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Walter Lübcke

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Hauptseite » Personen-Portal » Walter Lübcke

Walter Lübcke
Walter Luebcke.jpg
Gelebt 22. August 1953–2. Juni 2019
Parteibuch Christlich-Demokratische Union Deutschlands
Beruf Politiker

Walter Lübcke (1953-2019) war ein deutscher Politiker. Er empfahl widersprechenden deutschen Bürgern die Auswanderung.[1][2][3] Diese Aussage bekräftigte er später gegenüber der Hessisch-Nieder­sächsischen Allgemeinen am 16. Oktober 2015.[4]

Walter Lübcke war Abgeordneter des Hessischen Landtags und seit Mai 2009 Regierungs­präsident des hessischen Regierungs­bezirks Kassel.[5]

Zitat: «Wenn es regelmäßig einen Mann oder eine Frau aus dem Volk betrifft, dann ist es ihnen egal. Aber wenn es EIN EINZIGES Mal einen von ihnen trifft - und sei es nur ein dritt­klassiger Neben­darsteller von der hessischen Provinz­bühne - dann veranstalten sie ein Geschrei, als ob die Welt unterginge.»[6]

Kontroverse Äußerungen

Am 14. Oktober 2015 fand in Lohfelden[wp] bei Kassel eine Bürgerversammlung zur dortigen Erstaufnahme­unterkunft[wp] des Landes Hessen statt. Einem von mehreren Zwischen­rufern aus dem Pegida-Umfeld, die durch Einwürfe wie "Scheiß Staat" aufgefallen waren, entgegnete Lübcke, dass das Zusammenleben in Deutschland auch auf christlichen Werten wie etwa der Hilfe für Menschen in Not beruhe. Er ergänzte dies mit der Aussage "Wer diese Werte nicht vertritt, kann dieses Land jederzeit verlassen."[1][4] Der türkische Schriftsteller Akif Pirinçci verwendete die Aussage auf einer Pegida-Demonstration am 19. Oktober 2015 und leitete daraus ab, die "Macht" in Deutschland würde bedauern, dass die Konzentrations­lager nicht in Betrieb seien.[7][5]

Lübcke sagte wörtlich:

Zitat: «Ich bin stolz drauf, dass wir als Regierungs­präsidium mit der Mannschaft, mit den Ehrenamtlichen hier, dazu beigetragen, da danke ich aber auch den Schülern, was ich in der Zeitung gesehen habe, und den Lehrern. Ich hab mich hier mal für die Schule mal eingesetzt, dass wir auch das in der Schule weitergeben, trägt auch Früchte davon, dass wir eine tolle Schule haben, dass wir mit Kirchen, die eine Werte­vermittlung haben, wo wir sagen, es lohnt sich in unserem Land zu leben. Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann dieses Land jederzeit verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen[8]

Unklare Motivlage bei den Todesumständen

Das dürfte nun eine zentrale Frage sein, die im Rahmen der politischen Bildung und der Frage nach der Motivlage zu klären wäre: War der da nun gegen die Mafia aktiv oder nicht? Belege dafür habe ich ad hoc nicht gefunden.

Sollte es sich allerdings bewahrheiten (wie gesagt: kein Beleg, noch völlig offen und unklar), dass das mit der Mafia zu tun hat, dann entbehrte das nicht einer gewissen Ironie, weil er ja gesagt hatte, dass es jedem freistehe zu gehen, der mit der bisherigen Migrations­politik nicht einverstanden sei. Dann steht es ihm offenbar nicht mehr frei zu gehen.

Wenn das also so wäre - wie gesagt, ich weiß es nicht - dann handelte es sich wohl um einen schwereren Fall von geliefert wie bestellt.

Aber selbst dann, wenn es sich nicht bewahrheitet, nicht belegen, nicht beweisen lässt, wenn es einfach offen bleibt und keiner weiß, was da passiert ist:

Es erzeugt Angst.

Was glaubt Ihr, wie da gerade Politiker vor Angst schlottern, solange nicht eine persönliche Motivlage erkennbar ist.

Keiner wird sich da noch trauen, sich mit der organisierte Kriminalität anzulegen, egal ob die es nun waren oder nicht. Dazu kommt die extrem wackelige und unklare politische Lage, in der sich auch keiner aus dem Fenster lehnen oder etwas sagen will.

