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Tove Soiland
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Tove Soiland | |
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Beruf | Historiker, Philosoph |
Tove Soiland ist eine Historikerin und feministische Philosophin. Sie lehrt als Lehrbeauftragte und Gastprofessorin an Universitäten in der Schweiz, in Österreich und Deutschland und arbeitet einerseits zu Fragen feministischer Theorie und politischer Ökonomie, andererseits zum Verhältnis von Marxismus und Psychoanalyse[wp]. Außerdem gibt sie Seminare für Frauen, unter anderem bei der Schweizer Gewerkschaft VPOD[wp], sie ist im Beirat der Zeitschrift Widerspruch und in der Frauenbewegung aktiv.[1]
Artikel
- Der Sockel des Eisbergs: Umrisse eines feministischen Marxismus für das 21. Jahrhundert, Soziopolis am 5. Dezember 2018
Vorträge
- Sexuelle Differenz und bestrittene Negativität, Psychonanalytische Bibliothek Berlin am 22. November 2018[2]
- Warum sich gesellschaftliche Verhältnisse nicht dekonstruieren lassen: Eine an Marx und Foucault orientierte Kritik an queer, TU Darmstadt am 29. November 2016[3][4]
- Warum Feminismus und Marx zusammengehören - mit Tove Soiland, Infoladen Bremen am 25. November 2011[5]
- Tove Soiland: Warum gesellschaftliche Verhältnisse nicht dekonstruierbar sind, Audio-Mitschnitt des Vortrags auf SoundCloud, 57:28 Min.
- Tove Soiland: Warum gesellschaftliche Verhältnisse nicht dekonstruierbar sind, Audio-Mitschnitt der Diskussion auf SoundCloud, 41:32 Min.
Interview
- Die Historikerin Tove Soiland über die aktuelle Prekarisierung der Care-Arbeit, WIR FRAUEN - Das feministische Blatt 1/2014[6]
Einzelnachweise
- ↑ Zeitschrift Luxemburg - Gesellschaftsanalyse und linke Praxis: Tove Soiland (Abgerufen am 2. Februar 2019)
- ↑ Aus der Vortragsankündigung:
Am Grunde des Kapitalismus liegt der Versuch, Sex loszuwerden, so postuliert Lacan[wp] in seinem einzigen Fernsehinterview 1973. Wie verhält sich diese Aussage zur heute gängigen Auffassung, wonach die sexuelle Differenz als Gipfel und Inbegriff der heterosexuellen Matrix zu dekonstruieren sei? Während für die aus den us-amerikanischen Cultural Studies[wp] stammende Gender- und Queer-Theorie die sexuelle Differenz der Befreiung multipler Identitäten im Wege steht, entspricht dieses Anliegen aus der Sicht der neueren Lacan-Rezeption einem nicht reflektierten Über-Ich-Befehl, einer angeblichen Pluralität in uns gerecht zu werden. Weit davon entfernt, einem emanzipatorischen Ansinnen entgegenzustehen, gilt deshalb der heutigen Lacan-Rezeption die sexuelle Differenz als jene Negativität, deren Auslöschung die subjekttheoretische Voraussetzung der kapitalistischen Akkumulationslogik schlechthin darstellt.
Verkompliziert wird diese Diskussion durch den Umstand, dass Lacan selbst den Begriff der sexuellen Differenz kaum verwendet. Er spricht vom "nicht-existierenden Geschlechtsverhältnis". Es ist davon auszugehen, dass der Begriff der sexuellen Differenz durch Luce Irigaray[wp] in die Lacan-Rezeption Eingang fand, die damit jedoch eine dezidierte Kritik an Lacans Geschlechtertheorie und hier insbesondere an der darin vorgesehenen Position der Mutter verband. Warum der Begriff, jedoch nicht Irigarays Kritik, in die Rezeption Eingang fand, ist eines der Rätsel, dem der Vortrag nachgehen will. Er versteht sich als Werkstattgespräch und gibt Einblick in die gegenwärtige Fragestellung der Vortragenden. - Quelle: Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien an der Humboldt-Universität zu Berlin - ↑ Tove Soiland problematisiert die aktuelle feministische Theoriebildung in der Beerbung durch die Queertheory und die damit verbundene begriffliche Verschiebung von Geschlecht als gesellschaftlichem Verhältnis zu gender als Identitätskategorie. Dadurch ginge das gesellschaftskritische Potential eines an der Kritik der politischen Ökonomie orientierten Feminismus verloren.
- ↑ Aus der Vortragsankündigung:
Geschlechterverhältnisse lassen sich ebenso wenig dekonstruieren wie Produktionsverhältnisse. Mit dieser These tritt der Vortrag einer allzu einfachen Vorstellung von der politischen Veränderbarkeit gesellschaftlicher Verhältnisse entgegen, wie sie sich im Umfeld der US-amerikanischen Cultural Studies[wp] entwickelt hat, in deren Tradition auch die Queer-Theorie steht. In einem lediglich vermeintlichen Rekurs auf den französischen Poststrukturalismus erscheinen gesellschaftliche Verhältnisse hier als primär durch Bedeutung konstituiert und darum auch auf der Ebene der Bedeutung verschiebbar. Produktionsverhältnisse und die dazugehörigen Subjektivierungsweisen, so wird der Vortrag argumentieren, lassen sich aber als Bedeutungsfestschreibungen nicht nur nicht beschreiben. Im Rahmen dieser kulturalistischen[wp] Umdeutung des historischen Materialismus[wp] kann auch nicht mehr verstanden werden, dass das - aus dieser Perspektive subversiv erscheinende - Instabilwerden von Identitäten zu den veränderten Produktionsbedingungen des spätkapitalistischen Akkumulationsregimes gehört. - Quelle: AStA TU Darmstadt - ↑ Veranstaltung am 25. November 2011 im Infoladen Bremen, organisiert in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative-Bremen - Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen & der Basisgruppe Antifaschismus. - Quelle
- ↑ Tove Soiland im Interview mit Isolde Aigner