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Svetoslav Stoikov
Svetoslav Stoikov | |
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Geboren | 1988/1989 (Jahre 35–36) 1989/1990 (Jahre 34–35) 1988/1989 (Jahre 35–36) |
Svetoslav Stoikov ist ein in Deutschland straffällig gewordener Rom aus Bulgarien, der von der Meinungswirtschaft als (ethnischer) Bulgare dargestellt wurde. Darüber sind viele Bulgaren ihrerseits nicht amüsiert.
Zitat: | «Im Fall des mutmaßlichen U-Bahn-Treters Svetoslav S. prüft die Staatsanwaltschaft nun auch einen versuchten Totschlag. [...]
Gegen den 27 Jahre alte Mann aus Bulgarien wurde zwar ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen, "wer jemanden ins Kreuz tritt und eine Treppe hinunterstößt, weiß aus allgemeiner Lebenserfahrung, daß das auch zum Genickbruch führen kann", sagte der Strafverteidiger und FDP-Politiker Wolfgang Kubicki[wp] der Welt. Die Polizei hatte den Verdächtigen am Samstag am Zentralen Omnibusbahnhof Berlin festgenommen, wo er in einem aus Südfrankreich kommenden Autobus saß und von einem Mitreisenden erkannt wurde. Er steht unter Verdacht, eine junge Frau am 27. Oktober mit einem gezielten Tritt in den Rücken die Treppen zum Bahnsteig hinuntergestoßen zu haben. [...] Bulgaren wollen keine Roma sein Die Festnahme von Svetoslav S. sorgte auch in Bulgarien für Aufregung. Inländische Medienberichte sprachen ihm als Roma ab, ein "echter Bulgare" zu sein. "Wir sind nicht so, unsere Gesellschaft und Kultur sind nicht so, aber wir fürchten, daß man uns jetzt im Ausland so sehen wird, als seien wir wie die", sagte der Psychologe Borislav Denchev aus Varna der Welt. Roma stellten in den Gefängnissen Bulgariens bereits mehr als 50 Prozent der Inhaftierten. Sie seien "massiv überrepräsentiert bei aktenkundigen Straftaten", erläuterte Krassimir Kanew von der Menschenrechtsorganisation Helsinki Committee.»[1] |
Zitat: | «Ihr habt doch sicherlich mitbekommen, dass einer in einer U-Bahn-Station auf der Treppe nach unten einer zierlichen Frau von hinten einfach so in den Rücken getreten hat, worauf sie in hohem Bogen die Treppe runterflog und sich den Arm brach. Womit sie noch Glück hatte, es hieß, der Sturz sei potentiell lebensgefährlich gewesen.
Riesen-Bohay in Berlin, Belohnung ausgesetzt, alles sucht. Gestern haben sie den Typ am zentralen Busbahnhof dann festnehmen können. Und Fake-News: In diversen migrantischen Foren und Kommentaren (siehe beispielsweise hier[ext]) hieß es, die Frau (die man nur von hinten in schwarzem Mantel mit Kapuze sieht) sei eine Syrerin, die von Nazis die Treppe runtergetreten worden sei. Beides falsch. Man weiß zwar bisher nicht, wer sie ist (und so sollte es zu ihren Gunsten auch bleiben), aber die Polizei sagte, nein, sie sei keine Migrantin und keine Muslima. Und die Täter waren eben auch keine Deutschen. Aber von Fake-News und Verhetzung redet da niemand. Sehr gut zu beobachten war aber, wie die Presse damit mal wieder umgeht. Wieder mal das Problem der Täterherkunft. Dass das jetzt keine "Bio-Deutschen" waren, ist auf dem Video eigentlich sehr offensichtlich. (Warum man dann in syrischen Foren trotzdem behauptet, es wären deutsche Nazis gewesen, wäre eine interessante Frage.) Es war immer die Rede von Bulgaren. Nur wenn man genau las, fand man hier und da einen verschämten Hinweis am Rande, dass sich der Täter wohl nach Bulgarien abgesetzt hätte und dort sicherlich bei seinen Eltern oder Schwiegereltern Unterschlupf gefunden habe. Die wohnten in einem Roma-Viertel. Der Wink mit dem Wattestäbchen. Nur nichts gegen Roma sagen, die sind pressetechnisch und politisch sakrosankt. Also schreibt man einfach Bulgaren, denn Bulgaren sind kaum in der politischen Diskussion, der Begriff nicht sehr negativ belegt, damit schien die Sache möglichst entschärft. Nun ist es aber so, dass den Bulgaren das nicht passt:[ext]
