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Der Flug des Phoenix (1965)
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel | Der Flug des Phoenix |
Originaltitel | The Flight of the Phoenix |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1965 |
Länge | 142 Min. |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Robert Aldrich[wp] |
Drehbuch | Lukas Heller[wp] |
Produktion | Robert Aldrich |
Musik | Frank De Vol[wp] |
Kamera | Joseph F. Biroc[wp] |
Schnitt | Michael Luciano[wp] |
Besetzung | |
|
Der Flug des Phoenix ist ein US-amerikanischer Abenteuerfilm von Robert Aldrich[wp] aus dem Jahre 1965. Der Film mit internationaler Starbesetzung handelt von der Notlandung eines Flugzeuges in der nordafrikanischen Wüste Sahara[wp] und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Elleston Trevor[wp].[1]
Handlung
Eine Transportmaschine des Typs Fairchild C-82 Packet[wp] der Ölförderfirma ARABCO ist mit zwei Mann Besatzung und zwölf Passagieren unterwegs von der nördlichen Sahara[wp] nach Bengasi[wp]. Nach Ausfall des Funkgerätes ist man ohne aktuellen Wetterbericht und fliegt mitten in einen Sandsturm. Die Vergaser beider Motoren verstopfen durch den Sand und Captain Frank Towns muss die Maschine fernab aller Routen notlanden. Zwei Mann sterben durch losgerissene Ladung, ein dritter wird schwer am Bein verletzt.
Die Überlebenden versuchen, das Beste aus ihrer Situation zu machen, und hoffen auf baldige Rettung. Der deutsche Flugzeugkonstrukteur Heinrich Dorfmann macht nach längeren Berechnungen den Vorschlag, aus den unbeschädigt gebliebenen Teilen der Maschine ein neues Flugzeug zu konstruieren, stößt aber bei Captain Towns auf vehementen Widerstand.
Als das Wasser knapper wird, will der mitgereiste Soldat Captain Harris mit seinem Untergebenen Sergeant Watson zu Fuß losziehen; Watson täuscht jedoch eine Fußverletzung vor, und Harris verlässt die Überlebenden zusammen mit dem ebenfalls mitgereisten Carlos. Als der psychisch labile Cobb den beiden unbemerkt folgt, zieht auch Towns los, um den ohne Wasser chancenlosen Mann zurückzuholen, findet ihn jedoch nur noch tot auf.
Wieder zurück beim Wrack, stimmt Towns nach Vermittlung seines Navigators Lew Moran und Dr. Renaud (Zitat: "besser etwas zu tun, als sich beim Verdursten zuzusehen") dem Plan Dorfmanns zu, und man beginnt mit dem Bau des neuen Flugzeugs. Der schwer verletzte Gabriele nimmt sich unterdessen das Leben. Der Bau geht mühsam voran, immer wieder unterbrochen von Streitereien und Kompetenzgerangel zwischen Towns und Dorfmann.
Eines Abends kehrt Captain Harris doch noch mit letzter Kraft zurück zum Wrack. Watson bemerkt ihn, lässt ihn aber in den Dünen zurück; Dorfmann findet schließlich den total entkräfteten Offizier. Der Bau geht weiter voran; die Männer finden langsam Gefallen und auch etwas Stolz an ihrer Arbeit, der Buchhalter Standish gibt dem "Flugzeug" daher den Namen Phoenix[wp].
Als eine Karawane Araber in der Nähe lagert, ohne jedoch die Verunglückten zu bemerken, kommt es zwischen Harris und Watson zum Eklat, als Watson sich weigert, Harris bei einem Vermittlungsversuch zu den Arabern zu begleiten. Harris wird schließlich von Dr. Renaud aufgrund seiner Sprachkenntnisse begleitet. Am nächsten Morgen sind die Araber weitergezogen; Towns und Moran finden Harris und Renaud mit durchschnittener Kehle vor.
