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Gina-Lisa Lohfink
Gina-Lisa Lohfink | |
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Geboren | 23. September 1986 |
Beruf | Künstler |
Gina-Lisa Lohfink (* 1986) ist ein deutsches Model und It-Girl.
Im Sommer 2012 wurde ein Video verbreitet, das Lohfink beim Sex mit zwei Männern zeigt. Lohfink gab an, mit K.-o.-Tropfen[wp] betäubt worden zu sein, und erstattete gegen die Männer Strafanzeige. Nachdem die Ergebnisse einer toxikologischen Untersuchung unauffällig waren, wurde der Vorwurf der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung im folgenden Gerichtsverfahren fallen gelassen. Die Männer erhielten Strafen aufgrund der widerrechtlichen Verbreitung der Videoaufnahmen. Lohfink erhielt wegen Falschverdächtigung der zwei Männer einen Strafbefehl in Höhe von 24.000 Euro.[1]
Zitat: | «Gina-Lisa Lohfink ist zur Symbolfigur im Kampf um eine Reform des Sexualstrafrechts geworden.» - Der Stern[2] |
Gerichtsurteil
Zitat: | «Es steht für den Richter fest, dass Lohfink zwei Männer verleumdet - und damit deren Leben beeinträchtigt, vielleicht zerstört hat. Fest steht, dass die Vergewaltigung Fiktion war. Der Prozess hatte die rechtsstaatsfremde Funktion, diverse Popularitäten zu steigern. Er habe sich weitgehend in der "irrealen Welt alternativer Fakten bewegt", und gipfelte in der Behauptung, dass in Deutschland Vergewaltigungsopfer auf der Anklagebank landeten. Dort landeten in Wahrheit Menschen, die falsche Anschuldigungen erhöben.
Der Prozess gegen Lohfink sei mustergültig gewesen. Ein winziges Entgegenkommen machte der Richter: Lohfink war zu 80 Tagessätzen à 250 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht hatte ein Einkommen von 7500 Euro zugrunde gelegt und dabei nur auf "in Aussicht stehende TV-Angebote" der Angeklagten verwiesen. Dies sei nicht gründlich genug gewesen. Die Höhe der Tagessätze wird nun nachberechnet. Lohfinks Prozess fiel 2016 mitten in die Debatte über die Verschärfung des Sexualstrafrechts. Durch Zufall wurde Lohfink zur Frontfrau einer feministischen Bewegung, die der Richter eine "weitgehend desinformierte Öffentlichkeit" nannte. Ihnen galt Lohfink als Ikone, als Opfer von Männern und Justiz. Diese Behauptung ist nun nicht mehr haltbar. Wenn Lohfink Opfer ist, dann das Opfer von Vermarktungsinteressen: das der Aktivistinnen, das ihres Anwalts. Nicht zuletzt Opfer ihres eigenen Vermarktungsinteresses, bewusst oder unbewusst. Anders gesagt: Dummheit schützt vor Strafe nicht.»[3] |
Die Verurteilung von Frau Lohfink (80 Tagessätze zu je 250 Euro) ist rechtskräftig.[4]
Obwohl Frau Lohfink offenbar zwei Menschenleben für immer zerstören wollte, hatte dies kaum gesellschaftliche und finanzielle Konsequenzen für sie. Trotz eindeutigem Videobeweis, toxikologischem Gutachten und einem obergerichtlichen Urteil, das Gina-Lisa zu einer Falschbeschuldigerin erklärt, durfte sie weiterhin in der Öffentlichkeit behaupten, dass man sie vergewaltigt habe. Auch eine Gefängnisstrafe blieb ihr erspart. Ohne den entsprechenden Videobeweis wären die falschbeschuldigten Männer vermutlich zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Maximilian Pütz veröffentlichte daraufhin ein Video mit dem Titel "Gina Lisa, die verlogene Hure - Justice served".[5] Anfang Januar 2017 nahm sie schließlich an der 11. Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" teil und ab November 2018 war Gina-Lisa in der Datingshow "Adam sucht Eva" nackt zu sehen, die Einnahmen aus den beiden Shows sind um ein Vielfaches höher als die ihr verhängte Geldstrafe.[6]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Gina-Lisa Lohfink soll 24'000 Euro zahlen. Strafbefehl wegen Falschverdächtigung![webarchiv], in: Blick.ch am 3. Januar 2016
- ↑ Sylvia Margret Steinitz: Debatte um Vergewaltigung: Die Wandlung der Gina-Lisa Lohfink, Der Stern am 19. Juni 2016 (Gina-Lisa Lohfink ist zum Symbol geworden im Kampf um die Rechte Vergewaltigter. Nahaufnahme einer Frau, die für ihren Traum vom Rampenlicht einen hohen Preis zahlt.)
- ↑ Kathrin Spoerr: Richter rügt Gina-Lisa Lohfink, Welt Online am 11. Februar 2017
- ↑ Berlin.de Pressemitteilung vom 16. November 2017
- ↑ Gina Lisa, die verlogene Hure - Justice served - Maximilian Pütz (12. Februar 2017) (Länge: 17:45 Min.)
