Das politische Schlagwort Mullahkratie (Kofferwort aus den Begriffen Mullah[wp], türkisch molla, persisch ملا molā, arabisch المولى al-mawlā, und "Herrschaft", altgriechisch κρατία [kratía], vgl. -kratie[wikt]) bezeichnet - in zumeist populistischer Absicht - eine spezifische Form der Theokratie[wp] und eine Staatsform, in der islamische Geistliche und Gelehrte die Politik bestimmen. Der Begriff wird auch verwendet, um eine versuchte oder bestehende übermäßige Einflussnahme von Islamfunktionären oder islamischen Gelehrten auf das politische Leben zu umschreiben.
Außerhalb des Irans ist in islamischen Ländern diese spezifische Variante der (offenen) Theokratie unbekannt. Allerdings nehmen in islamischen Ländern islamische Geistliche und Gelehrte erheblichen Einfluss auf den politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsfindungsprozess.
Verwendungsbeispiele
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«Mullahkratie auf Israelisch: In der jüdisch-orthodoxen Zeitung "Der Tztitung" wurde Hillary Clinton mit Photoshop aus einem Bild retuschiert, um den lesenden Männern die sexuelle Erregung zu ersparen.»[1]
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«Der Triumph von Präsident Ahmadinejad[wp] riecht nach Betrug. Das wäre nicht nötig gewesen. Denn auch ein Sieg der Opposition hätte die wahren Machtverhältnisse in der Mullahkratie kaum erschüttert.»[2]
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«Manager der Mullahkratie»[3]
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«Die Säulen der Mullahkratie»[4][5]
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Einzelnachweise