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Susanna Nierth

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Susanna Nierth
Susanna Nierth.jpg
URL talibu.de

Susanna Nierth ist Tanzlehrerin in Tröglitz[wp], siebenfache Mutter und verheiratet mit dem Tröglitzer Ex-Bürgermeister Markus Nierth‎[wp].


Zitat: «Am 10. März - einen Tag, nachdem Markus Nierth bei Lanz[wp] gewesen war - stand ich vor einer Anschlagtafel auf dem Tröglitzer Marktplatz und erblickte neben der Rücktritts­erklärung Markus Nierths ein rosafarbenes, eng bedrucktes DIN-A-Blatt, welches von Susanna Nierth unter der Überschrift "Ergänzungs­schreiben" verfasst worden war. Darin erklärte sie (entgegen der medialen Berich­erstattung), die Familie Nierth habe sich zu keinem Zeitpunkt ernsthaft bedroht gefühlt, da man der Polizei - die ja trotz allem immer präsent gewesen sei - vollstens vertraut hätte. Der Rücktritt ihres Mannes sei vor allem dem Umstand geschuldet, dass man die Kinder nicht jener Situation (Demo vor dem eigenen Haus) ausgesetzt sehen wollte.

Ein Bürgermeister, der es zulässt, dass seine Frau zu seiner Rück­tritts­erklärung ein eigenes "Ergänzungs­schreiben" mit einer eigenen Begründung veröffentlicht, konnte keine starke Persönlichkeit sein. Und eine Frau, die ihrem Mann, dem Bürgermeister, so wenig Respekt entgegen bringt, dass sie seine Worte nicht ohne ein eigenes "Ergänzungs­schreiben" stehen lassen kann, musste ein dominanter Charakter sein.»[1]

Zitat: «Holger Hellmann, einer der Organisatoren der Tröglitzer Demos, hatte am 10. Januar, dem Samstag nach der ersten offiziellen Protest­veranstaltung, ein Gespräch bei Nierths. Susanna Nierth hatte ihn eingeladen. Man sollte doch einmal über alles reden. Als Hellman bei Nierths ankam, saßen auf dem nierthschen Sofa bereits zwei Frauen, die ebenfalls dem engeren Kern der so genannten Tröglitzer "Ausländer­feinde" angehörten. Die beiden waren offenbar bereits in die Mangel genommen worden und leichenblaß.

Den Grund für ihre Blässe sollte Hellmann nach einem viertel­stündigen Eröffnung­plädoyer Susanna Nierths, während dem keiner zu Wort kam, erfahren:

Die Nierths drohten ihren Gästen mit Beobachtung durch den Verfassungsschutz, einem Eintrag in das polizeiliche Führungs­zeugnis und Verlust des Arbeitsplatzes - sollten sich Hellmann und die beiden Frauen weiterhin gegen die Verwirklichung des Projektes Asylanten-in-Tröglitz einsetzen. Nierth bot Hellmann außerdem Polizei­schutz an. Polizei­schutz wofür? Hellmann verstand nicht, was das sollte. Nierth erklärte: Polizei­schutz für den Fall, dass Hellmann bei der nächsten Demo vor die Demonstranten treten würde, um eine Erklärung abzugeben. Hellmann solle öffentlich sagen, die Bewegung sei von Nazis unterwandert, daher zu rechts und umgehend aufzulösen. Dazu forderten die Nierths Hellmann auf. Hellmann lehnte ab. Weil dies nicht zuträfe.

Dennoch verfehlte die Drohung ihre Wirkung nicht: Die beiden mitanwesenden Frauen warfen das Handtuch und zogen sich aus dem Orga-Kreis zurück. Hellmann blieb. Von da an herrschte Kühle zwischen Markus Nierth und Feindschaft zwischen Susanna Nierth und Hellman. Auf der Facebook-Seite "Tröglitzer Gemeinschaft", die Holger Hellmann ins Leben gerufen hatte, postete Susanna Nierth, Hellmann werde "in der Gosse enden", die Bewegung sei "braunes Drecks­gesindel" und ein "menschen­verachtender Sumpf".»[1]

Zitat: «Ein Bürgermeister tritt zurück. Wegen einer Demo. Wie lächerlich war das denn? Und dann deswegen gleich zu Markus Lanz? Irgendjemand musste ein starkes Interesse daran haben, dass Tröglitz öffentlich derartig breit und in den Quark getreten wird.»[1]

Rücktritt

Bekanntgabe des Rücktrittes als Ortsbürgermeister zum 05.03.2015:

Zitat: «
Markus Nierth‎[wp] (CDU) - Bürgermeister in Tröglitz tritt 2015 wegen einer Demo zurück
Liebe Freunde,

das Unfaßbare ist passiert: Es wurde nicht durch das Landratsamt verhindert, daß die von NPD-Genossen beantragte Demonstration nun bis in die Burtschützer Straße wandern darf, um vor meinen Privathaus dann auch noch eine Kundgebung abzuhalten, die bestimmt mit den besten Wünschen für meine Person begleitet worden wäre.

