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Kaya Yanar

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Kaya Yanar
Kaya Yanar (2015)
Geboren 20. Mai 1973
Beruf Künstler

Kaya Yanar (* 1973) ist ein türkischer Komiker, Fernsehmoderator, Schauspieler und Livestreamer in Deutschland. Seine Bekanntheit erarbeitete er mit der mehrfach ausgezeichneten Sat.1-Comedy-Sendung Was guckst du?![wp].

Deligitimierung von Yanar

Liebe Frau Dreyfus.

ich bin enttäuscht von Ihnen. Sie gehen rassistischen Klischees auf den Leim und benutzen Framing, um die Botschaft meines Videos zu diskreditieren.

Sie werfen mir vor, die "Seiten gewechselt" zu haben, ohne zu benennen, welche Seiten es denn geben soll. Auf welcher Seite soll ich denn zuvor gestanden haben? Ein Glück, dass Sie noch betonen, ich dürfe durchaus die Seiten wechseln. Besten Dank.

Sie sprechen davon, dass mein Video ein "Plädoyer für die palästinensische Bevölkerung" sei. Das Plädoyer macht allerdings nur den kleinsten Teil aus. Es enthält eine Fürsprache, ja, meine Meinung, dass das militärische Vorgehen Israels vielen unschuldigen Zivilisten, vor allem Kindern, das Leben kostet. Über den Rest meines Videos sagen Sie: Ich würde "vermeintliche Desinformation" aufdecken und auf "potentielle Fake-News" hinweisen. Die beiden Adjektive können Sie sorglos streichen. Es sind Desinformationen und Fake-News. Das belege ich. Das ist kein Plädoyer, sondern eine Entlarvung.

Frau Dreyfus, Sie haben einen bemerkenswerten Ton: "Das dürfen Sie", "Alles legitim", "Wir wollen Sie nicht canceln", "Sie haben ein Tabu gebrochen". Für welche Instanz halten Sie sich eigentlich? Entscheiden Sie über die Grenzen des Sagbaren? Vor allem dann, wenn es Ihnen nicht gefällt?

Sie werfen mir vor, "antisemitischen Klischees auf den Leim" zu gehen. Ein cleverer Zug. Sie bringen das vernichtende A-Wort ins Spiel, ohne mich als solchen zu bezeichnen. Sie unterstellen meiner "Fangemeinde", dass sie antisemitische Klischees "mit Handkuss" aufnehmen würde. Woher kennen Sie meine Fangemeinde? Woran machen Sie fest, dass diese Gemeinde eine Disposition dafür haben soll? Sind das hier etwa rassistische Klischees?

Interessanterweise verweigern Sie bis heute, trotz mehrmaliger Nachfragen offenzulegen, um welche Klischees es sich handeln soll, denen ich angeblich auf den Leim gehe. Ich verstehe schon die Idee, Frau Dreyfus. Sie furzen eine Antisemitismus-Wolke in den Raum, die jeder riechen soll, wenn er meine Worte hört. Auch wenn Sie jetzt gerne die Tatsachen verdrehen wollen: Sie haben gefurzt, nicht ich. Gerade Ihnen als Redakteurin der "Jüdischen Allgemeine" sollte bewusst sein, was diese Wolke bewirken kann. Sie benebelt den Blick auf den echten Antisemitismus. Ihre Kollegen nehmen Ihre Fehlurteile über mich auch noch mit Handkuss an. Viele große deutsche Medien nahmen Bezug auf Ihre A-Wolke. Danke, Frau Dreyfus.

Sie fragen mich, ob ich wüsste, was ich damit "anrichte" und ob ich "auch nur eine Sekunde an die jüdische Bevölkerung gedacht" hätte? Wissen Sie, was Sie anrichten? Sie werfen die israelische Regierung mit der jüdischen Bevölkerung in einen Topf. Ihnen wird nicht entgangen sein, wie viele Israelis und Menschen jüdischen Glaubens in diesen Tagen die israelische Regierung kritisieren. Landet das alles auch auf "antisemitischem Nährboden", wie Sie es mir in Ihrem Text vorwerfen?

Sie werfen mir dann auch noch fälschlicherweise vor, dass ich zum 7. Oktober geschwiegen hätte. "Ohrenbetäubend still" sei ich gewesen. Wieso sprachen Sie nicht mit mir? Ich habe mich sehr wohl gegen die Hamas positioniert. Fehler können passieren, aber sie einzugestehen zeugt von Größe. Ohrenbetäubend still waren Sie, als der Redaktion Screenshots und Texte eingereicht wurden, die meine Verurteilung der Hamas belegten. Das war Ihnen nur eine Anmerkung wert. Und dann auch noch so "allgemein" wie Ihre Zeitung: Das Management von Kaya Yanar teile mit, er habe sich "zum Thema geäußert". Wie gesagt, Fehler eingestehen kann nicht jeder.

Sie schreiben: "Nun geben Sie uns zu verstehen, dass wir eigentlich gar nicht zu Ihrer Fangemeinde gehören dürfen." Ich kenne Sie gar nicht, warum sollte ich Sie ausschließen? Wer ist wir? Schmeissen Sie wieder alle in einen Topf? Ob Sie mein Fan sind oder nicht, müssen Sie entscheiden. Denn im Gegensatz zu Ihnen sage ich nicht, was Sie dürfen oder nicht.

