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Vertrauensbildung

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Hauptseite » Gesellschaft » Vertrauen » Vertrauensbildung

Aus dem Lexikon der Psychologie:

Zitat: «vertrauensbildende Maßnahmen, Maßnahmen, die gegenseitiges Vertrauen erhöhen. In Organisationen z.B. bestehen fast immer Über- und Unterordnungs­verhältnisse, Hierarchien. Mitglieder verschiedener Hierarchie­ebenen oder Gruppen neigen dazu, sich voneinander abzugrenzen, was zu Kommunikations­schwierigkeiten und Konflikten führen kann (Soziale Identität). Das Schaffen von Transparenz in Entscheidungs­strukturen, Ehrlichkeit im Umgang miteinander, Partizipation, das Schaffen von Kommunikations­möglichkeiten ermöglichen Vertrauens­bildung innerhalb einer Organisation (Team­entwicklung, Organisations­kultur). Je nach Kontext, ob Familie, Freundschaft, Klinik oder Therapie, sind andere Verhaltens­weisen und Maßnahmen zur Vertrauens­bildung gefordert (Vertrauen[wp]).»[1]

Drei-Phasen-Modell des Vertrauensaufbaus

Das Drei-Phasen-Modell von Franz Petermann[wp] wird in seinem Buch "Psychologie des Vertrauens" beschrieben und geht auf seine eigene Studie zur Arzt-Kind-Interaktion zurück, was das inter­personale Vertrauen erklärt. Anhand seiner Studie formuliert Petermann, dass "man Vertrauen nur aufbauen kann, wenn keine Angst vorliegt und sich die Kinder sicher fühlen".[2]

In diesem Modell wird deutlich, dass Vertrauen nur möglich ist, wenn ein Mindestmaß an Sicherheit gegeben ist und die Sicherheits­signale (in Petermanns Studie: Gesten, verbale Ankündigungen) "zu finden und zu entziffern sind".[2] Aus dieser Erkenntnis baut Petermann das Drei-Phasen-Modell zur Vertrauens­bildung auf:

1. Phase: Herstellen einer verständnisvollen Kommunikation[wp]
2. Phase: Abbau bedrohlicher Handlungen[wp]
3. Phase: Gezielter Aufbau von Vertrauen[3]

In der ersten Phase muss "durch einen offenen und ehrlichen Austausch die verständnisvolle Kommunikation aufgebaut werden".[4]

In der zweiten Phase muss diese Bedrohung durch "geplantes Verhalten abgebaut werden".[3] Bedrohungen entstehen durch "Handlungen - vor allem gegenüber Partnern, die sich unterlegen fühlen".[3]

In der dritten Phase findet der Vertrauens­aufbau statt, das heißt "dass der Vertrauens­geber Vertrauen in die Kompetenz des Vertrauens­nehmers"[5] setzt und der Vertrauens­nehmer durch gezielte Handlungen nun das volle Vertrauen gewinnen kann.[6]

Abbildung: Drei-Phasen-Modell des Vertrauensaufbaus

Das Drei-Phasen-Modell wird in der rechts dargestellten Graphik gezeigt.[7]

Petermann fasst Vertrauen somit als aktiven Prozess auf, "der entscheidend vom Ausmaß des empfundenen eigenen Kompetenz­gefühls (Selbst­vertrauen) abhängt".[8][9]

Einzelnachweise

  1. Lexikon der Psychologie: vertrauensbildende Maßnahmen, spektrum.de
  2. 2,0 2,1 [Petermann85], S. 118
  3. 3,0 3,1 3,2 [Petermann85], S. 120
  4. [Kluck09], S. 41
  5. [Kluck09], S. 42
  6. vgl. [Petermann85], S. 122
  7. vgl. [Petermann85], S. 121
  8. [Petermann85], S. 125
  9. 3.3 Modell zur Vertrauensbildung: Drei-Phasen-Modell, aus: "Voraussetzungen zum Vertrauensaufbau zur Preisgabe von sensiblen Daten im Web am Beispiel eines Online-Fragebogens", Abschlussarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) an der Hochschule Darmstadt - Fachbereich Informatik - von Andrea Cathrin Hendzel