Hadmut Danisch[9]

Reaktionen zu dem Fall

Ich hatte mich vor meinem Urlaub noch darüber gewundert[ext], warum in den Medien so wenig darüber kommt, dass ein Politiker erschossen wurde. Erst nachdem es so aussieht (oder behauptet wurde), dass der Täter "von rechts" kommt, wird das - ich hätte fast gesagt: posthum - plötzlich hochgepumpt. Plötzlich weiß jeder was dazu, obwohl er nichts weiß.

Das ist das nächste, was mir dazu aufgefallen ist: Liest man Meldungen der Polizei oder der Staatsanwaltschaft, dann sind die sehr zurück­haltend und geben zu verstehen, dass sie noch nicht viel wissen und noch am Anfang der Ermittlungen stehen. Dass es zwar ein Erfahrungssatz sei, dass solche Täter immer in Gruppen arbeiten, man das hier aber noch nicht habe belegen können. Quer durch Medien und Politik ist aber längst die Rede von ganzen Netzwerken, von NSU und weiß der Kuckuck wer nicht alles da mit drin stecke.

Wissen die denn mehr als Polizei und Staats­anwaltschaft?

Irgendwo las ich, der Täter habe "kaltblütig" gemordet. Gleichzeitig heißt es, man hat den Täter nur durch DNA-Spuren überführt, weiß aber noch nichts über den Tathergang. Woher weiß man, dass es "kaltblütig" gewesen wäre? Vielleicht war er aufgeregt, vielleicht besoffen? Vielleicht unter hohem Stress? Vielleicht angestiftet oder erpresst?

Aber alle sind sich einig, dass es Pflicht der "Demokratie" sei, solche Leute gleich flächen­deckend vorzugehen.

Heiko Maas zum Beispiel: Man ist noch ganz am Anfang der Ermittlungen, aber für ihn ist es gleich eine "Tragödie für die Demokratie":

Zitat: «Der Fall #Lübcke ist eine Tragödie für unsere Demokratie. Die Grenzen zwischen rechts­populistischen und militanten Gruppierungen sind längst fließend. Unsere Demokratie muss sich dagegen wehren. Die Feinde der Freiheit verdienen keine Freiheit. (1/2)»[10]
Zitat: «Die wahren PatriotInnen in unserem Land, sind alle, die sich als mutige Kommunal­politikerInnen und Ehrenamtliche vor Ort für unser Gemeinwesen engagieren. Sie haben es verdient, dass die gesamte Gesellschaft hinter ihnen steht. (2/2)»[11]

Komisch, dass der jetzt als Außenminister seinen Sinn für's Innere entwickelt. Als er noch Justizminister war, hat er auf Demokratie förmlich geschissen, da war es ihm egal, ob jemand einen Rechtsweg gegen sein Netzwerkdurchsetzungsgesetz hat. Jetzt plötzlich kommt er mit Tragödie der Demokratie.

Es weiß auch bisher keiner, was den Täter eigentlich motiviert hat. Geld? Psychische Erkrankung? Suff? Persönliche Kränkung? Pleite? Ablehnung Hartz IV? Das Gerede von Lübcke, wonach jeder gehen kann, dem es nicht gefällt. Aber alle wollen sie wissen, dass es Hate Speech aus dem Internet sei.

Vergleicht mal Lübcke mit beispielsweise dem Erstochenen in Chemnitz. Das wurde so gut wie gar nicht erwähnt.

Oder wenn Mädchen förmlich zerschlitzt und in Stücke geschnitten werden. Das darf man dann nicht verallgemeinern, sind Einzelfälle.

Kommt's aber von rechts, dann ist das selbstverständlich ein verschworenes Netzwerk.

Ich staune, mit welcher Intensität und Breite hier sämtliche Regeln und Anforderungen fallen­gelassen werden und man da einfach drauflos donnert.