- ↑ Gagen im Dschungelcamp: Diese Kandidatin bekommt am meisten, TZ am 2. Juli 2018
Netzverweise
- Wikipedia führt einen Artikel über Gina-Lisa Lohfink
- Jost Müller-Neuhof: Lügen-Prozess: Gericht wirft Gina-Lisa Lohfink vor, sich rächen zu wollen, Der Tagesspiegel am 27. Oktober 2016 (Im schriftlichen Urteil erkennt die Richterin "eindeutige Gefühle", die das TV-Model zum falschen Vergewaltigungsverdacht getrieben haben sollen.)
- Hadmut Danisch: Falscher Vergewaltigungsvorwurf aus Rache, Ansichten eines Informatikers am 27. Oktober 2016 (Oder: Wie in Deutschland Gesetze gemacht werden. Könnt Ihr Euch noch an den Fall Gina-Lisa Lohfink erinnern? Bundesjustizminister Heiko Maas und Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig haben den zum Anlass genommen, das Sexualstrafrecht zu verschärfen und quasi eine Beweislastumkehr einzuführen, der Mann muss jetzt eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung für alle Handlungen vorlegen um nicht in den Knast zu gehen. Heute kam die Urteilsbegründung im Fall Lohfink: Das Gericht kam zur Überzeugung, dass Lohfink den Vergewaltigungsvorwurf aus Rache und damit vorsätzlich falsch erhoben hat. Es ist jetzt aber nicht so, dass man das Gesetz zurückdreht oder etwa die Gesetze verbessert, um Männer besser gegen falsche Vergewaltigungsvorwürfe zu schützen. Wir haben zwar eine starke Frauenlobby, aber einen Männerminister haben wir nicht. Und einen Justizminister haben wir auch nicht.)
- Don Alphonso: Mit 170.000 Euro Steuergeld: GinaLisa zum Opfer machen, FAZ - Deus ex Machina am 25. August 2016
- Gina-Lisa Lohfink - und was kommt jetzt noch?, Burhoff online Blog am 24. August 2016 (RA Detlef Burhoff, RiOLG a.D.)
- Anne Wizorek: Gina-Lisa ist nach wie vor der richtige Fall, um über Vergewaltigungen zu reden, Broadly am 24. August 2016
- Antworten, die Anne Wizorek nicht findet, Geschlechterallerlei am 26. August 2016
- Familienministerin Schwesig (SPD) blamiert - Lohfink in zweiter Instanz verurteilt, Biologe am 22. August 2016
- Ansgar Siemens: Verleumdung, Beleidigung, üble Nachrede: Angebliche Vergewaltiger zeigen Gina-Lisa Lohfink an, Spiegel Online am 6. August 2016 (Gina-Lisa Lohfink behauptet, zwei Männer hätten sie vergewaltigt. Die Staatsanwaltschaft glaubt ihr nicht und klagte sie an. Nun setzen sich auch die angeblichen Täter juristisch zur Wehr.)
- Ansgar Siemens: Anwalt von Gina-Lisa Lohfink: Das seltsame Gebaren des Herrn Benecken, Spiegel Online am 5. August 2016 (Strafverteidiger Burkhard Benecken stilisiert Gina-Lisa Lohfink als Opfer sexueller Gewalt. Der Jurist ist bekannt für große Schlagzeilen - doch seine wenig ruhmreiche Geschichte wirft jetzt ein neues Licht auf den umstrittenen Fall.) (Recherchen von SPIEGEL ONLINE legen nahe, dass es Benecken oft vor allem darum geht, Schlagzeilen zu erzeugen. Ehemalige Mandanten ärgern sich heute, dass sie medialen Glanz mit juristischer Finesse verwechselt haben. Und es ist ein Gebaren, das den Fall Gina-Lisa Lohfink in neues Licht taucht, Beneckens bis dato größten Coup.)
- Don Alphonso: Lex Borderline-GinaLisa, FAZ - Deus ex Machina am 13. Juli 2016
- Monika Frommel[wp]: Wider die Remoralisierung des Strafrechts, NovoArgumente am 13. Juli 2016 (Offenbar ist das 21. Jahrhundert eine Zeitenwende. War Strafrecht immer ein Unterfangen, das als repressiv und eher ungeeignet zur Konfliktlösung galt, soll es nun "Menschenrechte" schützen, und zwar nicht punktuell, sondern umfassend. Strafrecht soll nicht mehr dem Schutz von Rechtsgütern dienen, es wird nicht mehr konzipiert als Ultima Ratio und soll auch nicht mehr fragmentarisch sein, sondern umfassend opferschützend. Gelegentlich wird auch von Menschenrechten gesprochen, die es strafrechtlich zu schützen gelte. Das ist ein neuer punitiver, also an Bestrafung orientierter Ton. Menschenrechte sind doch bereits auf vielfältige Weise rechtlich geschützt. - Wieso soll Strafrecht eingreifen, wo bislang Bürgerrechte öffentlich- und zivilrechtlich geschützt wurden? Eine Antwort geben diejenigen, die solche Forderungen stellen, nicht. Sie diskutieren auch nicht über diese Fragen. Ihr Gesellschaftsbild ist paternalistisch oder besser maternalistisch. Das liberale Denken gilt ihnen als überholt.)
