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Die flambierte Frau

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Hauptseite » Gesellschaft » Kunst » Film » Die flambierte Frau
Filmdaten
Originaltitel Die flambierte Frau
Die flambierte Frau (1983).jpg
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1983
Länge 106 Min.
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Robert van Ackeren[wp]
Drehbuch Robert van Ackeren
Catharina Zwerenz[wp]
Produktion Robert van Ackeren
Dieter Geissler[wp]
Musik Peer Raben[wp]
Kamera Jürgen Jürges[wp]
Schnitt Tanja Schmidbauer[ext]
Besetzung
  • Gudrun Landgrebe[wp]: Eva
  • Mathieu Carrière[wp]: Chris
  • Hanns Zischler[wp]: Kurt
  • Gabriele Lafari[ext]: Yvonne
  • Matthias Fuchs[wp]: Markus

Die flambierte Frau ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Robert van Ackeren[wp] aus dem Jahr 1983. Der Film schildert die Entwicklung der Beziehung zwischen einer Domina und einem Callboy[wp]. Neben Gudrun Landgrebe[wp] wirken Mathieu Carrière[wp] und Hanns Zischler[wp] mit. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Fienhold[wp].

Handlung

Die aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Eva beschließt, ihre langweilige und frustrierende Beziehung zu beenden und lässt sich von ihrem Ehemann scheiden. Die Vorstellung, als Callgirl[wp] zu arbeiten, erscheint ihr sehr verlockend, daher erlernt sie mit Hilfe ihrer Freundin Yvonne die Grundzüge des Gewerbes und arbeitet schon bald mit einem erlesenen Kundenkreis. Nachdem sie durch Abneigung gegen die Rollenspiel­wünsche eines Kunden diesen dazu bringt, die Rollen zu tauschen, entdeckt Eva zunehmend die Welt des BDSM für sich und wird zu einer erfolgreichen Domina.

Im Umfeld ihrer Kolleginnen trifft sie Chris, in den sie sich verliebt. Er entpuppt sich als Gigolo[wp], der seine Dienstleistungen sowohl Männern als auch Frauen anbietet. Sie zieht zu ihm in sein Penthouse[wp], das groß genug ist, um beide weiterhin unabhängig voneinander ihre Tätigkeiten ausüben zu lassen.

Als Chris merkt, dass seine Freundin als Domina sehr erfolgreich ist, wird er zunehmend eifersüchtig und kann seine Abneigung gegen Evas sadomasochistische Dienstleistungen nicht überwinden, da er diese als bloße Missachtung und Erniedrigung der Kunden versteht. Eva entwickelt im Gegenzug eine Eifersucht auf einen der langjährigen Freier und Geliebten ihres Freundes, einen wohlhabenden Kunsthändler, der Chris seit langem liebt und nun immer mehr befürchten muss, dass ihm dieser entgleitet.

Um seine Freundin endgültig für sich zu gewinnen, beginnt Chris, Eva Pelze zu schenken und von Heirat zu sprechen. Evas Verhältnis zur von ihr ausgeübten Arbeits­tätigkeit bleibt ambivalent, da sie Femdom als Weg versteht, ein hohes Einkommen zu erzielen und hierbei ihren Kunden nicht sexuell ausgeliefert zu sein, sondern diese stattdessen unterwerfen und lenken zu können. Die Ambivalenz zwischen dem großen wirtschaftlichen Erfolg Evas und der von beiden in unterschiedlichem Maße angenommenen Amoralität des Verkaufs sadomasochistischer Dienstleistungen als Einkommens­quelle belastet das Paar zunehmend.

Die Situation eskaliert schließlich, als Eva ihrem Partner ihren Traum schildert, ihn zu unterwerfen und dabei zu schlagen. Chris verliert die Nerven und investiert in der Folge gegen den Willen Evas beider Vermögen in einen Restaurantkauf, den Eva kategorisch ablehnt. Im Verlauf eines extremen Streits verprügelt Chris Eva und steckt sie, nachdem er sie mit Alkohol übergossen hat, in Brand. Lichterloh brennend läuft Eva aus dem gemeinsam bewohnten Penthouse. Der Film endet mit einer Szene, in der Eva zusammen mit ihrer Freundin Yvonne aus der Bar verwiesen wird, deren Eigentümer Chris ist, wobei die beiden Frauen sich über die Situation amüsieren.

Hintergrund

Gudrun Landgrebes Stimme ist im Film nicht zu hören. Sie wurde von Evelyn Maron[wp] synchronisiert.

Kritiken

Zitat: «Eine satirische schwarze Komödie, die verlogene bürgerliche Umgangsformen und den Mißbrauch von Gefühlen angreift. Ein großer Kassenerfolg des deutschen Kinos.» - Lexikon des internationalen Films
Zitat: «Van Ackeren zeigt Prostitution als akzeptable bürgerliche Karriere. Allerdings dürfte weniger sein häufig beschworener böser Blick auf liebgewonnene Konventionen der Bourgeoisie die Massen in die Kinos gelockt haben, als die schönen Bilder vom Milieu und die körperlichen Reize der Hauptdarsteller.» - Reclams Lexikon des Deutschen Films
Zitat: «Die Kritik sprach euphorisch von einem "neuen Frauenbild der 1980er Jahre", das Gudrun Landgrebe verkörpere: mit kühl-beherrschter Haltung und selbstbewusst-erotischer Ausstrahlung. Dieses Bild sollte sich in den Köpfen festsetzen und sie lange "verfolgen".»Stars & Hits[1]

Literatur

  • Wolfgang Fienhold: Die flambierte Frau. Heyne, 1983, ISBN 3-453-01826-5

Einzelnachweise

  1. Gudrun Landgrebe zu Gast in Stars & Hits[archiviert am 7. Oktober 2009], Bayern 3 (mit weiteren Tondateien)

Netzverweise


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Die flambierte Frau (6. August 2023) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipedia-Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar, die vor Übernahme in WikiMANNia am Text mitgearbeitet haben.