Mich würden gerade mit Kontext Demokratie folgende Fragen interessieren:

  1. Warum schreien sie alle "Demokratie", ignorieren dabei aber die Unschuldsvermutung?
    Solange der nicht rechtskräftig verurteilt ist und dauerhaft hinter Gittern sitzt, gilt auch für den die Unschulds­vermutung und die Pflicht, auch entlastende Umstände zur Kenntnis zu nehmen. Hat der als unschuldig zu gelten. Vielleicht hat er nur assistiert? Vielleicht ist der krank?
    Warum hat man erst flächen­deckend ziemlich das Maul gehalten, als Lübcke erschossen wurde, töbert aber volles Rohr los, seit man weiß, was es mit dem Täter auf sich hat?
  2. Es wird immer so hingestellt, als wären diese "Rechten" identisch mit Demokratie­feinden, der gute Rest aber mindestens die Retter der Demokratie.
    Warum aber fragt niemand, ob nicht etwa Lübcke selbst mit seinem "wem's nicht passt, der kann gehen" gegen demokratische Grund­prinzipien verstoßen hat. [Gleiches nochmal mit der rechten Tür.)
    Freilich ist das eine andere Intensität, aber so von der Stoßrichtung sind das und ein Kopfschuss für mich sehr ähnlich: Da ist die vorgegebene Richtung, und wer nicht mithüpft muss raus. Nicht mitzuhüpfen ist nicht vorgesehen.
  3. Wenn man schon den Demokratiebruch beklagt:
    Was wäre denn das akzeptierte demokratische Mittel gewesen, sich gegen Migration zu stellen, zu wehren, sie zu kritisieren?
    Meinungsfreiheit nutzen? Geht nicht, sofort alles Nazi.
    Wahlen? Wen denn? CDU? Die sind doch dafür und nicht dagegen.
    Rechtsweg? Popularklage gibt's nicht.

    Wenn hier schon das Geschrei erhoben wir, dass die "Demokratie­feinde" unterwegs seien, dann müsste man erst einmal erklären können, was denn dann der demokratische Weg gewesen wäre. Man hat ja alle demokratischen Mittel einfach abgeschnitten.

    Was wäre denn das zulässige, demokratische, akzeptierte, noch mögliche Mittel des Dissenses, der oppositionellen Meinungs­vertretung gewesen?

    Alle schreien sie wie die Wahnsinnigen "Demokratie", nachdem sie in den letzten Jahren jegliche Demokratie ausgehebelt haben, aber keiner sagt, wie diese zu schützende Demokratie denn eigentlich ausgesehen hätte. Man hat doch alles platt und kaputt gemacht.

    Ich spitze es mal zu: Was - unterhalb von Mord - wäre denn das richtige Mittel gewesen, das man erwartet hätte?

    Maul halten, wie Maas es fordert?
    Einfach gehen, wie Lübcke es forderte?
  4. Momentan kommt gerade der nächste Gottkanzler um die Ecke, Habeck von den Grünen. Der sagte gerade bei Precht[wp]:
    Youtube-link-icon.svg Spricht sich Habeck für eine grüne Diktatur aus? - ZDF (17. Dezember 2018) (Länge: 2:00 Min.) [12]
    Er sagte explizit und für jeden per Mediathek/Youtube/Facebook anzuschauen, dass er die Demokratie und Opposition abschaffen und eine zentralistische Diktatur aufbauen will.
    1. Warum nennt den keiner einen "Feind der Demokratie", obwohl er es doch direkt und offen in die Kamera sagt?
    2. Welches zulässige Mittel unterhalb von Mord ließe eine Politik nach Vorstellung Linker wie Habeck überhaupt noch zu?
    3. Bliebe die Lübcke-Sicht, dass jeder gehen könne, überhaupt, wenn man einen Staat wie DDR oder China baut? Konnten die denn damals einfach so "gehen"? (Nein, konnten sie nicht.)

Mir geht diese ganze Debatte ganz enorm gegen den Strich.

Vor allem stinkt das nach der Methode Reichstagsbrand[wp].

– Hadmut Danisch[13]

Quod licet Iovi, non licet bovi[wp] (deutsch: "Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt"):

Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen.

Es sind die doppelten Maßstäbe.

Heute kam es schon in der Presse, gerade regten sich die heute-Nachrichten darüber auf: Trump hatte gesagt, dass die, denen es nicht gefällt, das Land verlassen können/sollen.

Natürlich geht ein Shitstorm los, Rassismus und so weiter. Und unsere Presse und unser Fernsehen posaunen voll mit.

Als Walter Lübcke das fast wortgleich selbe sagte, störte das niemand aus Presse und Politik, im Gegenteil, man beschimpfte die, die es kritisierten, als "Rechte".

