Petra Hinz (* 1962) ist eine ehemalige deutsche Politikerin. Sie war von 2005 bis zum 20. Juli 2016 Mitglied des Deutschen Bundestages und legte ihr Mandat im Zuge der Affäre um Falschangaben in ihrem Lebenslauf nieder. Sie ist laut Eigenangaben aus der SPD ausgetreten.
Stimmen
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«Willi Nowack: "Jeder in der Parteiführung wusste damals, dass Petra Hinz nicht studiert hat oder dass da zumindest was Krummes läuft." [1]
Passt nahtlos zu den vielen gefälschten Doktorgraden. Und zu der Auffassung, dass es ja keine Realität, keine Wissenschaft, keine Qualität[wp] gibt, sondern das alles nur sozial zusammengeschwafelt, diskursiv geschaffen sei. Man muss einfach so tun, als wäre man Jurist, Informatiker, Wissenschaftler, was auch immer, und die anderen dazu bringen, das zu glauben, dann ist man das auch oder wird es spätestens durch die "Sozialisierung". Das ist deren Credo, darauf beruhen Gender Studies, Frauenquote und der ganze Gleichstellungsquatsch.» - Hadmut Danisch[2]
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«Es scheint kein Zufall gewesen zu sein, dass Hinz aufgeflogen ist:
- "Vor wenigen Wochen schrieben ehemalige Mitarbeiter von Petra Hinz einen anonymen Brief an die Essener SPD. Darin fordern sie, dass sich etwas ändern müsse, sonst würden sie die Zustände in Hinz' Büro öffentlich machen. Kurz nachdem der Brief an den Unterbezirk gegangen war, waren Auszüge in einer Lokalzeitung nachzulesen. Hinz richtete Drohungen gegen diejenigen, die ihn verbreitet haben. Sollten sie SPD-Mitglieder sein, müsse man sie aus der Partei ausschließen. [...]
- In ein paar Tagen hat Hinz noch einen Termin in der Bundestagsverwaltung. Sie muss das Ende ihres Mandats besprechen, ihr Büro auflösen. Normalerweise kümmert sich einer der Mitarbeiter eines Abgeordneten noch darum, die Akten zu sortieren und ein geregeltes Ende herbeizuführen. Aber vor ein paar Wochen hat auch der letzte Mitarbeiter von Petra Hinz gekündigt. Sie ist auf sich allein gestellt." [1]
Eigentlich das typische Frauenschema in der SPD. Leistung mau, überheblich und unerträglich gegenüber anderen, als Rangniederen empfundenen, und die Karriere erschwindelt oder von Parteignaden erfunden.» - Hadmut Danisch[2]
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Petra Hinz über sich
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«Im Auftrag unserer Mandantin Frau Petra Hinz, MdB, teilen wir Folgendes mit:
- Frau Hinz hat im Jahr 1983 am heutigen Erich-Brost-Berufskolleg der Stadt Essen die Fachhochschulreife erworben. Sie hat jedoch keine allgemeine Hochschulreife erworben. Sie hat darüber hinaus kein Studium der Rechtswissenschaften absolviert und auch keine Juristischen Staatsexamina abgelegt.
- In der Rückschau vermag Frau Hinz nicht zu erkennen, welche Gründe sie seinerzeit veranlasst haben, mit der falschen Angabe über ihren Schulabschluss den Grundstein zu legen für weitere unzutreffende Behauptungen über ihre juristische Ausbildung und Tätigkeit. [...]»[3]
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Eigensicht und Fremdsicht
Lohnschreiber teilen "im Auftrag unserer Mandantin Frau Petra Hinz, MdB" mit:
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«Das politische Engagement von Frau Hinz war und ist von Aufrichtigkeit und Integrität geprägt.»[3]
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Kommentar im WGvdL-Forum:
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«Mobbing scheint ihre zentrale Kernkompetenz zu sein. Von wegen "... aufrichtig, integer ..."»[4]
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Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Timo Steppat: Kein Abi, kein Studium: Die Lüge der Petra Hinz, FAZ am 24. Juli 2016 (Eine SPD-Bundestagsabgeordnete hat Abitur und Studium vorgetäuscht und ist nach 30 Jahren aufgeflogen. Inzwischen kann man erkennen, dass sie ein Leben wie ein Phantom geführt hat - und wohl einige Mitwisser hatte.)