Als ich Donnerstag von diesen Plänen erfuhr, waren kein Verantwortlicher und auch kein Landrat mehr zu erreichen. Am Abend hatte ich Ortschafts­rats­sitzung. Als der zuständige Beamte im Landratsamt von der Dezernats­leiterin dorthin zitiert wurde, sagte dieser, daß die Demo so nicht zu verhindern ist, und daß er durchaus weiß, daß ich dort mit meiner Familie wohne. Er war wenige Stunden zuvor mit Steffen Thiel auch in meiner Straße, hielt es aber nicht für nötig, bei mir einmal zu klingeln und nachzufragen. Ein Anruf bei mir hätte er, versicherte er nun pflicht­bewußt, ganz sicher am nächsten Morgen getätigt... Es begann eine unvorstellbar peinliche Rumeierei, in deren Verlauf der Beamte plötzlich "erkannte", daß ja auch noch jede Woche ein Friedensgebet stattfindet, und auf Grund dieser veränderten Sicherheitslage eine Genehmigung wohl nicht mehr gegeben werden könne.

Nun, immerhin geht es hier um meine Kinder und meine Frau, die durchaus Angst davor haben dürfen, daß in Bussen aus Ronneburg heran­gekarrte Neonazis und NPD-Anhänger mit ihren lieblich-friedlichen Gesichtern durch unsere Fenster gucken und als Retter des christlichen Abendlandes uns liebevoll segnende Parolen zukommen lassen. Hätte ich meinen Kindern, die in der letzten Zeit schon einiges ertragen mußten, zumuten sollen, daß vor ihren Kinder­zimmern bewaffnete Polizisten stehen müssen, und zudem rassistische und hasserfüllte Parolen bis dorthin dringen? Dazu sind mir meine Kinder viel zu wertvoll!

Daß die Organisatoren, Steffen Thiel und Holger Hellmann, mit ihrer menschen­verachtenden braunen Ideologie und ihrem inneren Unheilsein sich erdreisten, mich und damit meine Frau und Kinder, vor meinem innersten privaten Schutzraum, meinem Hof, mit ihrer braunen Gülle zu überkippen, war nicht anders zu erwarten, obwohl die Organisatoren genau wissen, daß ich nur ein kleiner Orts­bürger­meister ohne politische Entscheidungs­befugnis bin, und ihre eigentlichen Ansprech­partner der Landrat Ulrich und der Bürgermeister Herr Meißner wären. Aber dümmlicher, gekränkter Hass braucht griffige Feindbilder, und da bietet sich ein "Nierth­schen" als einziger, der ehrlich das Maul aufmacht, ja förmlich an. Daß ich dabei selbst am Anfang überaus deutlich meine eigenen Ängste vor Ärger mit den Neu­an­kömmlingen ausgedrückt hatte, nun aber einfach vermittelnd für ein friedliches Miteinander wirken wollte, blieb uninteressant, weil ja Menschenhass, verletzte Eitelkeiten und krankhafte Selbstdarstellung sich wichtiger nehmen.

Die Feindschaft von dieser Seite aus hätten ich, und auch meine Familie, noch eine ganze Weile ausgehalten. Was aber dem Fass den Boden ausschlug, war die Erkenntnis, daß man im Landratsamt nicht willig oder fähig ist, von vornherein mit geeigneten Argumenten solch eine Demonstration vor meinem Wohnhaus zu unterbinden. Da telefoniere ich immer wieder mal mit dem Verfassungsschutz, da beobachtet dieser genau auch alle betreffenden Facebook-Seiten und macht dauerhaft Screenshots von unseren lieben "Tröglitzern", die Versammlungen werden gefilmt und von der Polizei analysiert, es wird über Mord­drohungen gegen mich im Ort gequatscht (die ich persönlich nicht erhalten habe), man kennt das braune Gewaltpotential, und unser Landratsamt kriegt es nicht hin, diese Infos zu koordinieren und mich und meine Familie ordentlich zu schützen, geschweige denn rechtzeitig zu informieren!!

