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Aktion Lebensrecht für Alle
Die Organisation Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) ist eine deutschlandweit agierende, in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins organisierte Gruppe der Lebensrechtsbewegung. Sie hat ihren Sitz in Augsburg. Die 1977 gegründete ALfA gilt als eine der ältesten Lebensrechtsgruppen in Deutschland.[1]
Tätigkeit
Der Verein gibt gemeinsam mit den Organisationen Ärzte für das Leben und Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift LebensForum heraus, die sich ausschließlich rechtlichen, politischen und medizinischen Fragen des Lebensrechts widmet. Zusätzlich berichtet das ebenfalls vierteljährlich erscheinende Mitteilungsblatt Lebenszeichen von der Arbeit in den Ortsverbänden.
Außerdem betreibt und finanziert der Verein das Beratungstelefon VitaL - es gibt Alternativen.[2]
Organisationsstruktur
Der Verein ist in einen Bundesverband mit einem Bundesvorstand sowie Landes- und Regionalverbände gegliedert, deren regionale Schwerpunkte in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen liegen. Ihm angeschlossen ist die Jugendorganisation "Jugend für das Leben". ALfA ist Mitglied im Dachverband Bundesverband Lebensrecht (BVL).[3]
Bundesvorsitzende war von 1996 bis 2016 die Ärztin Claudia Kaminski.[4] Sie war unabhängig davon langjährig im Stiftungsrat der Stiftung Ja zum Leben. 2001 war Claudia Kaminski Gründungsmitglied des Bundesverbandes Lebensrecht, BVL, dessen Vorsitzende sie bis 2009 war. 2016 übernahm Alexandra Linder den Bundesvorsitz der ALfA.[5] Seit Mai 2019 ist Cornelia Kaminski Bundesvorsitzende.[6][7]
Kritik an Positionen
Der Verein vertritt in seinem Informationsmaterial die Ansicht, dass Abtreibung zum so genannten Post-Abortion-Syndrom[wp] führe. Laut eigenen Angaben sind 80 % der Frauen, die abgetrieben haben, von diesem Krankheitsbild betroffen, und nach Angaben der ehemaligen Vorsitzenden des BVL, Claudia Kaminski, gibt es "Hunderttausende, wenn nicht Millionen traumatisierter Frauen".[8] Das "Post-Abortion-Syndrom" wird von der Mehrheit der Mediziner nicht anerkannt: Aus einer systematischen Übersichtsarbeit der American Psychological Association[wp], die alle seit 1989 auf Englisch veröffentlichten Studien zum Post-Abortion-Syndrom untersuchte, geht hervor, dass das Risiko für das Auftreten psychischer Probleme bei Frauen nach einer Abtreibung nicht größer sei als bei Frauen, die nach einer ungewollten Schwangerschaft ihr Kind austrügen.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Eike Sanders, Ulli Jentsch, Felix Hansen (apabiz e.V.): "Deutschland treibt sich ab!". Organisierter "Lebensschutz", Christlicher Fundamentalismus, Antifeminismus., 2014, ISBN 3-89771-121-4, S. 63
- ↑ Eike Sanders, Ulli Jentsch, Felix Hansen (apabiz e.V.): "Deutschland treibt sich ab!". Organisierter "Lebensschutz", Christlicher Fundamentalismus, Antifeminismus., 2014, ISBN 3-89771-121-4, S. 63 f
- ↑ Eike Sanders, Ulli Jentsch, Felix Hansen (apabiz e.V.): "Deutschland treibt sich ab!". Organisierter "Lebensschutz", Christlicher Fundamentalismus, Antifeminismus., 2014, ISBN 3-89771-121-4, S. 63
- ↑ Bibliothek des Konservatismus: Mechthild Löhr stellt Sammelband zur Abtreibung vor ("Ein Menschenrecht auf Tötung Ungeborener kann es nicht geben")
- ↑ Bundesvorstand - ALfA, alfa-ev.de, abgerufen am 23. Juli 2016
- ↑ Cornelia Kaminski ist neue Vorsitzende der "Aktion Lebensrecht für Alle", Idea, Meldung vom 20. Mai 2019
- ↑ ALfA wählt neuen Vorstand - Cornelia Kaminski folgt auf Alexandra Linder, Alfa e.V.
- ↑ 8,0 8,1 Oda Lambrecht und Christian Baars: Mission Gottesreich: Fundamentalistische Christen in Deutschland. Ch. Links Verlag, Berlin 2009, ISBN 3-86153-512-2, S. 86 f.
Netzverweise
- Webpräsenz: alfa-ev.de