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Schifffahrtsroute Rotterdam-Konstanza

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Schifffahrtsroute Rotterdam-Konstanza

Die Schifffahrtsroute Rotterdam-Konstanza ist die kürzeste schiffbare Verbindung zwischen der Nordsee[wp] und dem Schwarzen Meer[wp] über den Rhein[wp], Main[wp], Main-Donau-Kanal[wp], die Donau[wp] und den Donau-Schwarzmeer-Kanal[wp].

Rheinschifffahrt

Der Rhein ist von seinen Mündungsarmen im Rhein-Maas-Delta[wp] bis Basel[wp] für größere Schiffe und Schubverbände schiffbar.

Wegen der ausgebauten Fahrrinne und der jahreszeitlich ziemlich regelmäßigen Niederschläge in seinem Einzugsgebiet ist der Rhein von der Mündung bis zum Hafen Rheinfelden weitgehend problemlos ganzjährig schiffbar.[1]

Main-Donau-Kanal

Verlauf des Main-Donau-Kanals

Der Main-Donau-Kanal[wp] (MDK) ist eine rund 171 Kilometer lange Bundeswasserstraße[wp] in Bayern, die den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim verbindet.

Der Kanal wurde zwischen 1960 und 1992 erbaut. Mit ihm entstand eine durchgehende Großschiff­fahrts­straße (genannt Europakanal) zwischen der Nordsee bei Rotterdam und dem Schwarzen Meer bei Konstanza (Rumänien), die über Rhein, Main und Donau verläuft. Die 17 Kilometer lange Scheitelhaltung[wp], die das Mittelgebirge Fränkische Alb als die Europäische Haupt­wasser­scheide[wp] Rhein–Donau überquert, ist mit 406 m ü. NHN der höchste Punkt des europäischen Wasser­straßen­netzes.

Als Gütertransportweg (besonders für Container­transporte) verliert der RMD-Kanal stetig an Bedeutung.

Der Regelquerschnitt des Main-Donau-Kanals ist trapezförmig mit 31 m Sohlenbreite und 55 m Wasser­spiegel­breite. In der Mitte beträgt die Wassertiefe 4,25 m, am äußeren Rand der Sohle 4,00 m. Der Main-Donau-Kanal ist für Großmotor­güter­schiffe[wp] mit einer Länge von maximal 110 Meter, einer Breite von 11,45 m und eine Abladetiefe von 2,7 m freigegeben. Das größte zugelassene Fahrzeug ist ein Schubverband mit 187 m Länge und 11,45 m Breite. Schiffe bis 135 m Länge und 11,45 m Breite dürfen mit einer Sondergenehmigung den Kanal befahren. Die maximale Durchfahrtshöhe darf 6,0 m nicht überschreiten.[2]

Donauschifffahrt

Die Donau ist seit dem 20. Jahrhundert erst ab Kelheim[wp], fast 500 Kilometer unterhalb der Quelle, über eine Gesamtstrecke von 2415 Kilometern bis zur Mündung für die Binnenschifffahrt befahrbar. Mit dem Main-Donau-Kanal[wp], der im September 1992 eröffnet wurde und bei Kelheim in die Donau mündet, gibt es nun eine durchgehende Wasserstraße von der Nordsee[wp] über Rhein[wp] und Main[wp] bis ins Schwarze Meer[wp].

In der Binnenschifffahrt ist es üblich, die Donau in drei Bereiche einzuteilen:

  • Obere Donau von Kelheim bis Komárom[wp]/Komárno[wp]
  • Mittlere Donau von Komárom/Komárno bis Turnu Severin[wp]
  • Untere Donau von Turnu Severin bis zur Mündung ins Schwarze Meer.

Die Donau ist zwischen Kilometer 0–1140 als Binnenwasserstraße der Klasse VII eingestuft, bis Regensburg als Klasse VIa,b, ab Regensburg als Klasse Vb und ab Main-Donau-Kanal bis Kelheim als Klasse II. Allerdings entspricht die Donau nicht allen Einstufungs­kriterien hinsichtlich Wassertiefe und Brücken­durchfahrts­höhen. Die meisten Donaubrücken sind niedriger als die Rheinbrücken. Deshalb ist zum Beispiel die Container­schifffahrt auf drei Lagen begrenzt.[3]

Donau-Schwarzmeer-Kanal

Donau (blau) und Donau-Schwarzmeer-Kanal[wp] (rot) mit den beiden Ausläufern im Osten

Der Kanal beginnt bei Cernavodă[wp] (Donau-Kilometer 300) und mündet bei Agigea[wp], einer Vorstadt von Konstanza, ins Schwarze Meer. Bei Poarta Albă[wp] zweigt der Nordarm ab, eine Kanalverbindung zur Erdöl­raffinerie Midia-Năvodari. Der Donau-Schwarzmeer-Kanal hat eine Länge von 64,2 km, eine Breite von 60 m und eine Tiefe von 7 m. Der minimale Kurvenradius beträgt 3000 m. Der Nordarm hat eine Länge von 26,6 km, eine Breite von 50 m und eine Tiefe von 5,5 m. Der minimale Kurvenradius beträgt 1000 m.

Zum Ausgleich des Wasser­spiegel­niveaus zwischen Donau und Schwarzem Meer verfügt der Kanal über vier Schleusen­anlagen.

Die Wasserstraße ist für einzeln fahrende Schiffe bis 5000 t mit den Abmessungen 138,3 m Länge, 16,8 m Breite und 5,5 m Tiefgang und für Schubverbände mit den Abmessungen 296 m Länge, 22,8 m Breite und 3,8 m Tiefgang zur Befahrung zugelassen. Den Nordarm dürfen Schiffe und Schubverbände mit den Maximal­abmessungen 119,4 m Länge, 11,4 m Breite und 3,8 m Tiefgang befahren.[4]

Einzelnachweise