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Igor Kolomoisky

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Igor Kolomoisky
Igor Kolomoisky (2013)
Geboren 13. Februar 1963
Beruf Oligarch, Unternehmer

Igor Walerijowitsch Kolomoisky (* 1963; ukrainisch: Ігор Валерійович Коломойський; russisch: Игорь Валерьевич Коломойский) ist ein jüdischer Unternehmer, Milliardär und gilt seit 2010 als einer der reichsten und einflussreichsten Oligarchen der Ukraine. Er ist nicht nur Inhaber der ukrainischen, sondern auch der israelischen und zyperiotischen Staatsbürgerschaft, womit er ebenfalls auch EU-Bürger ist. Kolomoisky war 1992 Mitgründer und danach einer der Hauptgesellschafter der ukrainischen PrivatBank[wp] und der Privat-Gruppe[wp] mit Beteiligungen an mehreren Medien und Unternehmen in mehreren verschiedenen Wirtschaftszweigen. Er amtierte von März 2014 bis zu seiner zwangsweisen Absetzung im März 2015 als Gouverneur der Oblast Dnipropetrowsk[wp].

Leben

Kolomojskyj absolvierte am Metallurgischen Institut in Dnipropetrowsk ein Ingenieursstudium, das er 1985 beendete.

1992 gründete er auf Anregung von Serhij Tihipko[wp] zusammen mit Hennadij Boholjubow[wp], Alexei Martinov und Leonid Miloslavsky die PrivatBank[1][2][3], die inzwischen größte Bank der Ukraine. Um die Bank entwickelten er und Boholjubow eine einflussreiche Beteiligungs­gesellschaft, Privat-Gruppe genannt, die große Teile der Stahl-, Erdöl-, Chemie-, Energie- und Nahrungs­mittel­industrie in der Ukraine umfasst(e). Über sie war Kolomojskyj auch an den inzwischen insolventen ukrainischen Fluggesellschaften Aerosvit Airlines[wp], Dniproavia[wp] und Donbassaero[wp] beteiligt.[4][5] Er war auch Mitinhaber der seit 2012 insolventen dänischen Fluggesellschaft Cimber Sterling[wp].[6] Kolomojskyj besitzt Anteile an mehreren ukrainischen Medien. So ist er seit 2010 mehrheitlich an der Fernsehgruppe 1+1[wp] beteiligt.[7]

Er war Präsident des Fußballvereins Dnipro Dnipropetrowsk[wp][8] sowie Vize-Präsident des Ukrainischen Fußballverbandes[wp]. Er trug wesentlich zur Finanzierung des Neubaus der Dnipro-Arena[wp] bei.[9]

Kolomojskyj ist ein aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde seiner Heimatstadt. Er finanzierte den Bau eines der größten jüdischen Gemeindezentren in Osteuropa mit, das 2012 eröffnete Menorah Center[wp] in Dnipropetrowsk. Er spendete dafür rund 100 Millionen Euro.[10][11][anm 1] Im Jahr 2011 gründete er gemeinsam mit Wadym Rabinowytsch[wp] den pro-israelischen, englisch­sprachigen Fernsehsender Jewish News One sowie das European Jewish Parliament[wp].[12][13]

Er lebte von 2000 bis 2014 vorwiegend in der Schweiz.[14] Er verließ 2017 die Ukraine, übersiedelte 2018 nach Tel Aviv[wp] und kehrte 2019 wieder in die Ukraine zurück.

Privates

Igor Kolomoisky ist verheiratet, hat einen Sohn und eine Tochter.[15]

Berufliches

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Politisches

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Hintergrund

Während es in deutschen Medien still geworden ist um den Korruptions­fall in der Ukraine, bei dem Selenskys engste Mitarbeiter und Freunde den staatlichen ukrainischen Stromkonzern Energoatom[wp] um mindestens 100 Millionen Dollar betrogen haben, bleibt das Thema in der Ukraine in den Schlagzeilen.

Da sich die wenigsten deutschen Leser in der ukrainischen Politik auskennen, muss ich zum Verständnis ein wenig ausholen, bevor wir zu den aktuellen Meldungen und Ereignissen kommen. Aber ich verspreche Ihnen, dass sich die Lektüre für alle lohnt, die Polit-Thriller mögen, vor allem, wenn es keine erfundenen Geschichten sind, sondern sie in der Realität stattfinden.

