse Etwas, das man heutzutage oft in solchen Filmen vermisst.

Am herausstechendsten ist natürlich der Humor des Films. Es gibt einige Szenen, deren Humor stark an "My Sassy Girl" erinnert, weshalb sich Fans des Films hier gleich wie zu Hause fühlen werden, an anderen Stellen weiß aber auch einfach nur die visuelle Umsetzung der Gags zum Lachen zu bringen. Einen Cyborg als Freundin zu haben lässt natürlich ganz neue Möglichkeiten des Gag­feuer­werks aufkommen und Regisseur Kwak verpasst hier keine Gelegenheit. In Erinnerung bleibt vor allem die Szene, in der der Cyborg Alkohol trinkt, wonach ihm einige Schaltkreise durch­zu­schmoren scheinen. Und natürlich sind Männer eben Männer, weshalb Jiro sie fragt, ob sie denn "es" machen kann. Der Cyborg beantwortet solche Fragen oder Versuche, Jiros ihr unter den Rock zu schauen, mit trockener Gewalt und niemand möchte wirklich den Schlag eines Cyborgs abbekommen, der ungefähr 10 mal stärker ist als ein Mensch...

Am Anfang ist "Cyborg Girl" eine bunte Komödie, in der Mitte gibt es eine etwas verträumtere, wunderbare Passage als Jiro das Dorf seiner Kindheit aufsucht, und der letzte Teil des Films ist etwas tragischer, inklusive einiger Tränen, die der Zuschauer vergießen mag. Das alles wird aber von der schönen Sci-Fi-Geschichte und der tollen Liebes­geschichte zusammen­gehalten.

Kwak Jae-young baut einige faszinierende Storytwists ein und weiß den Zuschauer zu überraschen. Ich werde aber nicht ins Detail gehen und aufzählen, welche Zeit­paradoxen Kwak nicht berücksichtigt hat, denn wie immer in Filmen mit solch einer Thematik gibt es hier etliche Logik­fehler, die den Zuschauer aber nicht interessieren sollten. Gerade eine über­raschende Katastrophe oder ein Blick in die Zukunft können uns aber in Erstaunen versetzen, da hier beachtliche Gelder für CGI-Effekte zur Verfügung gestanden haben müssen, denn die Bilder können sich wahrlich sehen lassen. Nur gegen Ende läuft Kwak wie so häufig Gefahr, kein Ende finden zu wollen und ins Kitschige abzudriften. Im Gegensatz zu seinem "My Mighty Princess" schafft er hier aber glücklicherweise noch die Kurve, sodass man zufrieden in den Abspann entlassen wird.

Sehr amüsant sind auch einige der Neben­charaktere, wobei hier vor allem Naoto Takenaka ("Waterboys", "Swing Girls") als Baseball-liebender Professor einfällt, der seine Studenten gerne mit Kreide abwirft, falls sie mal schlafen oder reden sollten. Kleinigkeiten, wie solche Charaktere oder auch der warme Soundtrack sind es, die den Film um einiges bereichern.

Die wunderbaren Einfälle, der tolle Humor, der einen oft zum laut Auflachen bringt, die Sci-Fi-Story, aber vor allem die Liebes­geschichte machen "Cyborg Girl" zu einem einmaligen Erlebnis. Der Film mag zwar ein paar der für Kwak typischen Fehler aufweisen, aber darüber sehe ich gerne hinweg, denn so bewegt und so viel Spaß hatte ich mit einer Romantik­komödie schon lange nicht mehr!»[2]

Zitat: «Der 2001 entstandene Film My Sassy Girl war in Südkorea ein großer Erfolg und macht Jeon Ji-hyeon zum Star. Der Film handelt von einem Studenten, der versehentlich ein betrunkenes Mädchen in der U-Bahn aufgabelt und dann nicht mehr los wird. Genervt aber auch magisch angezogen von ihre herrischen und oft sadistisch-verspielten Verhalten, entwickelt er Gefühle für die junge Frau, die aber auch ein trauriges Geheimnis in sich trägt und so typisch für Filme aus Südkorea in der zweiten Hälfte das Genre wechselt und aus einer Komödie ein Melodrama wird. Aber das äußert gelungen und unterhaltsam. Ganz im Gegensatz zum zu Recht völlig unter­gangenen US-Remake[wp] mit Elisha Cuthbert[wp], welches zwar viele Szenen aus dem Original aufgreift, aber dem es nie gelingt den gleichen Charme zu entwickeln.»[3]

Einzelnachweise

  1. Jason Gray: Gaga's Cyborg She finds real-life home with Bogeydom, Screen International am 13. Mai 2008
  2. 2,0 2,1 Manfred Selzer: Cyborg Girl aka Cyborg She, asianmovieweb.com
  3. My Sassy Girl, schnittberichte.com

Netzverweise


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel My Girlfriend Is a Cyborg (15. April 2018) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.