Als man ihn umbrachte, hieß es, er sei ermordet worden, weil er von seiner Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht habe.

Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen.

Es sind die doppelten Maßstäbe.

– Hadmut Danisch[14]

Warum ein Deutscher, entgegen Lübckes Aussage, nicht so einfach Deutschland verlassen kann:

Im ZDF läuft gerade "Die Anstalt"[wp]. [...] Da kam gleich einer rein und macht den Lübcke (also das, wofür man Trump gerade als Rechten beschimpft) und klärt auf:
Zitat: «Dieses Land zu verlassen, das ist die Freiheit jedes Deutschen.»

Normalerweise würde man sowas als Vertreibung[wp] oder Verdrängung bezeichnen. In einer Demokratie hätte man gesagt, dass es die Freiheit jedes Deutschen sei, eine andere Partei als die Regierungs­partei zu wählen, aber sowas würde man im ZDF im Allgemeinen und in der Anstalt im Besonderen nicht mehr sagen. Denn die Freiheit zu wählen, haben wir nicht.

Ich fühle mich aber weit darüber hinaus verarscht.

Denn abgesehen davon, dass mir in den letzten Jahren reihenweise ein Grundrecht nach dem anderen verwehrt wurde und ich objektiv betrachtet eigentlich gar keine Grundrechte mehr habe, hatte ich auch nicht die Freiheit, das Land zu verlassen. Ich bin hier faktisch als Steuer­zahlsklave gestrandet.

Ich war von 2002 bis 2004 auf einigen IETF- und anderen Konferenzen in den USA, dann noch etwas seltener bis 2007, und dort - besonders, wenn sie in Kalifornien stattfanden - wurde bei den Sicherheits­experten intensivst rekrutiert. Da waren die Firmen, die gerade so im Aufbau waren, vor allem Google, aber auch die schon etablierteren wie Microsoft oder Oracle[wp], außerdem die ganzen Beratungs­firmen, und die haben dort in den Konferenz­hotels direkt neben den Konferenz­räumen eigene Rekrutierungs­räume eingerichtet. Ich hatte dort, ohne das eigentlich vorher geplant zu haben, sondern weil die suchten und die Leute ansprachen, einige Bewerbungs­gespräche, die allesamt eigentlich sehr erfolgreich verliefen, ich hätte dort immer mit Brüller­gehalt und ordentlich Aktien­optionen, sowie zu damals noch billigen Haus­preisen anfangen können. Sogar Microsoft hat mich mal - als ich schon wieder in Deutschland war und im Bett lag - nachts um 3 unangekündigt aus dem Bett geklingelt, um spontan ein telefonisches Bewerbungs­gespräch mit mir zu führen.

Bei einer Sorte von Jobs war ich chancenlos, weil nicht Amerikaner: Sie hatten damals entdeckt, dass die Geheimdienste ihnen ohne ihr Wissen Agenten in die Firmen eingeschleust hatten und suchten Leute, die die unauffällig entdecken könnten. Da meinten sie, das gäbe Ärger, wenn sie einen Ausländer auf Geheimdienst­agenten ansetzen, das wäre Sabotage, außerdem würde es nicht klappen, weil man die sprachlichen und kulturellen Feinheiten nicht beherrsche, um heraus­zu­hören, wo jemand herkommt oder wie er ausgebildet ist. Und man wäre dann selbst viel zu auffällig. Die Sorte Job hätte ich nicht bekommen können, da wurde ich auch nicht zu Bewerbungs­gesprächen eingeladen, weil eben kein Amerikaner.

Aber bei allen anderen Jobs hätte ich nicht nur sehr gute Aussichten gehabt und die problemlos bekommen könne. Wenn nicht, wie auch in Deutschland, mir immer dieselbe Frage alles zunichte gemacht hätte: Warum ich über vier Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni war, gegangen bin und nicht promoviert bin. Wenn man das gefragt wird, muss man die Story erzählen, und dann ist alles vorbei.

Ähnlich in Australien.