Igor Kolomoisky

Die wohl zentrale Rolle bei den aktuellen Entwicklungen spielt Igor Kolomoisky, der ukrainische Oligarch, ohne den Selensky nicht Präsident geworden wäre. Präsident Poroschenko hatte seinerzeit die größte Bank der Ukraine, die "PrivatBank", die Kolomoisky gehörte, unter einem Vorwand enteignen lassen, danach wurde die Bank ausgeplündert.

Kolomoisky war auch der Besitzer der ukrainischen Fernsehsender, in denen die Shows des damaligen Komikers und Schauspielers Wladimir Selensky ausgestrahlt wurden, und in denen auch die Fernsehserie "Diener des Volkes" lief, in der Selensky einen unbestechlichen und ehrlichen Präsidenten spielte, der die Ukraine aus der Krise führt. Die Serie sorgte dafür, dass die Menschen in der Ukraine sich Selensky, der als beliebter Komiker ein positives Image genoss und in seinen Shows für Versöhnung mit Russland und gegen den seit 2014 im Donbass tobenden Krieg trommelte, als echten Präsidenten vorstellen konnten, der den Krieg beendet und endlich auch gegen die unter Poroschenko blühende Korruption vorgeht.

Kolomoisky, Selensky und Minditsch[16][17], die zentrale Figur im aktuellen ukrainischen Korruptionsskandal, wohnten alle in einem Luxus-Apartment-Gebäude in der Gruschewski-Straße 9a in Kiew, sie waren im wahrsten Sinne des Wortes Nachbarn, die ihre Pläne in der Zeit vor Selenskys Präsidentschaft diskret bei einer Tasse Kaffee besprechen konnten, ohne dafür das Haus verlassen zu müssen. Diese Wohnung von Minditsch war es übrigens, die das Nationale Antikorruptionsbüro der Ukraine[wp] (NABU) verwanzt hatte, um die Gespräche aufzuzeichnen, deren Veröffentlichung Anfang November den Korruptionsskandal losgetreten hat.

Ohne Kolomoisky und die Unterstützung seiner Medien wäre Selensky nie ukrainischer Präsident geworden. Nachdem Selensky Präsident geworden war, forderte Kolomoisky vom ukrainischen Staat eine Entschädigung in Milliardenhöhe für die Enteignung seiner Bank. Er war sicher, dass sein Zögling Selensky ihm das Geld verschaffen würde, dafür hatte Kolomisky ihn ja ins Amt gebracht.

Aber es kam anders, denn der Westen war gegen die Entschädigung und der IWF drohte, der Ukraine keine weiteren Kredite mehr zu geben, wenn Kolomoisky entschädigt wird oder seine Bank zurückbekommt. Daher wurde 2020 in der Ukraine ein Gesetz verabschiedet, dass die Rückgabe verstaatlichter Banken an ihre früheren Eigentümer verbietet. Da das Gesetz konkret gegen Kolomoisky gerichtet war, wurde es sogar offen als "Anti-Kolomoisky-Gesetz" bezeichnet.

Spätestens ab dem Moment war das Verhältnis zwischen Koloisky und Selensky gestört und sie sprachen auch öffentlich nicht mehr allzu nett übereinander.

Gegen Koloisky gab es diverse Vorwürfe und Ermittlungen, nicht nur in der Ukraine, sondern auch beim amerikanischen FBI. Gerüchten zufolge nutzte die US-Regierung das FBI, um Kolomoisky gefügig zu halten und drohte ihm hinter den Kulissen, das FBI von der Leine zu lassen, wenn er aus der Reihe tanzt.

Die TV-Serie "Diener des Volkes", die den entscheidenden Anteil daran hatte, Selenskys Image in den Augen der Ukrainer von dem eines Komikers zu dem eines Präsidenten umzuformatieren, wurde übrigens von Netflix produziert. Selensky war ein Projekt der US-Regierung und Kolomoisky war mit seinen ukrainischen Medien das Instrument für die Umsetzung.

