Joachim Wiesner (1934-2009) war ein deutscher Politikwissenschaftler. Nach einem Studium der Philosophie, Germanistik, Geschichte und Politik in Freiburg im Breisgau, Bonn und Freiburg im Üechtland promovierte er 1963 an der Universität Freiburg (Schweiz). Seit der Habilitation im Fach Politische Wissenschaft 1973 war er Privatdozent an der Universität Köln. 1974 wurde er Professor für Politikwissenschaft an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen. 1999 trat er in den Ruhestand. Wiesners Forschungsschwerpunkte waren verfassungspolitische Analysen politischer Systeme der Bundesrepublik Deutschland und von Commonwealth-Staaten, verfassungspolitsch orientierte Wahlforschung und politische Theorie. Er war für den Bund Katholischer Unternehmer und die Freie Demokratische Partei als Sachverständiger für familienpolitische Fragen tätig. Im Februar 2007 reichte Joachim Wiesner gemeinsam mit seinem Sohn eine Wahlprüfungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen den Einsatz von Wahlcomputern bei der Bundestagswahl 2005 ein. Mit Urteil vom 3. März 2009 hat das Bundesverfassungsgericht der Klage stattgegeben.
Zitate
- "Im Sozial- und Rechtsstaat ist das Familienrecht zum Auslöser und das Sozialhilferecht zum Zwischenfinanzierungsinstrument für Ehezerstörungen geworden." [1]
- "In Deutschland kann jeder aus der Ehe aussteigen, der will; Gründe dafür braucht er nicht." [1]
- "Eine Regelung, durch die der Staat ein ehekonformes und ehewilliges Verhalten rechtlich stützen würde, gibt es nicht." [1]
- "Sehen Sie zu, dass Sie die Kinder besitzen. Dann muss Ihr Mann für alles bezahlen."
- Rechtsanwalt zur Mandantin, zitiert in: Vom Rechtsstaat zum Faustrechts-Staat
Werke
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Vom Rechtsstaat zum Faustrechts-Staat, 1985
Netzverweise