Ich war 2000, 2002, 2007 und 2013 in Australien, und 2000 dabei auf einer Krypto­konferenz an der Universität von Wollongong, außerdem kurz an der Uni in Brisbane. Bei anderen Reisen habe ich unterwegs diverse Leute von der Uni getroffen und mit ihnen gesprochen. In Wollongong (und in Santa Barbara in den USA) habe ich sogar Krypto-Professoren getroffen, die ich von deren Gast­aufenthalten an der Uni Karlsruhe kannte und die den Problemfall der Personalie Beth (mein "Doktorvater") kannten. Ich war da durchaus nicht unbekannt. In Santa Barbara bin ich am Vorabend der Konferenz (und da war ich noch nicht an der Uni gewesen) abends in kurzen Hosen am Strand, um so knietief durchs Meer zu schlendern, und wurde selbst dort von jemanden, der irgendwie merkte, dass ich Deutscher bin, darauf angesprochen, ob ich der mit dem Katastrophen­promotions­verfahren bin. Ich hätte da mit meinem Wissen überall problemlos an den Universitäten unterkommen können, wenn nicht dieses vermaledeite Promotions­verfahren gewesen wäre. Das hat mir immer und immer wieder das Genick gebrochen.

Mich fragen häufig Leute, warum ich das denn nicht endlich mal weggelegt und das Vergangene habe ruhen lassen. Weil's nicht geht. Ich habe das ein paar Mal probiert, da kommt man nicht mehr raus. Das holt einen immer wieder ein.

Deshalb habe ich nie einen Job im Ausland bekommen.

In den Ländern, die mich interessieren, kann man nicht einfach wie hier reinwatscheln, seinen Pass wegwerfen, sich eine Wohnung geben und sich dann durch­füttern lassen. Insbesondere in Australien ist das eng damit verbunden, ob man einen Job hat. Sonst kommt man nicht (oder viel schwerer) rein oder ist ziemlich schnell wieder draußen.

Und dann kommen diese Ar...mleuchter und Polit­propagandisten vom ZDF und höhnen, es sei die Freiheit jedes Deutschen, das Land zu verlassen.

Ich fühle mich verarscht. Ich fühle mich verhöhnt. Ich fühle mich ausgeplündert.

Denn für diese Deppen muss ich auch noch zwangsweise bezahlen. Was ich nicht müsste, wenn ich nicht mehr hier wäre.

– Hadmut Danisch[15]
Der Mord in Gedanken und die Tat sind zweierlei Dinge. Und selbst Drohungen, so erschreckend sie sein können, sind meist nur heiße Luft, denn wie heißt es so schön: Hunde, die bellen, beißen nicht!

Sie sollten jedoch ernst genommen werden, denn so wie Donner, Wetter­leuchten und dunkle Wolken ein herauf­ziehendes Gewitter ankündigen, so zeugen öffentlich geäußerte Drohungen davon, dass da ernste Spannungen herrschen, dass sich da Menschen selbst bedroht, ihre Interessen missachtet sehen. Denn unter den Vielen gibt es immer auch die wenigen, die weder durch launige Texte noch durch Drohungen reagieren, sondern auf die Missachtung eine Tat folgen lassen, sei es Vandalismus oder sei es Gewalt gegen Menschen.

Wenn eine Amtsperson, ein Angestellter der Bürger, ebendiese Bürger auffordert, das Land zu verlassen, sofern sie mit dem Amtsverständnis dieser Amtsperson nicht überein stimmen, so ist das für jeden Bürger die größt­mögliche Beleidigung. Wie reagiert ein Chef, dem ein Angestellter sagt, wenn ihm die Leistung des Angestellten nicht passt, solle er doch das Unternehmen verlassen?

Walter Lübcke war ein Symptom: Ausdruck der Arroganz der Vertreter des Volkes gegenüber diesem Volk.

Aus den Bildern erschließt sich ein bestimmter Typ Mensch mit der Physiognomie, die alle Vorbehalte bestätigt, welche unsere Nachbarn gegen Deutsche haben.

Massig, distanzlos jovial, selbstgerecht, laut, unreflektiert, bauernschlau, unintellektuell, von keinem Selbstzweifel angehaucht.

Der Mann hat nie begriffen, dass er mit seiner Äußerung eine rote Linie überschritten hat.

Das alles rechtfertigt keinen Mord. Eine Tat zu verstehen heißt nicht, sie zu rechtfertigen oder gar Verständnis dafür aufzubringen. Wie im Umgang mit Raubtieren ist auch im Umgang mit Menschen Vorsicht angezeigt. Man kann sein Unglück auch herauf­beschwören.