Anfang September 2023 wurde Kolomoisky in der Ukraine wegen Korruptions­vorwürfen vom Selensky unterstellten ukrainischen Geheimdienst SBU verhaftet. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Kolomoiskys Erklärungen

Nachdem der Korruptionsskandal in der Ukraine bekannt geworden war, äußerte sich Kolomoisky dazu, der Selensky, Minditsch und alle anderen Beteiligten seit langem sehr gut kennt. Während er bei einer Gerichtsverhandlung auf die Richter wartete, sagte er vor den laufenden Kameras der ukrainischen Medien unter Anspielung auf einen Film, in dem Selensky Napoleon gespielt hat, lachend zu seinem Anwalt, Selensky werde "bald weg sein":

Zitat: «Generalissimus Napoleon IV. Nun, Selensky hat Napoleon im Film gespielt. Wo war er, in der Nähe von Kaluga oder wo? Jetzt ist das wohl egal, denn bald wird dieser Napoleon weg sein.»

Natürlich hat Kolomoisky auch im Gefängnis noch viel Macht und ist bestens informiert. Seine Mitarbeiter, Anwälte und wohl auch geschmiertes Gefängnispersonal machen das möglich, weshalb man diese Äußerungen Kolomoiskys in der Ukraine durchaus ernst nahm.

Übrigens gab es danach fast einen Monat lang keine weiteren Prozesstage gegen Kolomoisky mehr, obwohl er vor mehreren Gerichten wegen verschiedener Vorwürfe angeklagt ist, und obwohl weitere Verhandlungstage angesetzt waren. Anscheinend wollte man verhindern, dass Kolomoisky vor den Kameras der ukrainischen Medien noch mehr erzählt.

Anfang Dezember ließ Kolomoisky ankündigen, er werde beim nächsten Gerichtstermin am 8. Dezember eine "spektakuläre Erklärung" abgeben und lud ukrainische Journalisten dazu ein, das nicht zu verpassen. Für den 8. Dezember war eine Vorverhandlung im Kiewer Podilskyj-Gericht wegen Veruntreuung von Geldern der PrivatBank angesetzt.

Aber die Verhandlung wurde überraschend abgesagt. Als Grund wurde angegeben, dass der Gefangenen­transporter, der ihn aus der Untersuchungshaftanstalt abholen sollte, kaputt sei. Am darauffolgenden 9. Dezember sollte Kolomoisky im Kiewer Schewtschenkiwskyj-Bezirksgericht zu einer Vorverhandlung in einem anderen Fall erscheinen, in dem ihm die Anstiftung zu einem Auftragsmord vorgeworfen wird. Jedoch wurde auch diese Verhandlung überraschend abgesagt, angeblich war der Richter erkrankt.

Am 10. Dezember erschien Kolomoisky schließlich vor dem Kiewer Berufungsgericht und erklärte vor Journalisten, dass am 28. November ein Attentat auf Timur Minditsch verübt worden sei.

Minditsch ist die Schlüsselfigur in dem Korruptions­skandal und er hat wohl im letzten Moment einen Tipp bekommen und konnte daher unmittelbar vor der Veröffentlichung der Gesprächs­mitschnitte aus der Ukraine nach Israel fliehen. In der Ukraine wird Minditsch schon länger als Selenskys "Geldbeutel" bezeichnet.

Bei einer weiteren Gerichtsverhandlung am 11. Dezember erklärte Kolomoisky, der Mann, der in Israel das Attentat auf Minditsch verübt hat, habe die Waffen von der ukrainischen Botschaft erhalten. Kolomoisky beteuerte jedoch, Selensky habe mit dem Mordversuch nichts zu tun, da "Selensky Minditsch lebendig und bei bester Gesundheit braucht".

Gab es den Mordanschlag tatsächlich?

Die israelische Polizei erklärte nach Kolomiskys Behauptung, es habe in Isreal einen Mordanschlag auf Minditsch gegeben, auf Anfrage, davon sei ihr nichts bekannt. Daher wird gerätselt, ob Kolomoisky sich das ausgedacht hat, was aber denkbar unwahrscheinlich ist, weil es keinen plausiblen Grund dafür gibt, so eine Geschichte in die Welt zu setzen, wenn sie nicht der Wahrheit entspricht. Sie würde umgehend widerlegt und das einzige, was Kolomoisky damit erreicht hätte, wäre, seiner eigenen Glaubwürdigkeit geschadet zu haben.