- ↑ 2,0 2,1 Hadmut Danisch: Das Phantom: Innenansichten der SPD, Ansichten eines Informatikers am 24. Juli 2016
- ↑ 3,0 3,1 Im Auftrag unserer Mandantin Frau Petra Hinz, MdB, teilen wir Folgendes mit, petra-hinz.de am 19. Juli 2016
- ↑ WGvdL-Forum: Frau Petra Hinz ist bestürzt über ihren Betrug, Rainer am 20. Juli 2016 - 08:39 Uhr
Netzverweise
- Webpräsenz: petra-hinz.de
- Wikipedia führt einen Artikel über Petra Hinz
- Bildschirmphoto: Lebenslauf auf der Seite des Bundestages
- Ludger Kusenberg: Die seltsame Geschichte der Up-Geordneten Petra "Pinocchio" Hinz, Tichys Einblick am 24. Juli 2016 (Wo liegen die Grenzen der Wahrheit? Inwieweit darf eine Angabe als richtig gelten, ab wann ist sie als Täuschung zu werten? Ist Euphemismus nicht die erste Stufe zur Flunkerei? Aus aktuellem Anlass begibt sich Ludger Kusenberg alias Ludger K. auf die Spuren der Unwahrheit. Mit offenen Worten an ein hohes Tier ...)
- Petra Hinz erfand Abitur und Jura-Studium: Nach Lebenslauf-Lüge packt Mitarbeiter aus: "Sie rastete bei leisester Kritik aus", Focus am 24. Juli 2016 (Die Bundestagsabgeordnete Petra Hinz hat ihren Lebenslauf erfunden. Als dies herauskam, legte sie auf Druck ihr Mandat nieder. Nun spricht ein ehemaliger Mitarbeiter offen über das Klima, das in Hinz' Büro herrschte.)
- SPD-Skandal: Petra Hinz "rastete bei der leisesten Kritik aus", Westdeutsche Allgemeine Zeitung am 22. Juli 2016 (Norman Kirsten ist der erste Ex-Mitarbeiter von Petra Hinz, der offen über die Zustände in ihrem Büro spricht. Er bestätigt voll die anonymen Berichte.)
- Stefan Laurin: Petra Hinz: Wenn Parteien Versorgungsvereine werden, Ruhrbarone am 21. Juli 2016 (In unserem Idealbild sind Parteien Organisationen, in denen sich Menschen versammeln, die eine politische Idee verbindet, in denen sich Menschen für Ideale und ihre Umsetzung engagieren. Der Fall Petra Hinz zeigt eine ganz andere Seite des Parteiensystems. Es belohnt Anpasser und verschleißt Menschen.)
- Petra Hinz und die Lüge des Lebens, Nicht-Feminist am 20. Juli 2016
- Michael Klein: Hinz und Kunz sitzen im Bundestag: Race to the bottom, Kritische Wissenschaft - critical science am 20. Juli 2016
- Michael Borgers: Der Fall Petra Hinz: "In der freien Wirtschaft ein Kündigungsgrund", Deutschlandfunk am 20. Juli 2016 (Kein Abitur, keine Juristischen Staatsexamina: Die SPD-Politikerin Petra Hinz räumt Falschangaben in ihrem Lebenslauf ein. In den so genannten Sozialen Medien erntet sie dafür Spott - und in der Welt der Personalexperten ungläubiges Kopfschütteln. Inzwischen hat sie ihr Bundestagsmandat niedergelegt.)
- Christoph Hickmann: Der Fall Petra Hinz: erfundene Vita und hoher Mitarbeiter-Verschleiß, Süddeutsche Zeitung am 20. Juli 2016