Es wäre schon fast lustig, wenn es nur um mich ginge: Ich selbst hatte große Sorgen wegen der "Schwarzen", den Asylbewerbern, die bald nach Tröglitz ziehen, und nun muß sich meine super­blonde Familie vor den "Braunen", den Super­deutschen, fürchten.

Daher legte ich am Donnerstag, dem 5. März, in der Ortschaftsratssitzung mein Amt als Ortsbürgermeister nieder, mit der Begründung, daß ich nicht vor Druck der Rechten weiche, sondern weil ich enttäuscht bin, daß die Behörden und das Landratsamt mir nicht einmal einen Mindestschutz meiner Familie gewähren. Auch der Landrat selbst gab mir dann am Freitag, nach langen Beratungen mit Polizei und Fachbeamten, die (anzuzweifelnde) Auskunft, daß ich als Orts­bürger­meister nicht vor solch einer Demonstration samt Kundgebung geschützt werden könne. Auf meine Bitte an den Landrat, nein, vielmehr der Aufforderung an den Landrat, daß er dann doch bitte persönlich zusammen mit Herrn Meißner sich am Sonntag als eigentliche Verantwortungs­träger schützend vor mein Wohnhaus stellen solle, kam die Antwort: "Dazu kommt es ja jetzt nicht mehr, da sie zurück getreten sind."

Die braune Menge (und ein paar Tröglitzer Wutbürger) wären also tatsächlich mit behördlicher Genehmigung bis vor meine Haustür gekommen. Da ich aber als Orts­bürger­meister zurückgetreten und nun nur noch privat bin, kann die Genehmigung verweigert werden. Unser Rechtsanwalt, der unsere Rechtsauffassung vor dem Landratsamt vertrat, erklärte uns, daß sich die Behörde nun nicht eine rechtliche falsche Bewertung eingestehen muß und man sich nun wohl mit dem Rücktritt herausredet. Das wäre gerichtlich zu klären, aber uns kommt es zunächst auf das Ergebnis an. Man hätte mich als kleinen Ehrenamtlichen also geopfert, obwohl ich als solcher keine heraus­gehobene Persönlichkeit des öffentlichen Lebens bin. Ich frage mich seither: Wäre eine solch tolerante Genehmigung auch zustande gekommen, wenn plötzlich vorm Wohnhaus von Herrn Meißner in Rehmsdorf oder und gar Herrn Ulrich in Bad Bibra die braune Menge brüllend hätte auftauchen wollen?

Ihr merkt, daß wir fassungslos und enttäuscht sind, vor allem über das Verhalten der Behörden und die Reaktions­unfähigkeit der verantwortlichen Politiker, die dafür doch gutes Geld erhalten. Diese werden nun selbst ihr Asylanten­problem in Tröglitz steuern dürfen. Hinzu kommt: es gab einfach viel zu wenig tatkräftige Unterstützung, bis auf ein paar wenige Getreue, und ohne den "Aufstand der Anständigen", der bisher schweigenden Mitte und Menge, wird sich, wie befürchtet, die Herzenskälte der Menschen- und Fremden­feindlichen weiter breitmachen. Es stimmt, was Joachim Gauck[wp] in seiner weisen Art sinngemäß sagte: "1989 haben ein paar wenige sehr Mutige immer mehr Menschen auf die Straße gezogen, bis wir uns endlich die Freiheit wiedererkämpft hatten. Nun muß die Freiheit aber auch bewahrt und verteidigt werden!"

Ich kann nicht einschätzen, wie viele Tröglitzer sich tatsächlich dafür kämpferisch einsetzen würden. Aber ich ahne nach meinen Erfahrungen in den letzten schweren Monaten: Es wären weit weniger, als ich es erhofft hatte. Zu wenige. Auch deshalb höre ich als andauernd motivierender Motor auf zu rotieren, weil ich weiß, daß mein Antrieb alleine, und der von einer Handvoll Tröglitzer, nicht ausreichen wird. Es müßte "ein Ruck durch die Gesellschaft" gehen... Bisher kam der nur von Rechts. Nun bin ich wieder ein ganz normaler Tröglitzer mit einem eigenen Leben! Ich wünsche dem Ortschaftsrat und allen politisch Verantwortlichen Gottes Segen für ihre weitere Arbeit!

Herzliche Grüße, euer Markus Nierth»[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Marko Wild: Traumtänzer in Tröglitz, Bürgerstimme am 10. April 2015 (Susanna Nierths Rolle im anhaltinischen Possenspiel)
  2. Facebook: Markus Nierth am 6. März 2015 um 22:05 Uhr

Querverweise

Netzverweise