Am 11. Dezember äußerte sich auch der bekannte ehemalige Rada-Angeordnete Igor Mositschuk zu der Geschichte. Er bestätigte, dass es den Mordanschlag gegeben hat und erklärte, er sei überzeugt, dass Selensky hinter dem Mordanschlag auf Minditsch stehe. Selensky wolle den wichtigsten Zeugen des Korruptions­skandals beseitigen, weil der Beweise dafür habe, dass Selensky hinter den korrupten Machenschaften stecke, und nicht etwa der von Selensky kürzlich deswegen gefeuerte Leiter der Präsidial­verwaltung Andrej Jermak[wp]. Mositschuk sagte:

Zitat: «Selensky stehen Wahlen bevor und er will wiedergewählt werden, er will sich als vollwertiger Diktator etablieren. Dafür muss er den Fall Minditsch, den Korruptions­skandal, loswerden, den das Nationale Anti­korruptions­büro der Ukraine und die Spezialisierte Anti­korruptions­staats­anwaltschaft aufgedeckt haben. Und wer ist der wichtigste Zeuge, der gegen Selensky aussagen könnte? Richtig: Timur Minditsch. Deshalb wurde beschlossen, ihn zu beseitigen, um sozusagen die Spuren zu verwischen.»

Minditsch sei, so der ehemalige Abgeordnete, "nicht nur ein Zeuge, sondern der Schlüsselzeuge", denn er hatte Zugang zu den Geldern und er hat Beweise dafür, dass die kriminelle Organisation nicht von ihm oder gar von Andrej Jermak, der auf den Mitschnitten als "Ali Baba" bezeichnet wird, sondern von "König Midas[wp]", also von Selensky, geführt wurde. Selensky wird in der Ukraine seit dem Bekanntwerden des Skandals mehr oder weniger offen "König Midas" genannt, da das NABU die Ermittlungen unter dem Codenamen "Midas" geführt hat, was eine Anspielung auf den unermesslich gierigen und reichen, aber auch sehr dummen König Midas aus der altgriechischen Mythologie ist.

Danach erklärte der Rada-Abgeordnete Alexej Gontscharenko[wp] unter Berufung auf Quellen, das Attentat habe in der israelischen Stadt Herzlia[jw] stattgefunden, die zu den wohlhabendsten Gemeinden Israels zählt und in deren bekannten Villenviertel viele ausländische Botschafter, Unternehmer und andere Reiche wohnen. Dort würden auch die Häuser von Minditsch und Kolomoisky nahe beieinander stehen.

Die Täter hätten Minditsch angreifen wollen, verwechselten jedoch die Häuser und drangen in Kolomoiskys Haus ein, wo sie auf ein Dienstmädchen trafen, das sie mit mehreren Messerstichen verletzten und das nur knapp überlebt haben soll. Aus diesem Grund habe die israelische Polizei keine Informationen über einen versuchten Mordanschlag auf Minditsch, erklärte er.

Diese Version würde erklären, warum ausgerechnet Kolomoisky von dem versuchten Mordanschlag in Israel erfahren hat, denn natürlich hätten sich seine israelischen Hausverwalter nach so einem Vorfall umgehend mit seinem Büro in Verbindung gesetzt.

Auch wenn es bisher keine offizielle Bestätigung für den Mordanschlag gibt - und es sie wahrscheinlich auch nicht so bald geben wird, weil niemand ein Interesse daran hat, offiziell zu bestätigen, dass der wegen Korruption gesuchte Minditsch in Israel Zuflucht gefunden hat -, klingt die Geschichte insgesamt erstaunlich stimmig.

Wenn wir also annehmen, dass es den versuchten Mordanschlag tatsächlich gegeben hat, ist die einzige offene Frage, ob Selensky dahinter steckt, weil er den wichtigsten Mitwisser beseitigen wollte, oder ob Selensky Minditsch im Gegenteil schützen will, beispielsweise, weil Selensky nur durch Minditsch Zugriff auf all die aus der Ukraine geschleusten Gelder hat, oder weil Minditsch sein Wissen und viele Beweise vielleicht längst als "Lebensversicherung" irgendwo hinterlegt hat, damit sie im Falle von Minditschs "unerwartetem" Dahinscheiden veröffentlicht werden.