Weil man also den Begriff der Roma aus der Diskussion raushalten wollte, schob man es den Bulgaren in die Schuhe, indem man ihn als Bulgaren verkaufte. Man möge den Text weiterlesen.[ext] Das Thema "Roma" ist in der Tat sehr problematisch und aufgeladen. Man könnte jetzt allerdings auch nicht gerade sagen, dass die sich große Mühe geben, sich beliebt zu machen. Und die Bulgaren selbst gehen anscheinend auch nicht sauber mit denen um. Aber: Gerade deshalb ist es hoch brisant, und in der Wirkung, wie man am Artikel sieht, viel, viel übler, wenn man einen Roma der Öffentlichkeit als Bulgaren verkauft, und damit die Aggressionen und Ressentiments gerade erst besonders hochkocht. Die Frage wäre also, ob es Fake-News und Hetze ist, einen Roma der Öffentlichkeit als Bulgaren hinzustellen, und ob die Bulgaren das Recht haben, darüber beleidigt zu sein. Sollte man in einer so in die Öffentlichkeit gedrückten Medienkampagne zum Thema Fake-News durchaus bedenken.» - Hadmut Danisch[2] |
Zitat: | «Dass der Fall Ressentiments schürt, belegt Kanew mit einem anderen Ereignis: Im spanischen Mursia hatte ein bulgarischer Staatsbürger, kein Roma, vor wenigen Tagen einen jungen Spanier so schwer verprügelt, dass dieser nun im Koma liegt. Über diesen Fall werde in Bulgarien kaum berichtet. "Da sagen die Medien nichts über die ethnische Herkunft des Täters", sagt er. "Warum auch?" Wenn aber ein Roma kriminell wird, würde dies gleich Wellen schlagen.» - Boris Kálnoky[3] |
Einzelnachweise
- ↑ U-Bahn-Treter: Staatsanwaltschaft prüft Tötungsdelikt, Junge Freiheit am 19. Dezember 2016
- ↑ Hadmut Danisch: Fake-News: Der falsche Bulgare, Ansichten eines Informatikers am 19. Dezember 2016
- ↑ Boris Kálnoky: Fall des U-Bahn-Treters facht Stimmung gegen Roma an, Welt Online am 19. Dezember 2016
Querverweise
Netzverweise
- Berliner U-Bahn-Treter wird auch als Exhibitionist angeklagt, Die Welt Online am 25. April 2017
- Boris Kálnoky: Fall des U-Bahn Treters facht Stimmung gegen Roma an, Die Welt Online am 18. Dezember 2016
- U-Bahn-Treter: Staatsanwaltschaft prüft Tötungsdelikt, Junge Freiheit am 19. Dezember 2016
- Berlin: Mutmaßlicher U-Bahn-Treter sitzt in Untersuchungshaft, Spiegel Online am 19. Dezember 2016 (Er soll eine Frau in einer Berliner U-Bahn-Station brutal eine Treppe hinabgetreten haben: Der 27-jährige Verdächtige, den die Fahnder in einem Reisebus schnappten, sitzt jetzt in Untersuchungshaft.)
- U-Bahn Treter GEFASST: Brutaler Täter Svetoslav Stoikov - Andy Real (18. Dezember 2016) (Länge: 1:11 Min.)
- "U-Bahn-Treter" aus Roma-Viertel von Varna - Bulgarisches TV besucht Svetoslav Stoykovs Familie - Raw Data (16. Dezember 2016) (Länge: 5:47 Min.) (Bulgarisch mit englischen Untertiteln) (Auch in Bulgarien ging das Video des Vorfalls in der Neuköllner U-Bahnstation durch die Medien. Für die Bulgaren ist es durchaus unangenehm, dass der Täter den Pass ihren Landes besitzt.)
- Berlin: Brutaler U-Bahn Treter kommt aus einem Roma-Viertel bei Warna. Bulgarien - Für Gerechtigkeit (15. Dezember 2016) (Länge: 2:17 Min.)
- Berlin: Der U-Bahn-Treter ist identifiziert - Zoomin.TV Deutschland (14. Dezember 2016) (Länge: 1:14 Min.)
- Berliner U-Bahn-Treter: Polizei entlässt Begleiter - gibt sich aber optimistisch, Focus am 13. Dezember 2016 (Die Polizei in Berlin sucht weiter nach dem Mann, der eine 26-jährige Frau durch einen Fußtritt die Treppe in einem U-Bahnhof in Berlin-Neukölln hinuntergestürzt hat.) (mit Video)