Bei einem längeren Gespräch zwischen Dorfmann, Towns und Moran erfahren die beiden, dass Dorfmann bei einem Unternehmen angestellt ist, das Modellflugzeuge herstellt. Towns und Moran reagieren entsetzt. Dorfmann erklärt den beiden daraufhin, dass das Funktionsprinzip genau dasselbe sei und sich Modellflugzeuge von großen Transportmaschinen nur in ihren Ausmaßen unterscheiden. Überdies müssten Flugmodelle bessere Flugeigenschaften haben als richtige Flugzeuge, da sie (zur damaligen Zeit) nicht durch einen Piloten gesteuert wurden. Um das Unternehmen nicht weiter zu gefährden, beschließen sie, diese Tatsache vor den anderen geheim zu halten.
Mit letzter Kraft vollenden die verbliebenen Männer den Bau der Phoenix. In der wohl berühmtesten Sequenz des Films will Towns den Motor mit dem Coffman-Starter[wp] anlassen, hat jedoch nur sieben Zündpatronen zur Verfügung. Nach mehreren Fehlversuchen gelingt es ihm schließlich, mit der vorletzten Patrone den Motor zu starten, und die verbliebenen sieben Männer treten den rettenden Flug zurück in die Zivilisation an.
Hintergrund
- Das Drehbuch ist angelehnt an den Roman Der Flug des Phönix (engl. The Flight of the Phoenix (Elleston Trevor, 1964)). Dort ist die zentrale Figur des Films, der deutsche Ingenieur Dorfmann, ein Engländer. Der deutsche Part wird im Roman durch einen kranken jungen Mann vertreten.
- Der Film wurde im legendären Buttercup Valley in der Nähe von Yuma[wp] an der amerikanisch-mexikanischen Grenze gedreht. Am selben Ort entstanden später die Filme Die Rückkehr der Jedi-Ritter[wp] und Stargate[wp].
- Der Stuntpilot Paul Mantz[wp] starb während der Dreharbeiten durch einen Absturz des Phoenix: Er war mit dem Fahrwerk gegen einen harten Sandhöcker geprallt, vermutlich der alte Bau eines Präriehundes[wp], der klapprige Flugapparat brach sofort auseinander, und Mantz wurde vom Motor erdrückt. Darauf wird auch im Abspann hingewiesen.
- Die Musik zum Film wurde von Frank De Vol[wp] geschrieben, arrangiert und dirigiert. Das in einer Filmszene zu hörende Lied Senza fine wurde von De Vol mit dem Gesang von Connie Francis[wp] aufgenommen. Hierbei handelt es sich um die Coverversion einer Aufnahme von Ornella Vanoni[wp].
- Als Darsteller der ersten beiden Opfer der Bruchlandung in der Wüste, Tasso und Bill, besetzte Regisseur[wp] und Produzent[wp] Robert Aldrich[wp] seinen Schwiegersohn Peter Bravos und seinen eigenen Sohn William Aldrich.
Synchronisation
Die deutsche Synchronbearbeitung[wp] entstand 1965 in den Ateliers der Berliner Synchron GmbH in Berlin unter der Regie von Klaus von Wahl[wp] nach einem Dialogbuch von Fritz A. Koeniger[wp].
Kritik
Zitat: | «Aldrichs Männerfilm, realistisch im Milieu und weithin auch im Psychologischen, bietet ein Stück abenteuerlicher, spannender Kinounterhaltung.» - Lexikon des internationalen Films[2] |
Zitat: | «Der Film entbehrt jeder Wahrscheinlichkeit, Regie und Spiel können aber nicht allzu anspruchsvolle Liebhaber des psychologischen Reißers einigermaßen zufriedenstellen.» - Evangelischer Filmbeobachter[3] |
Auszeichnungen
Der Film wurde für mehrere Filmpreise nominiert, konnte jedoch keinen der Preise gewinnen. 1966[wp] wurden Ian Bannen in der Kategorie Bester Nebendarsteller[wp] und Michael Luciano in der Kategorie Bester Schnitt[wp] für den Oscar nominiert.
Der Film wurde für den Golden Globe Award[wp] als Bester Film (Drama)[wp] nominiert. Hardy Krüger lehnte seine Nominierung als Bester Nebendarsteller[wp] ab. Ian Bannen wurde außerdem als Bester Nachwuchsdarsteller[wp] nominiert.
Michael Luciano erhielt eine Nominierung für den Eddie Award der American Cinema Editors[wp].
