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Beth Ditto
Beth Ditto | |
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Geboren | 19. Februar 1981 |
Beruf | Sängerin |
Beth Ditto (* 1981; richtiger Name Mary Beth Patterson) ist eine US-amerikanische feministische Sängerin, Songwriterin und Mitglied der Punk-Band Gossip (englisch für "Klatsch oder Tratsch").
Leben
Ditto wuchs in einer Wohnwagensiedlung am Rande der Kleinstadt Searcy auf.[1] Sie war in der Punkszene von Portland, Oregon aktiv und veröffentlichte ihre ersten Platten bei dem Riot Grrrl-Label "Kill Rock Stars".[2] Neben ihrer Musikkarriere schrieb sie 2007/08 eine Kolumne für die britische Zeitung "The Guardian", mit dem Titel What would Beth Ditto do?.
Mode
2007 war sie nackt auf dem Cover der britischen Zeitschrift New Musical Express zu sehen. Dafür wurde sie nicht nur von der australischen Feministin Germaine Greer gelobt.[3] Daraufhin wurde sie zur Mode-Ikone erklärt, die sogar von Karl Lagerfeld[wp] geschätzt wird und mit Kate Moss[wp] befreundet ist und ihr seitdem den Feminismus nahebringt. Im Februar 2009 war sie ebenso nackt auf dem Cover des britischen Mode-Hochglanzmagazins Love.[1][4] Im April 2009 zierte sie das Titelblatt der Modezeitschrift Dazed & Confused. Für das britische Bekleidungsindustrieunternehmen Evans entwarf sie eine eigene Kollektion von Kleidungsstücken für Übergrößen, die im Juli 2009 in den Handel kam.
Positionen
Die überraschende Popularität nutzt sie, um ihre Anliegen in eine breitere Öffentlichkeit zu tragen. Ditto definiert sich als Lesbe, während sie seit einigen Jahren eine Beziehung mit einem transsexuellen Mann führt. Sie ist bekannt für ihre feministischen Kommentare und unterstützt die LGBT-Bewegung.[5] Bis auf eins sind alle Mitglieder ihrer Band nicht-heterosexuell. 2009 veröffentlichte sie das Album "Music For Men" zur Thematik Schwule, und setzt sich auch für die Homo-Ehe ein. Das andere Thema, mit dem sie immer wieder in den Medien zitiert wird, ist Übergewicht bzw. Körperbau; sie wiegt 110 Kilo bei einer Körpergröße von 1,55 Metern, das entspricht einem BMI[wp] über 40 - somit liegt bei ihr nicht nur "normales" Übergewicht, sondern starke Fettleibigkeit vor, und Ärzte kritisieren sie, weil sie Übergewichtigen tatsachenwidrig gegenüber behauptet, Fettleibigkeit sei kein gesundheitliches Problem.[6] Sie zieht sich am liebsten hautenge Kleidungsstücke an und rasiert sich weder Achselhöhlen noch Beine.[7] Trotzdem oder gerade deshalb fragt sie ungeniert "Wer sagt, was schön ist? Wer legt fest, dass ich hässlich bin?" und entkleidet sich auch bei öffentlichen Auftritten. Für sie ist das Punk: "Das ist die Freiheit zu tun, was ich will - überall." Sie kritisierte auch die Modewelt dafür, Kleider in unrealistischen Größen zu kreieren, und gab speziell den schwulen Modeschöpfern die Schuld.[8]
Einige Monate später schien sie ihre Meinung allerdings geändert zu haben: "Ich leide unter Depressionen", sagte sie. "Ich bin einfach nicht zufrieden mit meinem Aussehen. Ganz besonders, was mein Gewicht betrifft."[9]
Als Vorbild nennt sie unter anderem Madonna[wp].
Auszeichnungen
- 2006 – New Musical Express - Coolest Person in Rock
- 2007 – NME Awards - Sexiest Woman of the Year - Nominierung
- 2008 – Glamour Awards - International Artist of the Year
Andere über Ditto
- Die Süddeutsche nannte sie "Das fleischgewordene Feuchtgebiet"[10], als Anspielung auf das berüchtigte Buch von Charlotte Roche.
- "Ein Strammer Brummer" (Ankündigung von Karl Lagerfeld von Beth Ditto für die Bambi-Auszeichnung 2010.)[11]
- Thomas Winkler nannte sie "Exzellent und innovativ"
- Die Vogue hat Ditto zum "neuen It-Girl" ernannt und bereits plakativ gefragt: "Ist dick das neue chic?"
- "Dazu ziert die üppige Sängerin Beth Ditto, Liebling der Hipster[wp], Feministinnen und angebliche Muse von Karl Lagerfeld[wp], das Cover."[12]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Thomas Gross: Herein, ohne anzuklopfen, Artikel in der Zeit vom 18. Juni 2009, abgerufen am 2. Juli 2009
- ↑ Carsten Schrader: Feminismus goes Fashion, Artikel im U mag vom 20. Juli 2009, abgerufen am 21. Juli 2009
- ↑ Beth Ditto und Gossip: Ein Popstar hat es dick, Spiegel Online am 13. Juni 2009
- ↑ Coverwatch: LOVE Magazine mit Beth Ditto, lesmads.de, 13. Februar 2009
- ↑ What would Beth Ditto do?, The Guardian am 8. Juni 2007
- ↑ Obesity levels double within 10 years (englisch)
- ↑ Beth Ditto - dick, lesbisch, ein neues Sexsymbol!, Die Welt am 19. März 2009.
- ↑ 15-stone Beth Ditto launches Love magazine with nude shoot, Daily Mail am 16. Februar 2009
- ↑ Beth Ditto macht ihr Gewicht depressiv, Die Welt am 4. November 2009
- ↑ Lagerfelds dickste Freundin, Süddeutsche Zeitung vom 28. Mai 2009
- ↑ "Welt am Sonntag" am 14. November 2010, Printausgabe, S. 2
- ↑ Das "Missy Magazine" steht in angenehmem Kontrast zur "Emma": Frecher, freier, für Frauen, Neue Osnabrücker Zeitung am 14. Mai 2012