Außerdem ist der Mord an Herrn Lübcke nicht aufgeklärt. Interessant wird es, wenn sich der Mann mit der rechts­radikalen Vergangenheit als unschuldig erweist. Die Bildzeitung hat schon seinen Namen hinaus­posaunt. Wenn es um Rechte geht, ist die Unschuldsvermutung in diesem Land reine Makulatur. Könnte die Hysterie mit den Landtags­wahlen im September zusammen­hängen?

Ist dieser Mord gar inszeniert?

Handelt es sich eventuell gar nicht um einen Mord, sondern einen assistierten Selbstmord?

Wie war der physische und psychische Gesundheits­zustand von Herrn Lübcke?

Wie die Morde der NSU so hat auch dieser Mord ein Gschmäckle.

Wer ermordet Gemüsehändler oder eine junge Polizistin im Geheimen? Terror lebt davon, dass er bekannt wird, dass er als Terror wahrgenommen wird. Politische Morde, die nicht auf allgemeine Verunsicherung zielen müssen sich, um wirksam zu sein, gegen Funktions­träger richten. Man ermordet nicht den Pförtner des Zaren, sondern den Zaren selbst. Ein Mord am Pförtner ist lächerlich nutzlos. Man ermordet keinen Regierungspräsidenten kurz vor dem Ruhestand, auch nicht aus Rache, denn der Getötete leidet nicht an seinem Tod.

Eine bessere Rache ist, ihn einfach leben und damit altern zu lassen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass dieser rechte Terror eine Aktion der Verfassungs­schutz­behörden ist, um Gefährdungen zu suggerieren, die dann benutzt werden, um die bürgerlichen Freiheiten einzuschränken und demokratische rechte Parteien zu diffamieren.

– DschinDschin[16]
Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen. Es sind die doppelten Maßstäbe.

Zum Fall des Kindes, das vor einen Zug gestoßen wurde, sagt Horst Seehofer:

Zitat: «Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will wegen des Falls seinen Urlaub unterbrechen, wie sein Ministerium mitteilte. Seehofer wolle sich mit Vertretern von Sicherheits­behörden treffen und am Dienstag die Medien informieren. Seehofer verwies darauf, dass "in Teilen der Öffentlichkeit" bereits eine Bewertung der Tat vorgenommen werde. "Dies ist seriös aber erst möglich, wenn die Hinter­gründe aufgeklärt sind", sagte der Minister.»[17]

Wenn die Hintergründe aufgeklärt sind. Heißt: Wenn man sich wieder beruhigt hat, und das nächste Thema dran ist.

Könnt Ihr Euch noch an den Fall Lübcke erinnern? Da fand man das nicht wichtig, mit Bewertungen auf die Aufklärung zu warten.

– Hadmut Danisch[18]
Leser fragen - Danisch weiß es auch nicht.

Ein Leser fragt, warum beim Lübcke-Mord sich in Politik und Medien und überhaupt alle sofort einig waren und wussten, dass da eine ganze Organisation, ein ganzes rechts­radikales Mordnetzwerk dahinter­stecken muss, bevor irgendetwas aufgeklärt war, während beim Zug-Mord in Frankfurt jetzt dieselben Leute total sicher sind, wieder bevor irgendetwas aufgeklärt ist, dass das ein Einzeltäter und die Tat völlig unverständlich ist, aber ganz sicher kein islamistisches oder sonstwie anstiftendes Netzwerk dahinter­stecken könnte.

Weiß ich nicht.

Die doppelten Maßstäbe?

Aber der ist mir aufgefallen:

Zitat: «Die Herkunft des Täters mit dieser Straftat in Verbindung zu bringen, um hier rechts­populistische Weisheiten zu verbreiten ist einfach nur dumm und ekelhaft.
Zitat: «Laut Polizei #Frankfurt hat ein 40-jähriger Afrikaner den 8-jährigen und seine Mutter auf die Gleise gestoßen. An Entsetzlichkeit ist diese Tat kaum mehr zu überbieten - was muss noch passieren? Schützt endlich die Bürger unseres Landes - statt der grenzenlosen Willkommenskultur - Alice Weidel[19]

» - Oliver Pocher[wp][20]

Da werden politisch unerwünschte Ursachen von vornherein kategorisch ausgeschlossen und jeder in die Ecke gestellt, der auch nur daran denkt. Als ob ausgerechnet der Fernseh­affe Pocher beurteilen könnte, wer dumm ist.