Darstellung
Der Film ist besetzt mit einigen Schauspielern von Weltruf. Unter ihnen sind Richard Attenborough[wp], James Stewart[wp], Hardy Krüger[wp], George Kennedy[wp] und Ernest Borgnine[wp]. Der Film konzentriert sich auf eine realistische Schilderung der Charaktere und deren Auseinandersetzung. Dass der Held des Films ausgerechnet einen deutschen Konstrukteur (zunächst eigentlich Gestalter von Modellflugzeugen) abbildet, ist auf den heute noch gängigen, weltweit bekannten Ruf zurückzuführen, dass Deutsche eine besondere Gabe der Erfindung und Ingenieurskunst haben.
Kurzinhalt
Während eines Sandsturms stürzt ein Flugzeug mitten in der Sahara ab. Glücklicherweise ist einer der Insassen ein Flugzeugbauer und so beschließen die Überlebenden, aus den Wrackteilen ein neues Flugzeug zu bauen. Doch Nahrung und Wasser werden immer knapper.[4]
Filmkritik
Katastrophenfilme überschwemmten ab Anfang der 70-er Jahre die Kinos und das Fernsehen. Flugzeugunglücke, gepaart mit allerlei menschlichen Dramen mehr oder weniger glaubwürdiger Art, und andere technische Katastrophen waren en vogue. Aldrichs Drama "The Flight of the Phoenix" könnte man als eine Art Vorläufer solcher Filme betrachten; doch das wäre zu einfach. Denn im Mittelpunkt dieses Films stehen ein Dutzend Männer und deren Konflikte und Auseinandersetzungen, die angesichts einer Notlandung in der Wüste aufbrechen und durchaus überzeugend dargestellt werden. Die Besetzung des Films mit hochkarätigen Schauspielern sorgt für Spannung über mehr als zwei Stunden.
Irgendwo über der Sahara fliegt Captain Frank Towns (James Stewart) mit 13 Passagieren in einen Sandsturm, der ihn dazu zwingt, eine gewagte Notlandung zu riskieren, nachdem er zuvor vergeblich versucht hatte, durch eine Kursänderung dem Sandsturm zu entkommen. So landet Towns 150 km vom Kurs entfernt im heißen Sand. Zwei Passagiere kommen während des Landeanflugs ums Leben, ein dritter, Gabriel (Gabriele Tinti) wird so schwer verletzt, dass er nur wenig Chancen hat zu überleben.
50 Grad im Schatten, Wasser für vielleicht zwölf Tage. Eine schier aussichtslose Situation. Nach fünf Tagen unter diesen Bedingungen glaubt niemand mehr, dass ein Rettungsflugzeug noch auftauchen wird. Der britische Captain Harris (Peter Finch) beschließt, mit seinem Untergebenen, Sergeant Watson (Ronald Fraser), die nächste Wasserstelle zu suchen. Fraser jedoch täuscht einen Sturz und eine Knöchelverletzung vor, um nicht in die Wüste hinausgehen zu müssen. Dem psychisch erschöpften Amerikaner Cobb (Ernest Borgnine) verbieten Towns und der französische Arzt Dr. Renaud (Christian Marquand), Harris zu begleiten. Der marschiert mit Carlos (Alex Montoya) los. Cobb folgt den beiden heimlich und wird am nächsten Tag von Towns tot aufgefunden.
Inzwischen hat der deutsche Flugzeugkonstrukteur Heinrich Dorfmann (Hardy Krüger) Lew Moran (Richard Attenborough), dem Navigator der Maschine und alten Freund von Towns, seinen Plan unterbreitet, aus den Restbeständen des Flugzeugs ein neues zu bauen. Towns hält Dorfmann für verrückt. Doch nach einem Streit zwischen beiden fangen die verbliebenen Männer, darunter noch Crow (Ian Bannen), Standish (Dan Duryea) und Bellamy (George Kennedy), in der Nacht mit den Arbeiten an. Am nächsten Morgen finden die Männer Captain Harris völlig erschöpft in der Nähe der Absturzstelle. Carlos ist tot, und wenig später nimmt sich der schwerverletzte Gabriel das Leben.
Hoffnung keimt noch einmal auf, als Araber auf Kamelen in der Nähe auftauchen. Doch Harris und Dr. Renaud müssen mit ihrem Leben bezahlen, als sie versuchen, Wasser von ihnen zu bekommen. Die letzte Hoffnung der verbliebenen sieben Männer ist der Bau des Flugzeugs ...
