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Thomas Grüter

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Hauptseite » Personen-Portal » Thomas Grüter Bei Namensgleichheit siehe: Thomas

Thomas Grüter
Thomas Grueter.jpg
Geboren 1957
Beruf Mediziner, Unternehmer
URL thomasgrueter.de

Thomas Grüter wurde im Jahre 1957 in Münster geboren. Nach seinem Medizinstudium arbeitete er fünf Jahre lang in Osnabrück, Paderborn und Münster als Arzt, bevor er ein eigenes Software-Unternehmen gründete, dessen Geschäftsführer er war.

Er forscht seit 2002 zusammen mit seiner Frau zum Thema der Neuropsychologie der Gesichts­erkennung. Ihnen gelang der Nachweis, dass die erbliche Form der Gesichts­erkennungs­schwäche Prosopagnosie[wp] sehr viel häufiger vorkommt als bisher angenommen. Etwa 2,5 % der Bevölkerung in Deutschland sind davon betroffen. Die Ergebnisse fanden auch international Beachtung. Von 2006 bis 2008 hatte er einen externen Lehrauftrag an der psychologischen Fakultät der Universität Wien. Seit 2009 ist er Affiliate am Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie und Methoden­lehre der Universität Bamberg. In den letzten Jahren hat er eine ganze Reihe von wissen­schaft­lichen Veröffentlichungen verfasst.

Außerdem schreibt Thomas Grüter seit einigen Jahren populär­wissen­schaft­liche Artikel und Bücher.

Er lebt und arbeitet in Münster.

Veröffentlichungen

  • Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer. Wie Verschwörungs­theorien funktionieren., Scherz Verlag 2006, ISBN 3-502-15047-8
    Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt,
    1. Auflage Juli 2008
    2. Auflage März 2010
    3. Auflage September 2011
    4. Auflage
    ISBN 3-596-17040-0

Wie Verschwörungstheorien funktionieren

Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer - Wie Ver­schwörungstheorien funktionieren (2008)

Dieses Buch erklärt die Ursachen und den Aufbau von Verschwörungstheorien. Obwohl Verschwörungs­theorien nahezu all­gegen­wärtig sind, gibt es nur wenig Untersuchungen über die psycho­logischen Hintergründe.

Klappentext:

Hat es die mysteriösen Illuminaten wirklich gegeben? Existieren sie vielleicht noch immer? Welche Geheimnisse hüten die Freimaurer? Oder die Jesuiten? Warum fasziniert uns die Vorstellung von machtvollen verborgenen Gemeinschaften? Diesen und weiteren Fragen rund um Verschwörungen und ihre Theorien geht der Wissenschaftsautor Thomas Grüter auf den Grund. Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie wissen, warum sich manche Verschwörungs­theorien hartnäckig halten, welche Rolle Vorurteile spielen und wie sie gezielt für bestimmte Zwecke ausgenutzt werden. Das Buch enthüllt die Tricks von Autoren wie Dan Brown[wp] oder Erich von Däniken[wp] und zeigt Ihnen, wie Sie selbst eine erfolgreiche Verschwörungs­theorie schreiben können. Aktuelle Themen wie der Irakkrieg[wp] und die Spekulationen zum Attentat auf das World Trade Center kommen ebenfalls nicht zu kurz. Ein spannend und lebendig geschriebenes Buch mit einer Fülle von Informationen für all diejenigen, die solche Theorien durchschauen wollen.

