Die journalistisch tätigen deutschen Bürger Thomas Röper und Alina Lipp wurden von der EUdSSR wegen unbotmäßiger Berichterstattung sanktioniert:
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Vertrauensbildung
Aus dem Lexikon der Psychologie:
| Zitat: | «vertrauensbildende Maßnahmen, Maßnahmen, die gegenseitiges Vertrauen erhöhen. In Organisationen z.B. bestehen fast immer Über- und Unterordnungsverhältnisse, Hierarchien. Mitglieder verschiedener Hierarchieebenen oder Gruppen neigen dazu, sich voneinander abzugrenzen, was zu Kommunikationsschwierigkeiten und Konflikten führen kann (Soziale Identität). Das Schaffen von Transparenz in Entscheidungsstrukturen, Ehrlichkeit im Umgang miteinander, Partizipation, das Schaffen von Kommunikationsmöglichkeiten ermöglichen Vertrauensbildung innerhalb einer Organisation (Teamentwicklung, Organisationskultur). Je nach Kontext, ob Familie, Freundschaft, Klinik oder Therapie, sind andere Verhaltensweisen und Maßnahmen zur Vertrauensbildung gefordert (Vertrauen[wp]).»[1] |
Drei-Phasen-Modell des Vertrauensaufbaus
Das Drei-Phasen-Modell von Franz Petermann[wp] wird in seinem Buch "Psychologie des Vertrauens" beschrieben und geht auf seine eigene Studie zur Arzt-Kind-Interaktion zurück, was das interpersonale Vertrauen erklärt. Anhand seiner Studie formuliert Petermann, dass "man Vertrauen nur aufbauen kann, wenn keine Angst vorliegt und sich die Kinder sicher fühlen".[2]
In diesem Modell wird deutlich, dass Vertrauen nur möglich ist, wenn ein Mindestmaß an Sicherheit gegeben ist und die Sicherheitssignale (in Petermanns Studie: Gesten, verbale Ankündigungen) "zu finden und zu entziffern sind".[2] Aus dieser Erkenntnis baut Petermann das Drei-Phasen-Modell zur Vertrauensbildung auf:
- 1. Phase: Herstellen einer verständnisvollen Kommunikation[wp]
- 2. Phase: Abbau bedrohlicher Handlungen[wp]
- 3. Phase: Gezielter Aufbau von Vertrauen[3]
In der ersten Phase muss "durch einen offenen und ehrlichen Austausch die verständnisvolle Kommunikation aufgebaut werden".[4]
In der zweiten Phase muss diese Bedrohung durch "geplantes Verhalten abgebaut werden".[3] Bedrohungen entstehen durch "Handlungen - vor allem gegenüber Partnern, die sich unterlegen fühlen".[3]
In der dritten Phase findet der Vertrauensaufbau statt, das heißt "dass der Vertrauensgeber Vertrauen in die Kompetenz des Vertrauensnehmers"[5] setzt und der Vertrauensnehmer durch gezielte Handlungen nun das volle Vertrauen gewinnen kann.[6]
Das Drei-Phasen-Modell wird in der rechts dargestellten Graphik gezeigt.[7]
Petermann fasst Vertrauen somit als aktiven Prozess auf, "der entscheidend vom Ausmaß des empfundenen eigenen Kompetenzgefühls (Selbstvertrauen) abhängt".[8][9]
Einzelnachweise
- ↑ Lexikon der Psychologie: vertrauensbildende Maßnahmen, spektrum.de
- ↑ 2,0 2,1 [Petermann85], S. 118
- ↑ 3,0 3,1 3,2 [Petermann85], S. 120
- ↑ [Kluck09], S. 41
- ↑ [Kluck09], S. 42
- ↑ vgl. [Petermann85], S. 122
- ↑ vgl. [Petermann85], S. 121
- ↑ [Petermann85], S. 125
- ↑ 3.3 Modell zur Vertrauensbildung: Drei-Phasen-Modell, aus: "Voraussetzungen zum Vertrauensaufbau zur Preisgabe von sensiblen Daten im Web am Beispiel eines Online-Fragebogens", Abschlussarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) an der Hochschule Darmstadt - Fachbereich Informatik - von Andrea Cathrin Hendzel