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Oskar Helmerich

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Oskar Helmerich
Geboren 30. März 1960
Parteibuch Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Beruf Politiker, Jurist
AbgeordnetenWatch Oskar Helmerich

Oskar J. Helmerich (* 1960) ist ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker (ehemals AfD). Bei der Landtagswahl 2014 wurde er über die Landesliste der AfD-Thüringen in den Thüringer Landtag gewählt. Seit Mai 2015 gehörte er diesem als fraktions­loser Abgeordneter an. Nach dem Bundes­parteitag im Juli 2015 trat er aus der AfD aus. Im April 2016 erfolgte sein Wechsel in die Landtags­fraktion der SPD Thüringen.

Zitat: «Von den Sozialdemokraten ist nur Oskar Helmerich gekommen. Ausgerechnet der Mann, der die AfD in Thüringen mit aufgebaut hat, für die Partei in den Landtag gewählt wurde und erst im April 2016 zur SPD gewechselt ist. Er sagt: "Ich hätte mir gewünscht, dass Martin Schulz kommt. Hier hätte er ein Zeichen für Religionsfreiheit[wp] setzen und sich auf die Seite der Verfolgten stellen können." Er selbst richtet später eine kurze Rede an die versammelten Ahmadis. Am Ende klatschen die Gläubigen nicht. Sie drücken ihren Applaus anders aus. Ein Sprecher ruft von der Bühne: Takbir! Und aus dem Publikum antwortet es aus zehn­tausend Kehlen: Allahu Akbar! Im Wechselchor geht es weiter: Oskar Helmerich? Er lebe hoch! Deutschland? Es lebe hoch! Takbir! Allahu Akbar!»[1]
Zitat: «Das Jugendamt des Kreises Sömmerda verweigert einem pakistanischen Jugendlichen den Widerspruch gegen seinen Abschiebe­bescheid. Suleman Malik, Sprecher der Ahmadiyya-Gemeinde in Erfurt, will die Abschiebung nicht akzeptieren. Dabei wird er von dem SPD-Abgeordneten Helmerich unterstützt.

Dazu sagt Stefan Möller[wp], parlamentarischer Geschäfts­führer der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

"Es ist schon interessant, welche zwei Personen in diesem Fall zusammen­gefunden haben, die es nicht akzeptieren wollen, dass die Behörden geltendes Recht umsetzen. Suleman Malik, die treibende Kraft hinter den Moscheebau­plänen in Erfurt-Marbach, möchte nämlich nicht nur den betroffenen Ausländer gerne hier­behalten, sondern freut sich mutmaßlich auch über den dann erwartbaren Familien­nachzug aus Pakistan. Es handelt sich bei der Familie nämlich um Mitglieder der Ahmadiyya-Sekte.
Während man von Malik nicht erwartet, dass er zum rechtsstaatlichen Handeln des Landratsamts eine neutrale Position einnimmt, müsste man das jedoch von der zweiten Person. Es handelt sich nämlich um Oskar Helmerich. Der ist zwar über die AfD-Landesliste in den Landtag gewählt worden. Nach einer 180-Grad-Wende seiner politischen Über­zeugungen setzte sich das nunmehrige SPD-Fraktions­mitglied aber nun für das Gegenteil dessen ein, wofür er in den Landtag gewählt wurde. Er unterstützt den lokalen Sekten­führer gegen die Behörde. Dabei hat er wohl ein Verhalten an den Tag gelegt, welches die Behörde sogar zu einer Beschwerde beim Landtags­präsidenten veranlasst hat."

Quelle: AfD-Fraktion im Thüringer Landtag»[2]

Zitat: «Die AfD ist vor allem gefährlich, weil sie nach der Mitte der Gesellschaft greift und sich dort als eine bürgerliche, konservative, liberale Partei darstellt. Doch das ist sie schon lange nicht mehr. Diese Partei gerät immer stärker unter den Einfluss von faschistoiden Persönlichkeiten. Persönlichkeiten, wie ich sie in Björn Höcke sehe.