Rezensionen

Die Anatomie des Verschwörungsdenkens
Von Manuel A. Kotz am 11. März 2013
Seit die Menschen sich gesellschaftlich und auch politisch organisieren, sind Verschwörungen als Mittel zum Erreichen vornehmlich illegaler Ziele aus dem Lauf der Geschichte nicht mehr wegzudenken. Schon der Mord an Cäsar in der Antike war das Resultat einer Verschwörung eines Klüngels wider dem absolutistischen Staatsmann und Kaiser.
Doch so alt das Instrument der Verschwörung ist, so alt ist auch die Wahnidee dass hinter jeder als fremd und bedrohlich empfundenen Gruppe oder Institution konspirative Mächte lauern.
Thomas Grüter hat es sich in seinem Buch zur Aufgabe gemacht hinter die Kulissen von Verschwörungs­theorien zu blicken und ein Schlaglicht auf die wahren Ursachen dieses Denkens zu werfen. So spielen Vorurteile und das tiefe Bedürfnis komplexe Ursachengeflechte mittels einer allumfassenden Theorie zu vereinfachen, eine tragende Rolle.
Thomas Grüter unterteilt das Verschwörungsdenken in ein Drei-Schritte- Programm, das da lautet:
  1. Der Verschwörungsglaube: Eine Neigung zur Annahme dass hinter bestimmten Gruppen oder Institutionen eine "geheime Macht" stünde, welche unerbittlich und unnachgiebig ihre Ziele verfolgt.
  2. Die Verschwörungslegende: Tatsächliche Ereignisse werden im Sinne des Verschwörungs­glaubens uminterpretiert. Es ergibt sich eine Trugbild der Realität welches mit den eigenen Vorurteilen und Wahnideen korrespondiert.
  3. Die Verschwörungstheorie: Am Ende wird eine allumfassende Theorie aus­gearbeitet welche eine oder mehrere Verschwörungs­legenden behandelt, sie mit pseudowissenschaftlichen Methoden untersucht und ihnen endlich im Auftrag des Verschwörungs­glaubens eine Recht­fertigung verschafft. Die Theorie ist meistens in sich geschlossen und die Beweis­führung redundant, da sie sich ausschließlich auf sich selbst oder auf Proponenten bezieht, die ebenfalls diesen Verschwörungs­glauben vertreten.
Desweiteren spielen, wie bereits angesprochen, Vorurteile eine große Rolle. So ist es kein Zufall dass eben jenen Gruppen Verschwörungen unterstellt werden, welche sowieso schon in der "Wir-Gruppe"[wp] einen zweifelhaften Ruf haben. Hier wichtig zu nennen sind Juden, Freimaurer, Illuminaten, Organisationen wie die WTO oder die EU und natürlich die amerikanische Regierung, die insbesondere bei einer der bekanntesten Verschwörungs­theorien, die über den 11. September, Ziel Dutzender Anklagen wurde.
Dabei wird die Gruppe regelrecht entmenschlicht. Sie wird zum Pendant der Wir-Gruppe, gleichsam zur Apotheose des Bösen, welcher alle denkbaren negativen Attribute angedichtet werden und als Erklärungsmodell für all das Schlechte auf der Welt herhalten muss. Der Esoteriker und Verschwörungs­theoretiker David Icke praktiziert diese Ent­menschlichung bis zur letzten Konsequenz und unterstellt den vermeintlichen Verschwörern, dass sie echsenartige Außer­irdische seien die die Welt­herrschaft anstreben bzw. schon innehaben.
Schließlich dienen Verschwörungs­theorien auch dazu die Komplexität der Welt und die Vorkommnisse auf ihr ihrer Undurch­sichtig­keit auf primitivste Weise zu berauben, indem man jedes zufällige Ereignis in den Kontext einer einzigen, großen und allumfassenden Verschwörung setzt. Damit wird der uralte Wunsch befriedigt, dass alle Ereignisse auf der Welt nicht dem Zufall, sondern einem "höheren Plan" geschuldet sind. Dass quasi hinter dem Leid und dem Scheitern des Guten eine fassbare Macht steht die für alles die Verantwortung trägt.
Verschwörungstheorien werden weiterhin in der Öffentlichkeit präsent sein, doch der Wahrheit werden sie niemanden näher­bringen, da sie einzig und allein nur dazu dienen eigene Ängste und Vorurteile zu rechtfertigen und die Kausalitäten der Welt etwas einfacher darzustellen um der Erkenntnis zu entrinnen dass das Schicksal, wenn man es so nennen will, oft gesichtslos und unkontrollierbar bleibt.
Der rote Faden fehlt
Von O. Tasler am 18. August 2007
Das Buch an sich ist gut geschrieben, die Informationen einfach verständlich präsentiert. Man erfährt tatsächlich eine Menge über Verschwörungen, Verschwörungs­theorien und die Probleme, aus denen sie sich herleiten. Der Autor zeigt die Voraussetzungen für eine wirksame Verschwörungstheorie und stellt vor, wie man sie aufbauen muss, damit sie in sich schlüssig erscheint.
Leider fehlt dem Buch der rote Faden: Verschiedene Aspekte (historische Verschwörungen, Verschwörungs­theorien, medizinische Erläuterungen zum Wahn) stehen größtenteils nebeneinander anstatt sich aufeinander zu beziehen; die Kapitel gleichen daher stärker einer Aufsatzsammlung als einem Buch.
Dies verringert den Nutzen des Buches leider enorm: Die Checkliste für Verschwörungen ist zu kurz, sie wird zudem auf keine der vorgestellten Theorien angewandt. Es wird keine Verbindung zwischen Wahn­vorstellungen und Verschwörungs­theorien hergestellt, weshalb das Artikel über Psychologie zu einem Steinbruch für Allgemein­wissen verkommt. Die historischen Verschwörungen werden größtenteils ober­flächlich abgehandelt, Verbindungen oder Unterschiede zwischen echten und fiktiven Verschwörungen nicht beleuchtet.
