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Klitoris-Piercing

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Klitoris-Piercing

Ein Klitoris-Piercing ist ein Piercing durch die Klitoris[wp]. Es ist nicht mit dem häufigeren Klitorisvorhaut-Piercing zu verwechseln.

Der direkte Endast des Nervus pudendus und der wichtigste sensible Nerv, der die Klitoris­eichel, Glans clitoridis und den Klitoris­schaft, Corpus clitoridis'' versorgt, wird als Kitzler­rücken­nerv, Nervus dorsalis clitoridis bezeichnet. Er ist für die Vermittlung der sexuellen Empfindungen verantwortlich und wird er auch als "Wolllustnerv" bezeichnet.[1]

Durchführung

Die Klitoris sollte mindestens einen Durchmesser von sechs Millimetern (besser und sicherer aber ist ein größerer Durchmesser) besitzen, und die Klitorisvorhaut[wp] darf das Piercing nicht behindern, indem sie diese bedeckt. Bei bedeckter Klitoris muss diese mobilisiert werden (siehe auch Klitorisadhäsion[wp]), unter Umständen ist auch eine vorausgehende Klitorisvorhautreduktion[wp] nötig, um das Piercing stechen zu können.

Eine Klitoriseichel, Glans clitoridis einer erwachsenen Frau hat in der Regel eine Breite von weniger als 1 cm und eine durch­schnittliche Länge - Glans und Corpus clitoridis - von 1,5 bis 2 cm.[2][3]

Aufgrund der vielen Nervenenden dort ist die Durchführung schmerzhaft und gilt als riskant. Es besteht die Gefahr einer Nerven­schädigung[wp] des Nervus dorsalis clitoridis, in dessen Folge sich dann ein völliger oder teilweiser Sensibilitäts­verlust einstellen kann. Wird das Piercing vertragen, kann es jedoch einen erheblichen Lustgewinn bedeuten.[4][5]

Durchführung

Ein Klitoris-Piercing sollte nur von einem erfahrenen Piercer gestochen werden, da die Durch­führung dieses Piercings ein hohes Maß an Geschicklichkeit voraussetzt. Nur wenige Studios bieten dieses Piercing an. Gestochen wird das Klitoris-Piercing meist horizontal, obschon es auch wahlweise vertikal gesetzt werden kann. Bei bedeckter Klitoris ist ein vertikaler Stichkanal besser geeignet.

Die Heildauer beträgt zwischen vier und sechs Wochen.[6]

Klitorisvorhaut

Vertikales Klitorisvorhaut-Piercing (KVV)

Ein Klitorisvorhaut-Piercing ist ein Intim-Piercing durch die Klitorisvorhaut[wp]. Es kann sowohl vertikal als auch horizontal gestochen werden. Auch die Kombination aus beiden Piercings ist möglich. Anders als beim Klitoris-Piercing wird die Klitoris selbst nicht durchstochen.

Horizontales Klitorisvorhaut-Piercing mit Klemmkugelring (KVH)


Korrekte Platzierung des vertikalen Klitorisvorhaut-Piercings

Verbreitung

Das Klitorisvorhaut-Piercing ist unter den weiblichen Intim-Piercings das beliebteste und am weitesten verbreitete. Auch unter Frauen und Mädchen, welche ansonsten wenig Bezug zum Bereich Körper­modifikation zeigen, erfreut sich das Piercing in den letzten Jahren einer starken Nachfrage. Dies liegt an mehreren Faktoren: der einfachen Durch­führbar­keit, der relativ schnellen Heildauer sowie dem für die meisten Frauen angenehmen Tragegefühl. Bei einem vertikal gestochenen Piercing kommt eine gesteigerte Empfindsamkeit der Klitoris, ein horizontales bietet einen zusätzlichen ästhetischen Reiz durch gute Sichtbarkeit.

Durchführung

Die Vorhaut lässt sich zwar leicht durchstechen, aber wie beim Piercing der inneren Schamlippen sind auch hier die anatomischen Vor­aus­setzungen bei einigen Frauen nicht erfüllt; dann, wenn nicht genügend Gewebe vorhanden ist, um das Piercing vor dem Heraus­wachsen zu bewahren. Wenn das Piercing aber gesetzt werden kann, verursacht es in aller Regel kaum Probleme während der Heilung. Die Heilung dauert etwa vier bis sechs Wochen.[7]

Pflege

Auf Pflege sollte bei jedem Intim-Piercing sehr geachtet werden, da im Genitalbereich üblicherweise eine warme Körper­temperatur herrscht und dadurch schnell ein Pilz oder eine Infektion sich ausbreiten kann. Für die Pflege sollten in den ersten Wochen nach dem Stechen des Piercing keine zu starken Mittel verwendet werden, da sonst die empfindliche Flora der Vagina gestört werden könnte und es erst recht zu einer Infektion oder einem Eitern des Piercings kommen könnte. Hierzu kann man sich von Ihrem erfahrenen Piercer beraten lassen.

Sollte trotz guter Pflege die Schwellung nicht zurückgehen, oder es weiterhin blutet oder sogar eitert, ist so schnell wie möglich ein Arzt des Vertrauens aufzusuchen, der kompetent beraten kann.[8]

Einzelnachweise

  1. WikipediaKlitorispiercing
  2. Farage, Miranda A.; Maibach, Howard I. (2013). The Vulva: Anatomy, Physiology, and Pathology. CRC Press. ISBN 1420005316. abgerufen am 7. Juni 2013.
  3. Verkauf, BS; Von Thron, J; O'Brien, WF (1992). Clitoral size in normal women. Obstetrics & Gynecology 80 (1): 41-4. PMID 1603495
  4. Female Genital Piercings: Clitoris - About.com
  5. Stirn, Aglaja (5 April 2003). "Body piercing: medical consequences and psychological motivations". The Lancet 361 (9364): 1205-15. doi:10.1016/S0140-6736(03)12955-8.
  6. Piercing - Psychosoziale Perspektiven eines gesellschaftlichen Phänomens, swiss-paediatrics.org
  7. Wikipedia: Klitorisvorhautpiercing
  8. Intimpiercing für die Frau, piercingtrends.de (Piercing-Portal)

Querverweise

Gesundheitshinweis Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt keine Arztdiagnose. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Dieser Artikel basiert gekürzt und neu gegliedert auf dem Artikel Klitorispiercing (22. August 2017) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.
Dieser Artikel basiert gekürzt und neu gegliedert auf dem Artikel Klitorisvorhautpiercing (22. Juni 2017) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.