– Kaya Yanar[1][2]
Zitat: «Die ganze #Antisemitismus-Debatte in der BRD ist darauf ausgelegt fast jede Kritik an israelischer Politik als antisemitisch zu framen. Das soll einschüchtern und verharmlost gleichzeitig wahren Antisemitismus.

Solidarität an alle Menschen mit Haltung!» - Red Revolution[3]

Einzelnachweise

  1. Twitter: @Kaya_Yanar - 25. Febr. 2024 - 21:05 Uhr
  2. Nicole Dreyfus: Lieber Kaya Yanar ..., Jüdische Allgemeine am 2. Februar 2024
    Anreißer: Wir sind enttäuscht von Ihnen. Sie gehen antisemitischen Klischees auf den Leim.
  3. Twitter: @redpartisan0 - 26. Febr. 2024 - 9:13 Uhr

Netzverweise

  • Wikipedia führt einen Artikel über Kaya Yanar
  • Youtube-link-icon.svg titel (Hinweis: Dieses Video ist nicht verfügbar.)
  • Youtube-link-icon.svg Das Statement zum Krieg im Nahen Osten - Yildirim hat die Schnauze voll! - Kaya reagiert! (28. Januar 2024) (Länge: 21:29 Min.)
    Wir können uns nicht wirklich vorstellen, was die schrecklichen Ereignisse vom 7. Oktober und der darauffolgende Krieg im Gazastreifen für die Zivil­bevölkerungen in #Israel und #Palästina bedeuten. Ich bin erschüttert über das Leid der unschuldigen Männer, Frauen und vor allem der Kinder. Deshalb fordere ich sofortigen Waffenstillstand, der eine Grundlage dafür bildet, das Sterben zu beenden und die Freilassung aller Geiseln zu erwirken.
    Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass ein dauerhafter Frieden ohne Gerechtigkeit nicht zu erreichen sein wird. Deshalb kritisiere ich die Haltung der Bundesregierung zum Vorgehen des israelischen Militärs in #Gaza. Es ist grausam, willkürlich und unverhältnismäßig. In diesen Tagen höre ich vor allem viele Israelis, die die militärischen Maßnahmen ihrer Regierung kritisieren und befürchten, dass ihre Sicherheit und ihr Frieden auf Dauer in Gefahr sind.
  • Youtube-link-icon.svg Kaya, Yanar über Gaza - DieWahrheitswelle (28. Januar 2024) (Länge: 20:56 Min.)
  • Dieses Video von Kaya Yanar wurde von YouTube gelöscht, BitChute am 28. Januar 2024, 20:59 Min.
  • Youtube-link-icon.svg DAS KRASSESTE ISRAEL & PALÄSTINA VIDEO WAS ICH GESEHEN HAB ❌ KAYA YANAR RISKIERT SEINE KARRIERE... - Soufian (9. Februar 2024) (Länge: 35:40 Min.)
  • Youtube-link-icon.svg Kaya Yanar über den Nahostkonflikt - Tagesguck Spezial! - Rooz reagiert - ROOZ WORLD (30. Januar 2024) (Länge: 67:25 Min.)
  • Youtube-link-icon.svg Kaya Yanar postet kontroverses Video zum Nahostkonflikt - Jaysus & Memo Stream Highlight - MACHTTV (30. Januar 2024) (Länge: 43:34 Min.)
    Frage im Titelbild: Hat sich Kaya Yanar verzettelt?
  • Unpassend albern: Kaya Yanar wirft Israel Lügen und Verbrechen vor, Der Westen am 9. Februar 2024
    Anreißer: Der Komiker Kaya Yanar geriert sich in einem merkwürdigen Video über den Nahost­konflikt als Kämpfer für die Wahrheit. Zur Irritation einiger.
    Auszug: Kaya Yanar (50) teilt gegen Israel aus. Der Komiker wählt dafür den humorigen Weg, indem er seinen "Was-guckst-du?"-Charakter, den Fahrschul­lehrer Kelal Yildirim in einem Video den Nahost-Konflikt kommentieren lässt ("Gaza?! Bist du bekloppt?! Das ist zu kompliziert. Ein falsches Wort und meine Fahrschule ist kaputt."). Nicht nur das wirkt unangemessen. Doch der Reihe nach.
  • Arno Frank: Kaya Yanar und das Brownfacing: Gibt es ein Problem mit "Ranjid"?, Spiegel Online am 30. September 2020
    Anreißer: Seit Jahren gibt der deutsch-türkische Komiker Kaya Yanar die Parodie des Inders "Ranjid". Jetzt fragt er seine Fans, ob er die Figur angesichts aktueller Debatten noch spielen darf. Es ist kompliziert.
    Auszug: Die Diskussion um angebliche "Cancel Culture", die Freiheit der Kunst[wp] und das Bedürfnis der Betroffenen, nicht zum Gespött gemacht zu werden, erfährt gegenwärtig einen neuen Dreh. Deutsche Unterhaltungs­künstler machen sich Gedanken darüber, was sie früher gemacht haben - und ob sie das heute auch noch so tun würden. [...] Yanar spielt bis heute die Figur des Inders "Ranjid": "Darf ich weiterhin Ranjid spielen oder ist das nun ein Tabu?", fragte Yanar nun auf Facebook: "Was meint Ihr? Interessant wären vor allem die Meinungen von InderInnen oder Deutschen mit indischem Migrationshintergrund zu dem Thema."