- Monika Frommel: "Nein heißt nein" und der Fall Lohfink, NovoArgumente am 27. Juni 2016 (Die Strafrechtsprofessorin Monika Frommel war bis zu ihrer Emeritierung 2011 Direktorin des Instituts für Sanktionenrecht und Kriminologie an der Universität Kiel.)
- Hadmut Danisch: Die Bestrafung jeder unerwünschten Konfrontation mit fremder Sexualität, Ansichten eines Informatikers am 1. Juli 2016
- Jörg Friedrich: Ich bin ein Feigling, Die Kolumnisten am 23. Juni 2016 (Ich schreibe nicht über Gina-Lisa Lohfinks Prozess und nicht über eine Plakat-Kampagne zum Thema Belästigung. Weil ich zu feige bin.) (Die Liste der Texte, die ich nicht schreibe, wird länger. Nur zwei Beispiele aus den letzten Tagen. Vor einigen Tagen ging die Geschichte der vorgeblichen Vergewaltigung von Gina-Lisa Lohfink durch die Medien, vor allem wohl durch die sozialen Medien. Immer wieder wurde über die deutsche Justiz geschimpft, die den Opfern von Vergewaltigungen nicht hilft und sie stattdessen auch noch zu Täterinnen macht. Ich wollte dagegen anschreiben, wollte darauf hinweisen, dass die Staatsanwältin und die Richterin womöglich Informationen und Erkenntnisse haben könnten, die uns allen in diesem ganzen Internet nicht vorliegen. Dass es keinen plausiblen Grund gibt, wirklich anzunehmen, dass sowohl die Staatsanwaltschaft als auch das Gericht ohne Beweis und Argument nicht nur die Klage der Frau abweisen, sondern sie auch noch wegen Falschaussage verurteilen. Aber ich habe es nicht getan. Ich war nachher froh, zu sehen, dass wenigstens Jan Fleischhauer in seiner Kolumne bei Spiegel Online mutig genug war.)
- Thomas Fischer: Frauenfilme zu Frauenwahrheiten und Frauenfragen, Zeit Online (Fischer im Recht / Rechtspolitik) am 21. Juni 2016 (Diese Woche drei Themen aus den Urgründen des Rechts: das natürliche Opfer Gina-Lisa, der Endspurt im Kreuzzug der Frauenfreunde, die Stille am BGH) (Rechtsstaatlichkeit)
- Hadmut Danisch: Der Fall Humboldt Law Clinic vs. Fischer, Ansichten eines Informatikers am 29. Juni 2016 (Falschbeschuldigung)
- Model vor Gericht: Der Fall Gina-Lisa Lohfink: Wer ist hier im Recht?, Brigitte Online am 9. Juni 2016 (Gina-Lisa Lohfink hat zwei Männer wegen Vergewaltigung angezeigt. Nun steht sie selbst vor Gericht.)
- Jan Fleischhauer: S.P.O.N. - Der Schwarze Kanal: Affekt-Justiz, Spiegel Online am 20. Juni 2016 (Für die feministische Bewegung ist der Fall schon vor dem Gerichtsurteil klar: Das Model Gina-Lisa Lohfink ist vergewaltigt worden. Dass sie wesentliche Teile ihrer Geschichte möglicherweise erfunden hat, spielt für die Schnellrichter keine Rolle.)
- Vergewaltigung oder Falschaussage? Gina-Lisa lädt Justizminister Maas zum Prozess ein, Der Stern am 10. Juni 2016 (In einem persönlich Brief wendet sich der Anwalt von Gina-Lisa Lohfink im Namen seiner Mandantin an Heiko Maas. Er soll an ihrem Prozess als Gast teilnehmen, um zu sehen, was "in den deutschen Gerichtssälen vor sich geht".)
- "Du bist eine Hure": Gina Lisa bricht im Gericht zusammen, n-tv am 1. Juni 2016 (Wegen falscher Verdächtigung muss sich Gina Lisa Lohfink vor Gericht verantworten. Auf einem Video war sie beim Sex mit zwei Männern zu sehen gewesen - nach ihrer Darstellung eine Vergewaltigung. Im Prozess bricht sie unter Tränen zusammen.)
- Gina Lisa Lohfink rastet aus - Silikonen in Billig - Ingo Wohlfeil Classics (12. November 2014) (Länge: 4:57 Min.) (Ein Online-Elektronikhändler ließ Micaela Schäfer (29), Gina-Lisa Lohfink (27), Yoga-Jordan (27) und sexy Julia (27) spielerisch mit deren Billig-Image werben. Slogan: so viel billig gab's noch nie! Die TV-Spots wurden in ganz Deutschland diskutiert: ist das lustig oder sexistisch?)