Anscheinend bekommen da einige Leute gerade Angst, dass ihr Diversität-ist-so-toll-Märchen zusammenklappt.

In dem Punkt bin ich mir aber ziemlich sicher, dass da jetzt keine Ruhe herrschen wird, sondern solche Vorgänge noch deutlich zunehmen und eskalieren werden. Noch mehr Leute vor Züge oder LKW gestoßen. Gab ja noch ein paar Messer-Morde (oder Versuche), die auch nicht erwähnt wurden. Oder die Machtkämpfe in den Freibädern.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das in den nächsten Monaten oder sogar Wochen (hoffentlich nicht Tage) eskalieren wird, und dann wird die politische Diskussion heiß.

Was jetzt noch als Würze fehlte, wäre, dass der Mörder vom Frankfurter Bahnhof (ich denke, das kann man beim derzeitigen Stand des Wissens durchaus unter die Mord­merkmale Mordlust, heimtückisch und grausam einstufen) mit einem dieser "Rettungs­schiffe" aus Afrika zu uns gebracht wurden.

Das würde jetzt so richtig Schwung in die Diskussion bringen.

– Hadmut Danisch[21]
Es ist erstaunlich. Aber es gibt im Netz ziemlich viel "Verständnis" für den Schubser[wikt], der könnte ja nichts dafür. Und jede Menge Ermahnungen, man dürfe das nicht politisch ausschlachten. Was man bei Lübcke oder Christchurch[ext] noch völlig anders sah. Da wurde das total ausgeschlachtet.

Bemerkenswert ist auch, wieviele Belehrungen es gibt, dass das überhaupt nichts mit der Herkunft des Täters zu tun habe, was man bei bei Lübcke oder Christchurch auch völlig anders sah.

Betrachtet man es, dann fällt auf, dass sich das eine und das andere widersprechen.

– Hadmut Danisch[22]

Versuchter Mord an Sebastian Koch

Erinnert Ihr Euch noch an das Lübcke-Theater,

bei dem man zuerst kein Wort rausbrachte, und dann, als es endlich nach Anschlag von rechts aussah, ein riesen Pressetrara machte, Wochenlang gegen Rechts und so weiter, Talkshows, Sonder­sendungen, Brennpunkte, politische Forderungen nach drastischen Maßnahmen?

Scheint zwar noch ganz frisch zu sein, da muss man noch 1-2 Tage warten, bis man das Presseverhalten bewerten kann, aber zumindest die WELT berichtet trocken-unauffällig:

Zitat: «Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes an AfD-Politiker

Mitten in der Nacht brennt die Gartenlaube eines AfD-Politikers aus Sachsen-Anhalt. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes, da der 32-Jährige und seine Freundin während des Vorfalls in dem Häuschen schliefen.

Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes an einem AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt. Nach bisherigen Erkenntnissen hat ein Unbekannter am Sonntag­morgen in Arendsee versucht, eine Gartenlaube aus Holz auf einem Grundstück anzuzünden. Darin schliefen der 32 Jahre alte Politiker und eine 27 Jahre alte Frau. Beide blieben den Angaben zufolge unverletzt.

Laut Mitteilung des AfD-Landtags­abgeordneten Jan Wenzel Schmidt konnte der AfD-Vorsitzende des Kreis­verbandes Altmark-West, Sebastian Koch, den Brand umgehend löschen. In unmittelbarer Nähe hätten weitere Menschen geschlafen, darunter Kinder.

Ein politisches Motiv werde für die Tat nicht ausgeschlossen, teilte ein Sprecher der Polizei­inspektion Stendal am Sonntag mit. Beamte des Landes­kriminal­amts Sachsen-Anhalt fanden einen Brand­beschleuniger.»[23]

Mal sehen, wie man damit umgeht.