Die Erfurter Resolution[wp], das war erst der Anfang. Höcke predigt vom angeblichen "kranken Deutschland", von einem "Zusammenbruch", und wähnt sich dabei auf "Mission". Das kennen wir schon aus der Geschichte, das hat die NSDAP auch getan. Sie hat demokratische Freiräume genutzt, um Macht zu bekommen und die Freiräume dann abzuschaffen. Höcke will die Demokratie in ihrer heutigen Form abschaffen, eine vollständige Änderung der Gesellschaft. Er will einen Führer-Staat.[3]»

Reden

Einzelnachweise

  1. Benjamin Moscovici: Islam: Unser Kalifat ist rein spiritueller Natur, Süddeutsche Zeitung am 27. August 2017
  2. Möller: Helmerich und Malik gemeinsam gegen Rechtsdurchsetzung, Landespressedienst am 17. Mai 2018
  3. Ex-AfD-Vorstandsmitglied warnt: Björn Höcke will einen Führer-Staat, Focus am 6. April 2016 (Oskar Helmerich im Interview mit FOCUS-Online-Redakteur Ulf Lüdeke)
  4. Oskar Helmerich schleimt sich bei einer Versammlung der Muslime in Karlsruhe ein und hält eine unpatriotische Rede gefüllt mit Selbsthass.

Netzverweise

  • Wikipedia führt einen Artikel über Oskar Helmerich
  • Robert Kiesel: AfD-Aussteiger Helmerich: Die Partei ist für die Demokratie verloren, Vorwärts am 3. Februar 2017 (Helmerich wirft der Partei enge Verbindungen in die rechts­extreme Szene vor. "Die Netzwerke sind gut organisiert und strukturiert, mit den 'Einfallspinseln' auf der Straße wollen die gar nichts mehr zu tun haben", so der Erfurter Rechtsanwalt. Der Einzug der AfD in Parlamente sei für die Partei lediglich Mittel zum Zweck. Das eigentliche Ziel bestehe darin, "die demokratische Ordnung abzuschaffen". Mechanismen und Möglichkeiten der Demokratie würden gezielt von der Partei genutzt, um sie später zu überwinden. Besonders hart kritisierte Helmerich seinen ehemaligen Fraktions­kollegen und Anführer des AfD-Landes­verbands in Thüringen, Björn Höcke. "Höcke ist wie ein Samen, der lange in der Erde gesteckt hat und nun Wärme bekommt." Höcke arbeite auf "faschistoider Ebene" und bilde das Sprachrohr jener Kräfte aus dem "bürgerlichen Lager", die den radikalen Kurs der Partei zwar befürworteten, das aber nicht so "heraus­schreien" wollen. Die so genannte "Erfurter Resolution", mit der die unter anderem von Höcke geführte AfD-Strömung "Der Flügel" die Radikalisierung der Partei entscheidend voran­getrieben hatte, bezeichnet Helmerich als "rechts­faschistoides Papier". )
  • Kurzbiographie beim Thüringer Landtag
  • Martin Debes: Plötzlich Sozialdemokrat: Oskar Helmerich und die Geschichte einer Verwandlung, Thüringer Allgemeine am 22. Juli 2016
  • Ex-AfD-Mitglied Helmerich ist nun offiziell in der SPD, Ostthüringer Zeitung am 13. Juni 2016
  • Henry Bernhard: Erst AfD, dann SPD: Der erstaunliche Sinneswandel des Oskar Helmerich, Deutschlandfunk am 13. April 2016 (Oskar Helmerich hat die AFD in Thüringen mit aufgebaut und wurde auf der AfD-Liste in Stadtrat und Landtag gewählt. Jetzt ist er frisch­gewähltes Mitglied der SPD-Fraktion im Stadtrat und scheint sich an dem Anti-AfD Plakat "Affen für Deutschland" im Büro seines neuen Fraktions­vorsitzenden nicht zu stören. Sein Positionswechsel führt in der SPD zu Diskussionen.)
  • Youtube-link-icon.svg Oskar Helmerich vermutet schwere Persönlichkeitsstörung bei Höcke - MDR Thüringen (16. Dezember 2015) (Länge: 2:58 Min.) [1]
  1. Björn Höckes Ex-Fraktionskollege Oskar Helmerich redet Klartext: Die Beschwerden der Höcke-Fraktion über die Medien seien "vermutlich Ausdruck einer schweren Persönlichkeitsstörung".