– Anti-Spiegel[18]

Anmerkungen

  1. Die Jüdische Allgemeine schreibt am 27. November 2008:
    "Die Chabad-Bewegung baut am Ort der Kindheit ihres Rebben ein gigantisches Gemeindezentrum".
    WikiPrawda weiß:
    "Dem überwiegend säkular ausgerichteten politischen Zionismus der Neuzeit standen Rabbiner Schalom Dowber und Rabbiner Yosef Yitzchak von Lubawitsch ablehnend gegenüber; seit der Gründung des Staates Israel beteiligt sich die Chabad-Bewegung jedoch aktiv am Aufbau des Staates. 1948 gründeten Anhänger von R. Yosef Yitzchak Schneersohn auf dessen Anraten das Dorf Kfar Chabad, das in der Nähe von Tel Aviv liegt. [...]
    Zu den israelischen Wahlen 1996, als das Oslo-Abkommen und damit die Möglichkeit territorialer Zugeständnisse für eine Zweistaatenlösung zur Diskussion standen, initiierte der australische Millionär und Chabad-Anhänger Yosef Gutnick[jw] ("Diamond Joe") eine private Unterstützungs­kampagne für Benjamin Netanjahu und trug zu Netanjahus Wahlerfolg bei." - WikipediaChabad - Abschnitt "Chabad in Israel" (Stand: 13. Dezember 2015)
    Hinweis:
    Wladimir Selenskij entstammt einer jüdischen Familie und Igor Kolomoisky siedelte nach Tel Aviv über. Verschwörungstheoretiker werden hieraus Zusammenhänge konstruieren.