Dem Anspruch, zu analysieren "Wie Verschwörungs­theorien funktionieren" wird das Buch daher nicht gerecht, obwohl es einen guten Überblick über "Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer" in Wirklichkeit und Roman gibt. Dazu kommen einige ärgerliche Flüchtigkeitsfehler, es werden mehrfach Endbuchstaben oder Satzzeichen verdoppelt.
So ist das Buch leider nur mittelmäßig, lediglich die beiden Kapitel über die Hintergründe eine glaubwürdigen Verschwörungstheorie scheinen positiv heraus.
Sehr gute Darstellung des Themas mit minimalen Einschränkungen
Von Muschelschubser am 5. Mai 2009
Thomas Grüters Buch ist eine sehr empfehlenswerte Lektüre für Leute, die sachliche Informationen suchen, was und wer denn eigentlich hinter den bekanntesten Verschwörungstheorien tatsächlich steckt und warum so viele Menschen blind gewisse Dinge glauben (wollen). Der Autor gibt Antworten auf beides: gründlich, aber straff stellt er die tatsächlichen, belegbaren Hintergründe der populärsten Theorien dar und analysiert dazu jeweils, welche Umstände und menschlichen Schwächen zu der manchmal fatalen Wirkung der Verschwörungs­geschichten führte.
Damit gelingt dem Autor das, was einem sonst gewisse andere Autoren besagter Theorien gern versprechen: er öffnet dem Leser die Augen und veranlasst ihn, solche Geschichten und Behauptungen kritisch zu hinterfragen, nicht auf die üblichen Tricks herein­zufallen. Grüter seziert treffend die Bestandteile einer Verschwörungstheorie und deckt die rhetorischen und (pseudo-)argumentativen Mittel auf, derer sich die Autoren bedienen, die mit den entsprechenden Veröffentlichungen meistens vor allem eins wollen: Geld verdienen.
Sehr amüsant und satirisch treffend ist hierbei das mittlere Kapitel, das den Entwurf und die schriftliche Verbreitung einer solchen Verschwörungs­theorie darstellt bzw. parodiert - oder anders gesagt: es mag wie eine Parodie wirken, aber wer schon mal entsprechende echte Texte gelesen hat, weiß, so klingen sie wirklich...
Eine Schwäche des Buches ist, dass die Kapitel nur zu Anfang aufeinander aufbauen und dann in einzelne Essays übergehen, so dass sich manche Aussagen wiederholen oder Themen wiederholt angesprochen werden.
Dennoch ist Grüters sachliche, sorgfältige Analyse der Entstehung, Zusammen­setzung, Verbreitung und Annahme von populären Verschwörungs­theorien das beste und überzeugendste, was ich zu dem Thema bislang gelesen habe. Wer wirklich wissen will, wer die Illuminaten waren, warum die Freimauer in "Verruf" gerieten, was hinter den angeblichen "Protokollen der Weisen von Zion" steckt, ob Außerirdische in Area 51 abstürzten oder das WTC gesprengt wurde, bekommt hier hilfreiche Informationen. Und dabei ist das Buch von Grüter weitaus preiswerter als die meisten Bücher der "üblichen Verdächtigen" ;-)
Wie Verschwörungstheorien funktionieren
Von Thorsten Wiedau am 16. Oktober 2006
Nicht erst seit Molder und Scully (Akte X) haben Verschwörungs­theorien Hoch­konjunktur, sie sind eine Beimischung zur aktuellen Politik, welche seit vielen Jahr­hunderten Bestand hat. Verschwörungstheorien hat es schon immer gegeben und eine der ersten ist sogar jedem bekannt, die Tötung der Erstgeborenen in Israel, um den noch jungen Jesus von Nazareth auszulöschen. Der Autor Thomas Grüter hat in diesem Buch viele Verschwörungs­theorien zusammen­getragen und versucht dem Leser die Systematik einer solchen Theorie nahe­zu­bringen und diese auch schlüssig zu erklären und das planmäßige Handeln dahinter nach zuweisen. Freimaurer, Illuminaten und anderer Verschwörer - bietet einen guten Einblick in eines der größten Geheimnisse der Neuzeit.
Der Autor Thomas Grüter konfrontiert den Leser mit vielen bekannten aber auch unbekannten Verschwörungs­theorien und fragt nach deren Logik und warum diese so viele Anhänger gewinnen konnten. Der Mensch neigt natürlich zu Geheimnis­krämerei und daraus entstehen natürlich so manche krude Sektiererei.
Der Autor führt viele dieser geheimen Zirkel an und führt vor, wie deren Mechanismen funktionieren, doch beispiels­weise bei Erich von Däniken, einem überzeugten Anhänger eines möglichen Besuchs Außer­irdischer im Altertum, finde ich Verschwörungs­theorien ein wenig überzogen. Der Logik folgend, kann ich dort keine Verschwörungs­theorie finden, eher ein besonderes Augenmerk für Ungeklärtes und Unerforschtes aus dem Bereich Archäologie, wie immer man ansonsten zu den Theorien Erich von Dänikens stehen mag.
Alles in allem hat das Buch aber durchaus eine Berechtigung, denn der Autor Thomas Grüter folgert schlussendlich richtig aus allen dargelegten Fakten in seinem Buch Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörungs­theoretiker, dass der Theorie immer ein Plan zugrunde liegt, das Muster immer wieder erkennbar ist und man mit ein wenig Aufklärung die meisten der Theorien entlarven kann. Einige jedoch nicht, auch wenn der Autor dies so gerne hätte. Denn nicht alle Verschwörungs­theorien entlarven am Ende sich selbst als Blödsinn, einige sind handfester Spuk und lassen sich nicht so einfach aus der Welt schaffen.
Gut recherchiert, klasse aufbereitet und spannend geschrieben, ein echter Leckerbissen, zwar mit einigen partiellen Schwächen in der Argumentation, doch insgesamt sehr annehmbar.

