Meriem Lebdiri
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Geboren
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1986/1987 (Jahre 37–38) 1987/1988 (Jahre 36–37)
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Beruf
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Künstler, Unternehmer
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URL
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mizaan.de
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Twitter
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@MeriemLebdiri
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Meriem Lebdirii (* 1987) ist eine algerische Modedesignerin in Deutschland. Im Alter von sechs Jahren kam sie mit ihren Eltern nach Deutschland.[1] Im Alter von elf Jahren entschied sie sich freiwillig, ein Kopftuch zu tragen.[2] Mit zwölf Jahren entwarf sie die ersten Kleidungsstücke. Im Jahr 2014 machte sich die staatlich geprüfte Modedesignerin mit der Modemarke Mizaan selbstständig.[3]
Meriem Lebdiri bei der Arbeit
Zitat: |
«Selbst ist die Frau: Weil sie partout keine passende Kleidung für sich fand, beschloss Meriem Lebdiri aus dem pfälzischen Germersheim: Ich mache mir die Mode einfach selbst. Nach ihrer Ausbildung zur Designerin brachte sie Ende 2012 ihre erste eigene Kollektion auf den Markt gebracht: hochwertige, modische Teile für Frauen, die sich aus religiösen Gründen bedeckt kleiden möchten. Die 29-Jährige ist eine der wenigen deutschen Designerinnen, die so genannte "modest fashion" entwerfen - und damit international erfolgreich sind. Ihr Label nennt sie Mizaan, das arabische Wort für Balance.»[4]
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«Meriem Lebdiri versteht Modest Fashion "als gemeinschaftliche Bewegung von jüdischen, muslimischen und christlichen Frauen, die einfach Spaß an Mode haben, und sich nicht unbedingt irgendwelchen Regeln unterwerfen wollen". Diese Mode werde von Frauen für Frauen gemacht, erklärt die junge Designerin. "Und da sind wir Frauen frei zu entscheiden, was für uns sein darf und was nicht." Manche Frauen entscheiden sich, zusätzlich ein Kopftuch zu tragen, was aber nicht zwingend sei. "Modest Fashion ist nicht entsprungen aus dem, dass die muslimische Frau jetzt herausbricht und aus sich herauswächst", sagt Meriem Lebdiri. "Wir sind schon immer selbstbewusst und wir entscheiden schon immer, was wir tragen. Nur haben wir heute mehr Möglichkeiten."
Modest Fashion sei auch keineswegs nur für die modebewusste Muslima mit Kopftuch gemacht. "Das ist überhaupt nicht so", sagt Lebdiri, "es ärgert mich auch jedes Mal, wenn ich über mich lese: sie macht Mode mit Kopftuch - das stimmt überhaupt nicht. Natürlich schließe ich muslimische Frauen ein, aber ich schließe keine anderen aus. Ich mache Mode, die Brücken bauen kann."»[5]
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«Was genau ist denn "modest fashion"?
Modesty ist das englische Wort für Bescheidenheit[wp], Zurückhaltung oder Dezenz. Auf diesen Werten baut "modest fashion" auf. Es ist im Grunde genommen Kleidung, die die Trägerin bedeckt. Manche Frauen entscheiden sich, zusätzlich ein Kopftuch zu tragen, das ist aber nicht zwingend. Wie ausgefallen oder individuell man diese Bedeckung auslegt, ist letztendlich Geschmackssache.»[4]
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Interview
Einzelnachweise
- ↑ Modest Fashion: Mode-Botschafterin Meriem Lebdiri - SWR (9. April 2018) (Länge: ab 3:04 Min.)
- ↑ Modest Fashion: Mode-Botschafterin Meriem Lebdiri - SWR (9. April 2018) (Länge: ab 3:18 Min.)
- ↑ Modest Fashion: Mode-Botschafterin Meriem Lebdiri - SWR (9. April 2018) (Länge: ab 5:00 Min.)
- ↑ 4,0 4,1 Designerin Meriem Lebdiri macht Mode mit Kopftuch: "Mit Kopftuch kannst du keine Designerin werden? Quatsch!", Brigitte am 12. Juli 2016 (Die Designerin Meriem Lebdiri im Interview)
- ↑ Mariela Milkowa: Das Interview mit Meriem Lebdiri, Modest Fashion Designerin: "Ich mache Mode, die Brücken bauen kann", HR am 14. Februar 2018
- ↑ Anreißer: Meriem Lebdiri ist mit ihrem Label "Mizaan" international sehr erfolgreich. Modest Fashion steht für eine "zurückhaltende" Kleidung, die ihre Trägerin bedeckt. Ein Trend, der weltweit boomt. (Modesty ist das englische Wort für Bescheidenheit, Zurückhaltung und Dezenz. Modest Fashion steht für eine Mode, die verdeckt und nicht enthüllt. Aber sie ist längst mehr als nur eine islamische Erfindung. Frauen tragen diese Mode nicht nur aus religiösen Gründen, denn Modest Fashion hat sich mittlerweile zu einem Mega-Trend entwickelt. Hochgeschlossen und lang ist für viele Fashionistas das neue Must-Have. Die "Vogue" spricht sogar von der "Lust an der Verhüllung".)
Netzverweise