Einzelnachweise

  1. Геннадій Боголюбов, Forbes.ua, abgerufen am 3. Mai 2022 (ukrainisch)
  2. Information about the owners of significant beneficial interest in the Bankarchiviert am 24. März 2014, old.privatbank.ua
  3. Боголюбов Геннадий, abgerufen am 3. Mai 2022
  4. Kolomoisky shareholder in AeroSvit, Dniproavia, two Swedish airlines, Kyiv Post am 29. Juli 2011.
  5. Airline-Krise in der Ukraine, Aerotelegraph.com am 16. Januar 2013
  6. UPDATE 1-Cimber Sterling gets 165 mln DKK lifeline, Reuters am 7. Juli 2011
  7. CME sells Ukrainian operations for $300m, IHS Technology[wp] am 21. Januar 2010 (englisch)
  8. Сумму трансфера Зозули озвучить не могу - Игорь Коломойский, ura-inform.com (Ukrainische Nachrichtenagentur URA) am 12. Juli 2011 (ukrainisch)
    Deutsch: Ich kann nicht sagen was der Zozulitransfer kosten wird - Igor Kolomoisky)
  9. Mark Hollingsworth: Germany lined up by Uefa to replace Ukraine as Euro 2012 co-hosts, Telegraph.co.uk am 21. Juli 2008
  10. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R./Detlef David Kauschke: Zukunft: Go East[archiviert am 3. Mai 2014], Jüdische Allgemeine am 28. Oktober 2016
    Anreißer: Der European Council of Jewish Communities verlagert seinen Schwerpunkt nach Osten. Ein Treffen in Berlin
    Auszug: Nach dem Moskauer Moshe Kantor[wp], der 2007 Präsident des European Jewish Congress[wp] (EJC) wurde, ist Igor Kolomoisky der zweite jüdische Milliardär aus der ehemaligen Sowjetunion, der die Führung einer paneuropäischen Organisation übernahm.
    Shmuel Kamenizki kennt den neuen ECJC-Präsidenten, denn er ist Rabbiner in dessen ukrainischer Heimatstadt Dnjepropetrowsk. Er beschreibt den Mann als "echte jüdische Neschama[jw]". Igor Kolomoisky habe zwei Steckenpferde: Fußball und Judentum. Er ist Vize des ukrainischen Fußballverbandes, besitzt den Profi-Club Dnipro Dnipropetrowsk und hat die Vereinsarena finanziert, einen der Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2012. In der ostukrainischen Industriestadt soll demnächst auch das "größte jüdische Gemeindezentrum der Welt" entstehen. Kolomoisky spendiert dafür rund 100 Millionen Euro. Zudem zeigt er Sinn für Symbolik: Für die 50.000 Juden der Stadt wird ein riesiges Gebäude mit 50.000 Quadratmetern Fläche gebaut - in Form einer Menora[jw].
  11. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R./Clemens Hoffmann: Ukraine: Manhattan am Dnjepr[archiviert am 3. Mai 2014], Jüdische Allgemeine am 27. November 2008
    Anreißer: Die Chabad-Bewegung [siehe nachstehende Anmerkungen] baut am Ort der Kindheit ihres Rebben ein gigantisches Gemeindezentrum
    Auszug: "Das wird mehr als ein Haus für die Juden dieser Stadt. Wir schaffen einen Anziehungspunkt für Juden in der Ukraine und der ehemaligen Sowjetunion. Und vielleicht sogar in der ganzen Welt", begeistert sich der Rabbiner Schmuel Kaminjetski, der schon 1990 für die chassidische[wp] Chabad-Bewegung an den Dnjepr kam und als deren mächtigster Repräsentant in der Ukraine gilt.
    Der einzigartige Neubau-Komplex mit insgesamt 36.000 Quadratmeter umbauter Fläche besteht aus sieben Hochhaustürmen, die an die siebenarmige Menora erinnern. Sie werden die 150 Jahre alte, klassizistische Synagoge einrahmen und himmelhoch überragen. Später sollen die unterschiedlich hohen Türme - wie die Kerzen des Leuchters - im Laufe der Wochentage nach und nach angestrahlt werden.
    Der spektakuläre Bau dürfte das neue Wahrzeichen der Millionenstadt werden, in der zu Sowjetzeiten Raketen produziert wurden. Wie Manhattan am Dnjepr wirken die trutzigen Türme auf den Entwürfen. In das 20-stöckige Hauptgebäude sollen auf drei- bis fünftausend Quadratmetern ein Museum für jüdische Geschichte, eine Forschungsstelle und ein Holocaust-Memorial einziehen. Dafür sammeln Wissenschaftler des ukrainischen Holocaust­geschichts­zentrums "Tkuma" derzeit die Namen aller 11.000 von den Nationalsozialisten im Oktober 1943 in Dnepropetrowsk ermordeten Juden. 5.000 Namen haben die Forscher bereits zusammengetragen. "Die Suche gestaltet sich mühsam. 656nbsp;Jahre nach der Schoa[jw] sind viele Quellen verloren", bedauert Amir Ben Zvi, Direktor des amerikanischen JOINT-Hilfswerks in der Ostukraine, der das Museumskonzept mitentwickelt.