Netzverweise

  • Webpräsenz: thomasgrueter.de
  • Youtube-link-icon.svg Mythos Verschwörung? - Scobel (3sat) (6. September 2012) (Länge: 58:04 Min.) (3sat Scobel mit Daniele Ganser, Andreas von Bülow, Thomas Grüter)
  • Freimaurer-Wiki führt einen Artikel über Verschwörungstheorien
  • Freimaurer-Wiki führt einen Artikel über Schottischer Ritus
  • Freimaurer-Wiki führt einen Artikel über Konspirationstheorien
  • Wir streben nicht nach der Weltherrschaft, The European am 4. September 2009 (Die Freimaurer gelten als eine der mysteriösesten und verschwiegendsten Organisationen der Welt. Im Interview mit Uta Schwarz spricht Dr. Klaus Kott, Großmeister der Vereinigten Großlogen von Deutschland, über geheime Aufnahmerituale, die französische Revolution und den Romancier Dan Brown.)
  • Verschwörungstheorien - Vom Glauben an die Macht des Bösen, Planet Wissen am 29. August 2011 (Die Liste der Verschwörungs­theorien, die im Internet kursieren oder sich zwischen zwei Buchdeckel befinden, ist lang. Verschwörungs­theorien sind abstrus, sie vermischen Fakten mit erfundenen Behauptungen und was allen gemeinsam ist, sie bauen auf stereotypen Feindbildern auf. Dabei richtet sich ein übersteigertes, irrationales Misstrauen gegen eine bestimmte Gruppe, sei es ein Geheimdienst, eine ethnische Volksgruppe oder sogar Außer­irdische, denen man die übelsten Machen­schaften unterstellt.) (Zusammen mit dem Arzt und Buchautor Thomas Grüter fragt Planet Wissen wie Verschwörungs­theorien entstehen, wer sie in die Welt setzt und wie man sie entlarven kann. Da Verschwörungs­theorien nach allgemeinen Regeln funktionieren, zeigt Planet Wissen wie einfach es im Grunde ist, eine eigene Theorie zu entwickeln. Wenn sie dann noch spannend geschrieben ist und den Nerv der Zeit trifft, wird so manche Verschwörungs­theorie zum Bestseller mit zweistelliger Auflage.)
    • Mehr zur Sendung: Links & Literatur (Was alle Verschwörungs­theorien gemeinsam haben, welche Ängste und Welt­anschauungen hinter den einzelnen Theorien stecken, erzählt das Buch auf sehr unterhaltsame Weise. Dabei unterscheidet der Autor zwischen Misstrauen, Verschwörungsglauben und gefährlichen Theorien. Das Buch enthält auch eine Anleitung, die mit viel Augen­zwinkern und Ironie zeigt, wie man selbst eine Verschwörungstheorie schreiben kann.)


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Thomas Grüter (24. Mai 2014) aus der freien Enzyklopädie Freimaurer-Wiki. Der Freimaurer-Wiki-Artikel steht unter der Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Freimaurer-Wiki ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.