Ein "Katastrophenfilm", aber mit viel Spannung und vor allem mit Charakteren, die es in sich haben, ist Aldrich gelungen. James Stewart spielt den alten Flieger-Haudegen, dem niemand etwas vormachen kann und der sich nichts sagen lassen will - schon gar nicht von dem Deutschen Dorfmann, den er als "Rechenschieber" bezeichnet. Außerdem hat Towns mit Schuldgefühlen zu kämpfen, denn er sieht bei sich die Verantwortung für den Tod der fünf Männer. Dorfmann, kühl, pedantisch, hoch intelligent und ebenso von sich und seinen Plänen überzeugt, wird von Hardy Krüger gespielt, und zwar exzellent. Der Zusammenstoß der beiden Männer ist einer der Konflikte, die Aldrich in die Geschichte überzeugend eingebaut hat. Richard Attenborough spielt Towns alten Freund Moran, einen alkoholabhängigen Mann, der nichts mehr zu trinken hat, dem jetzt die Rolle des Vermittlers, einer Integrationsfigur zukommt. Und Attenborough spielt diese Rolle mit allem Können, das ein Schauspieler aufbringen kann. Immer wieder muss er zwischen Dorfmann und Towns vermitteln.
Ein weiterer Konflikt beherrscht die Szenerie. Sergeant Watson hat eine schon lange schwelende Wut auf sein Soldatendasein. Sein Vater hatte ihn zum Militär gesteckt, und seit diesem Zeitpunkt gefällt sich Watson in der Rolle, jeden Vorgesetzten zu hassen und zu verachten. Er entzieht sich nicht nur dem Befehl, mit Harris nach einer Wasserstelle zu suchen; er lässt ihn auch des nachts liegen, als Harris völlig am Ende die anderen wiedergefunden hat, und er verweigert den Befehl, als Harris ihn mit zu den Arabern nehmen will. Daneben trifft man auf E. Cobb, einen unter Erschöpfung leidenden Mann, für den diese Situation katastrophal ist. Ernst Borgnine spielt ihn gewohnt gut, ebenso gut wie Ian Bannen den Zyniker Crow.
Etwas unterbeschäftigt sind Christian Marquand als Arzt, Dan Duryea als Versicherungsagent von Aramco und vor allem George Kennedy, der eine krasse Nebenrolle abbekam.
Von der Bruchlandung bis zum Showdown wird man jedoch nicht nur mit diesen Konflikten konfrontiert. Der Film lebt vor allem auch von überraschenden Wendungen. "Der Flug des Phoenix" ist summa summarum ein exzellentes Drama. Und wer nicht glauben kann, dass man aus den Resten eines Flugzeugs unter extrem schwierigen Bedingungen eine Art Hilfsflugzeug bauen kann, der wird durch diesen Streifen eines besseren belehrt.[5]
Literatur
- Elleston Trevor[wp]: Der Flug des Phönix. Roman. Deutsch von Arno Dohm[wp]. Bastei-Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1991, 254 S., ISBN 3-404-13357-9
Siehe auch
Der gleichnamige Roman von Elleston Trevor wurde 2004 mit Dennis Quaid[wp] in der Rolle des Piloten Frank Towns unter gleichem deutschen Titel erneut verfilmt[wp].
Einzelnachweise
- ↑ The Flight of the Phoenix (1964), dt. Phönix aus dem Sand, Zsolnay, Wien 1965
- ↑ Der Flug des Phoenix, in: Lexikon des internationalen Films. Zweitausendeins, abgerufen am 2. März 2017
- ↑ Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 126/1966
- ↑ Der Flug des Phoenix (1965), MJ!
- ↑ Ulrich Behrens: Der Flug des Phönix, filmstarts.de
Netzverweise
- Der Flug des Phoenix (1965) in der Internet-Filmdatenbank
- Paul Mantz "Flight of the Phoenix" accident - Bomberguy (19. Januar 2008) (Länge: 2:45 Min.) (Video vom Unfall des Stuntpiloten Paul Mantz. Er starb bei einem Unfall, der nicht im Drehbuch stand.)