    In den anderen Türmen wird es Platz geben für Konferenzen und Seminare, für die Gemeindearbeit sowie medizinische und soziale Einrichtungen. Auch ein 1.000 Quadratmeter großes, koscheres Veranstaltungszentrum für Hochzeiten, Barmizwas, Geburtstage und andere Familienfeiern ist geplant. Außerdem ein Restaurant, ein Hotel für jüdische Tagungsgäste, eine Buchhandlung. Die Gemeinde hofft auch auf Mieter wie die Jewish Agency oder das israelische Konsulat. Kommerzielle Büroflächen wolle man aber nicht schaffen, beteuert Rabbiner Kaminjetski.
    Die Gemeinde steuerte das Grundstück bei und fungiert als Bauherr. Schätzungsweise 70 Millionen Dollar kostet das Menora-Zentrum. Finanziert wird es privat - von den beiden ukrainischen Milliardären Gennadi Bogolubow und Igor Kolomoisky. Die Oligarchen sind Mitglieder der örtlichen Gemeinde. Zusammen gründeten sie Anfang der 90er-Jahre eine Holding, einen heute nur noch schwer überschaubaren Mischkonzern aus Banken, Industrie- und Medien­unternehmen. Bogolubow amtiert bereits seit zehn Jahren als Präsident der jüdischen Gemeinde Dnepropetrowsk. Kolomoisky wurde erst Anfang Oktober in Kiew zum neuen Vorsitzenden der Vereinten jüdischen Gemeinden der Ukraine gewählt, einer der acht jüdischen Dachorganisationen der ehemaligen Sowjetrepublik.
  12. Mehr als nur Berichte über den Nahostkonflikt: Neue Fernsehsender sollen Israels Image aufpolieren: Al-Jazira auf Jüdisch, Neue Zürcher Zeitung am 15. Oktober 2011, ISSN 0376-6829
  13. Rina Soloveitchik: Ukrainian oligarchs fund Jewish news channel, Kyiv Post am 5. Oktober 2011
  14. FBI ermittelt gegen Oligarchen Ihor Kolomojskyj, ukrinform.de am 8. April 2019
  15. життя українських олігархів - вілла Коломойського на Женевському озері, Українська правда ("Ukrainische Prawda", "Ukrainische Wahrheit") am 10. März 2009
  16. Andreas Stein: Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch, Jüdische Allgemeine am 14. November 2025
    Anreißer: Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller
    Auszug: Die rund 1000 Minuten langen Gesprächsmitschnitte von Verdächtigen des Korruptionsskandals in der Ukraine haben es in sich: Einer der Abgehörten ist Tymur Minditsch, ein enger Geschäftspartner des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Minditsch taucht in den Gesprächsprotokollen als Karlsson auf.
    Ein zweiter Verdächtiger, Olexander Zukerman, als Sugarman. Beide sollen Millionen an Bargeld verschoben und sich inzwischen nach Israel abgesetzt haben. Selenskyj hat sie nun mit Sanktionen belegt.
  17. Denis Trubetskoy: Die Spitze des Eisbergs, ukraineverstehen.de am 20. November 2025
    Anreißer: Amts­nie­der­le­gun­gen und Sank­tio­nen gegen ver­meint­li­che Betei­ligte ändern nichts daran: Es ist einer der größten Kor­rup­ti­ons­skan­dale in der Geschichte der Ukraine - und mög­li­cher­weise ist das erst die Spitze des Eis­bergs. Prä­si­dent Selen­syj steht so stark unter Druck wie nie zuvor. Und doch ist, was pas­siert, im posi­ti­ven Sinne bemerkenswert.
    Auszug: Seit Februar 2022 hat es im poli­ti­schen Kyjiw keine Woche gegeben, die so chao­tisch verlief wie die ver­gan­gene. Man muss schon tief in die wilden 1990er Jahre zurück­bli­cken, um auf einen Kor­rup­ti­ons­skan­dal zu stoßen, der auch nur annä­hernd so große Spreng­kraft hatte, wie die jetzt ver­öf­fent­lich­ten Ergeb­nisse mona­te­lan­ger Ermitt­lun­gen des Natio­na­len Anti­kor­rup­ti­ons­bü­ros (NABU) unter dem Deck­na­men "Midas". Eine so schwere innen­po­li­ti­sche Krise hat der ukrai­ni­sche Prä­si­dent bisher nicht durch­ge­macht - und zwar nicht erst seit dem rus­si­schen Groß­an­griff 2022, sondern seit Beginn seiner Amts­zeit 2019.
    Dabei ist für Wolo­dymyr Selen­skyj nicht nur ein Problem, dass der ihm nahe­ste­hende Geschäfts­mann Tymur Min­dit­sch und vier der­zei­tige sowie ehe­ma­lige Minister:innen in die Machen­schaf­ten ver­wi­ckelt sein sollen. Es ist auch davon aus­zu­ge­hen, dass die bis­he­ri­gen Ver­öf­fent­li­chun­gen nur die Spitze des Eis­bergs sind. Denn das Natio­nale Anti­kor­rup­ti­ons­büro, das die belas­ten­den Audio­auf­nah­men ver­öf­fent­licht hat, deutet an, dass neben dem in der aktu­el­len Lage beson­ders sen­si­blen Ener­gie­sek­tor auch die Rüs­tungs­in­dus­trie betrof­fen sein könnte.
  18. Thomas Röper: Polit-Thriller in der Ukraine: Gab es einen Mordanschlag auf den wichtigsten Zeugen in Selenskys Korruptionsskandal?, Anti-Spiegel am 13. Dezember 2025
    Anreißer: In der Ukraine gab es in den letzten Tagen Meldungen über einen Mordanschlag auf Timur Minditsch, den aus der Ukraine geflohenen Haupttatverdächtigen und damit wichtigsten Zeugen in dem Korruptionsskandal in Selenskys Umfeld.

Netzverweise