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anerkannt
Die Verwendung des Beiworts anerkannt ist eine elegante Form der Heraufsetzung oder Ermächtigung. Eine Person darf mit dem Zusatz "anerkannt" versehen wurde, wenn sie Kraft einer Autorität ermächtigt wurden und an ihrem Wort (vom gemeinen Volk) nicht gezweifelt werden darf.
Zitat: | «[Es] heißt [über jemanden], er sei "umstrittener Autor".
Warum er umstritten ist, und wer darum mit welchen Argumenten streitet, das ist da nicht ersichtlich. Es ist damit im rechtlichen Sinne eigentlich nicht meinungsbildend und nicht journalistisch, weil der Leser da nicht die Möglichkeit hat, sich eine eigene Meinung zu bilden und zu überlegen, was das heißt. Er wird einfach als "umstritten" kategorisiert und damit moralisch abgewertet, oder, wie man in Soziologenschwätz sagen würde "delegitimiert", ohne dass er sich dagegen irgendwie wehren oder der Leser das gedanklich überprüfen könnte. [Jemand] wollte [...] von mir verlangen, dass ich [...] nur zitieren dürfe, wenn ich auch [...] mitzitiere, dass der [XY] "umstritten" sei. Nicht, warum er umstritten sei, auch nicht, wer gegen ihn streitet, sondern einfach die völlig isolierte Aussage, er sei umstritten. Mit dem Duktus, er sei nicht ernst zu nehmen. Das andere sind Professoren. [...] Noch genauer gesagt, solche von der Quoten Gnaden. Solche, mit denen ich schon zu tun hatte. Und die blubbern gerne und häufig und in Selbstlob, sie seien "anerkannt". Sie sagen nicht, wo, wofür, von wem. Sie kategorisieren sich einfach selbst, ohne Begründung, stellen sich als legitimierte Personen, als Autoritäten hin. Nicht nachprüfbar, das Publikum hat das einfach so zu akzeptieren und anzunehmen. An Quotenfrauen darf nicht gezweifelt werden. Zweimal das gleiche Prinzip, die gleiche Taktik, nur in entgegengesetzte Richtungen angewandt. Man darf nicht selbst denken, man darf nicht drüber nachdenken, man darf sich keine eigene Meinung bilden, man bekommt einfach gesagt, was man zu meinen hat.» - Hadmut Danisch[1] |
Einzelnachweise
- ↑ Hadmut Danisch: Moralismus statt Analyse, Aktivismus statt Journalismus, Ansichten eines Informatikers am 2. April 2017