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Strappado

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Strappado in High Heels mit Seilfesselung, Spreiz­stange und Knebel.

Strappado (ital. strappare "reißen") bezeichnet eine Fesselungs­methode aus dem Bereich BDSM. Früher war strappado eine vor allem im Mittelalter weit verbreitete Folter­methode.

Foltermethode

Das Strappado oder Pendel war eine im Mittelalter weit verbreitete Folter­methode bezeichnet. Die Handgelenke des Opfers wurden hinter dem Rücken gefesselt und dann mit einem Seil[wp], das über einen Balken, eine Rolle oder einen Haken an der Decke lief, nach oben gezogen, bis das Opfer an seinen Armen hing. Diese Folter­methode ist sehr schmerzhaft und führt meist zur Luxation[wp] (Verrenkung) des Schulter­gelenks. Zur Verschärfung konnten die Füße des Opfers auch noch mit Gewichten beschwert werden, wodurch die Schmerzen und die Verletzungs­gefahr erheblich erhöht wurden.

Im Malleus Maleficarum (Hexenhammer[wp], 1486) wird beschrieben, in welcher Reihenfolge die verschiedenen Folter­instrumente benutzt werden, um die entsprechende Person zu einem Geständnis zu zwingen. Das Strappado wurde bei eher schweren Vergehen angewandt.

Abgrenzung

Die aus dem Strappado abgeleitete Estrapade[wp] war eine Hinrichtungs­methode. Hierbei wird das Opfer an den hinter dem Rücken zusammen­gebundenen Armen aufgehängt und schrittweise aus steigender Höhe fallen gelassen. Die Länge des Seils war so gewählt, dass der Sturz noch vor dem Boden abrupt beendet wurde, was dem Opfer bei steigender Fallhöhe den Schulterbereich zerriss. In Paris, Loudun und Toulouse sind noch heute Plätze und Straßen "Place/Rue de l'Estrapade" genannt, da jeweils dort ein solches Hinrichtungs­instrument stand.

Fesselstellung

Im Bereich von BDSM wird eine Variation des "gespreizten Adlers" ebenso als Strappado bezeichnet. Der Bottom wird auf ähnliche Weise gefesselt wie in der beschriebenen Folter­methode, die Arme werden jedoch nur soweit hoch­gezogen, dass der gewünschte Immobilisierungs- und Schmerz­effekt eintritt, ohne gesund­heit­liche Schäden zu hinterlassen. Die Füße des Opfers bleiben daher im Allgemeinen auf dem Boden. Zur Verschärfung wird zusätzlich eine Spreizstange zum Spreizen der Beine verwendet. Durch das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen (High Heels) kann der Strappado für den Bottom noch unbequemer und durch die Verwendung von Gewichten an den Titten und Schamlippen noch schmerzhafter gemacht werden. Ein Halsband kann zusätzlich mit der Spreizstange zwischen den Beinen verbunden werden und mittels Haarfesselung kann der Kopf nach hinten gezogen werden, um Deepthroat zu ermöglichen.



Strappado mit Hand­schellen und Ketten[wp].

Die Strappado-Fesselung ist eine Fesselungs­technik, bei der die Hände einer Person hinter dem Rücken gebunden werden, dann wird ein Seil an die Handgelenke gebunden und an einer Überkopf­halterung oder Rolle fest genug befestigt, so dass die gebundene Person gezwungen ist, sich vorn­über­zu­beugen mit ihren Armen in der Höhe.

Querverweise

Netzverweise