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Helikoptergeld

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Wofür und wie wird "Helikopter­geld" eingesetzt?[1]
Hauptseite » Wirtschaft » Geld » Helikoptergeld

Die Wortschöpfung "Helikoptergeld" (Englisch: helicopter money) geht auf Wirtschafts­nobel­preisträger Milton Friedman[wp] zurück und meint die massive Ausweitung der Geldmenge[wp] durch die Notenbank, die - bildlich gesprochen - quasi Geld aus dem Hubschrauber abwirft. Indem diese frisches Geld über die Wirtschaft und besonders die Banken regnen lässt, will sie eine Kredit­klemme verhindern, die in eine rezessive Abwärts­spirale führen könnte.[2]


Zitat: «Unter Helikoptergeld versteht man die Idee, dass Zentralbanken im Rahmen einer ultra­expansiven Geldpolitik[wp] zur Ankurbelung der Inflation oder zur Bekämpfung einer drohenden Deflation Zentral­bank­geld unter Umgehung der Banken und Finanz­märkte direkt an die Bürger ausschütten. Der Ausdruck wurde erstmals 1969 vom US-amerikanischer Wirtschafts­wissen­schaftler und späteren Gewinners des Alfred-Nobel-Gedächtnis­preis für Wirtschafts­wissen­schaften Milton Friedman verwendet. Das Konzept von Helikoptergeld war ursprünglich als reines akademisches Gedankenspiel gedacht.» - Wikipedia[3]

Stimmen

Zitat: «Helikoptergeld ist der kleine Bruder des Grundeinkommens[4]
Zitat: «Wenn Strafzinsen und Anleihenkäufe nicht mehr helfen, hat die EZB ein letztes Mittel, um die Konjunktur anzukurbeln: Mit so genanntem "Helikoptergeld" könnte sie jedem Bürger eine Finanzspritze verpassen.

Statt Helikoptergeld könnte man auch "Geldregen" sagen. Denn es bedeutet, dass die Europäische Zentralbank[wp] (EZB) jedem Bürger Geld schenkt, statt es über den Ankauf von Wertpapieren[wp] in die Märkte zu pumpen. Es wäre das letzte Mittel, das die EZB einsetzen könnte, wenn ihre anderen Instrumente - zum Beispiel Strafzinsen und Anleihenkäufe - nicht mehr funktionieren.

Ob die Idee in der Praxis funktionieren würde, wie gewünscht, ist zwar umstritten. Doch die Ausführung wäre denkbar einfach: Die Zentralbank überweist einen bestimmten Geldbetrag auf das Konto jedes Bürgers. Die Hoffnung der Banker wäre, dass die Bürger das Geld gleich wieder ausgeben - und so die Wirtschaft ankurbeln.»[5]

Einzelnachweise

  1. Helikoptergeld: Der letzte Ausweg der EZB, tagesgeldvergleich.net (Eigentlich gilt der Einsatz von so genanntem "Helikoptergeld" als geld­wirtschaftliches Tabu. Allerdings denkt selbst Mario Draghi[wp], Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), über dieses umstrittene Mittel nach. Es sei "ein sehr interessantes Konzept." Eine genaue Betrachtung gebe es indes noch nicht. Das der Währungshüter die Maßnahme nicht kategorisch ausschloss, lässt aufhorchen.)
  2. Finanz- und Wirtschaftswiki: Helikopter-Geld
  3. Wikipedia: Helikoptergeld
  4. Facebook: Grundeinkommen JA - 22. März 2016 - 2:19 Uhr
  5. Was ist Helikoptergeld? So funktioniert der Billig-Trick der EZB, Focus am 20. März 2016

Netzverweise

  • Gastbeitrag von Robert Halver: Fed lässt den Dollar fallen: In Amerika hat die Ära des Helikoptergelds begonnen, Focus Online am 31. Juli 2020
  • Hinrich Ruyter: Ist Helikoptergeld ein Grundeinkommen?, Netzwerk Grundeinkommen am 24. Januar 2017
  • Andreas Oswald: Woher kommt der Begriff "Helikoptergeld" und wer steckt dahinter?, Wirtschaftswoche am 16. Juli 2016 (Ursprünglich stammt die Idee von dem späteren Nobelpreisträger Milton Friedman[wp]. Er hatte 1969 das Bild vor Augen, dass Helikopter Geld über einer Stadt abwerfen.) ("Helikoptergeld" ist ein Konzept, bei dem die Notenbank dem Staat oder den Bürgern Geld schenkt, um die Inflation anzuheizen. Es gibt Hinweise, dass Japan das erste Land sein könnte, das zu diesem Mittel greift.)
  • Youtube-link-icon.svg Helikoptergeld - Horst Lüning (27. April 2016) (Länge: 16:05 Min.)
  • Finanzen: Völlig abgehoben - das Helikoptergeld, Krisenvorsorge am 14. April 2016
  • Tobias Kaiser: Gratis-Liquidität für alle: So könnte das Konzept "Helikoptergeld" funktionieren, Die Welt am 21. März 2016 (Weil die Milliarden, die die EZB in das Finanz­system gepumpt hat, kaum in der Real­wirtschaft ankommen, hält auch Draghi Helikoptergeld für ein "interessantes Konzept".)
  • Dieter Wermuth: "Helicopter Money" wird gesellschaftsfähig, Zeit Online, Blog Herdentrieb am 5. Februar 2016 (Adair Turner [hat] in seinem lesenswerten Buch Between Debt and the Devil - Money, Credit, and Fixing Global Finance [dafür] plädiert, die Geldpolitik durch das Instrument des Helicopter Money wieder handlungs­fähiger zu machen und damit den Knoten zu durch­schlagen, der durch die Über­schuldung von Banken, Haushalten, Unternehmen und Staat, durch das Platzen von Blasen an den Märkten für Immobilien, Aktien, Devisen und Rohstoffen sowie das folgende so genannte Deleveraging entstanden ist.)
  • Christoph Gisiger: Märkte: Als Nächstes kommt Helikoptergeld, Finanz und Wirtschaft am 25. September 2015 (James Grant, Herausgeber des "Grant's Interest Rate Observer", warnt im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" vor immer extremeren Massnahmen der Zentralbanken.)
  • Philip Plickert: Angst vor Deflation Der Geldregen aus dem Hubschrauber, FAZ am 22. Oktober 2014 (Aus Furcht vor einer Deflation empfehlen einige Ökonomen eine radikale Geldschwemme: Die Zentralbank sollte jedem Bürger mehrere tausend Euro schenken! Ein genialer Trick zur Ankurbelung der Wirtschaft - oder eine Schnapsidee?) (Inflation ist immer und überall ein monetäres Phänomen, lautete Friedmans berühmter Satz. Vor elf Jahren hat Ben Bernanke, damals Vorstand der amerikanischen Zentralbank Federal Reserve[wp], aber noch nicht Vorsitzender, die Idee des "Helikopter-Geldes" in einer Rede erwähnt. Die Rede handelte von den Möglichkeiten, wie Japan seine jahrelange Deflation überwinden könnte. Fortan trug Bernanke den Spitznamen "Helicopter-Ben".)
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Helikopter-Geld (6. Mai 2009) aus der freien Finanz- und Wirtschaftswiki. Der Artikel steht unter unbekannten Lizenz-Bedingungen. Im Finanz- und Wirtschaftswiki ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.