Oder wie ich zu sagen pflege:

Es sind nicht die Maßstäbe, die mich so besonders ankotzen. Es sind die doppelten Maßstäbe.
– Hadmut Danisch[24]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Info-Abend zu Flüchtlingen: 800 Besucher in Lohfelden, Hessische Niedersächsische Allgemeine am 15. Oktober 2015
  2. CDU-Politiker: Asylkritiker können "dieses Land jederzeit verlassen", Junge Freiheit am 15. Oktober 2015
  3. Youtube-link-icon.svg Erstaufnahme Asyl RP Lübcke Kassel Lohfelden (14. Oktober 2015) (Länge: 1:07 Min.)
  4. 4,0 4,1 Walter Lübcke im Interview: Ich bleibe bei meiner Aussage, Hessische Niedersächsische Allgemeine am 16. Oktober 2015
  5. 5,0 5,1 Wikipedia: Walter Lübcke
  6. Der Mordfall Walter Lübcke und die Reaktionen darauf, Morgenwacht am 24. Juni 2019
  7. Eklat bei Pegida-Demo: Die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb, Spiegel Online am 20. Oktober 2015
  8. Boris Naumann, Peter Katteritzsch: Flüchtlingsdebatte in Lohfelden: Lübcke ließ sich provozieren, Hessische Niedersächsische Allgemeine am 17. Oktober 2015
  9. Hadmut Danisch: Kopfschuss mit feiner Ironie?, Ansichten eines Informatikers am 3. Juni 2019
  10. Twitter: @HeikoMaas - 20. Juni 2019 - 08:03 Uhr
  11. Twitter: @HeikoMaas - 20. Juni 2019 - 08:03 Uhr
  12. Youtube-Bescheibung: Robert Habeck sagt in einem Gespräch mit Richard David Precht sinngemäß, dass demokratische Entscheidungen zu langsam seien, sie könnten sich nicht schnell genug auf entstehende Situationen einstellen, deshalb wären Werte geleitete Entscheidungen effizienter. Wer dem Grünen Überflieger zuhört erkennt: Wir befinden uns am Anfang einer Grünen Diktatur, sollte Habeck und seine Truppe an politischer Macht weiter zugewinnen. Ausschnitt eines Gesprächs zwischen Richard David Precht[wp] und Robert Habeck (Grüne). Demokratie ist Habeck viel zu langsam und er tätigt unglaubliche Aussagen. Will der grüne Shootingstar das "effiziente" chinesische Diktatur-System auf die BRD übertragen?
    Frisst der Kapitalismus die Demokratie? - Richard David Precht im Gespräch mit Robert Habeck, ZDF am 17. Dezember 2018, 43 Min. (Ausschnitt: 8:44-10:44 Min.)
  13. Hadmut Danisch: Demokratiekotzen und der Fall Lübcke, Ansichten eines Informatikers am 20. Juni 2019
  14. Hadmut Danisch: Trump und Lübcke, Ansichten eines Informatikers am 16. Juli 2019
  15. Hadmut Danisch: "Dieses Land zu verlassen, das ist die Freiheit jedes Deutschen.", Ansichten eines Informatikers am 16. Juli 2019
  16. DschinDschin: Lübcke erschossen und der Hass, Dschinblog - Mann und Welt am 21. Juni 2019
  17. Frankfurt: "Das macht fassungslos", Zeit Online am 29. Juni 2019 (Anreißer: Nach dem Tod eines Kindes am Frankfurter Hauptbahnhof ist das Entsetzen über die Tat groß. Der Innenminister unterbricht seinen Urlaub und warnt vor voreiligen Schlüssen.)
  18. Hadmut Danisch: Wenn die Hintergründe aufgeklärt sind..., Ansichten eines Informatikers am 29. Juni 2019
  19. Twitter: @Alice_Weidel - 29. Juli 2019 - 4:00 Uhr
  20. Twitter: @oliverpocher - 29. Juli 2019 - 8:12 Uhr
  21. Hadmut Danisch: Einzeltäter, Ansichten eines Informatikers am 30. Juni 2019
  22. Hadmut Danisch: Über die Psyche des Frankfurter Gleisschubsers und den Butter-Effekt, Ansichten eines Informatikers am 2. August 2019
  23. Gartenlaube angezündet: Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes an AfD-Politiker, Welt Online am 28. Juli 2019
  24. Hadmut Danisch: Ein Mordversuch, der nicht erwähnt (werden) wird, Ansichten eines Informatikers am 28. Juli 2019

Netzverweise